In der 7. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der FC Red Bull Salzburg auf den TSV Prolactal Hartberg. Und dabei konnten die Bullen einmal mehr vom Start weg ein unglaubliches Tempo anschlagen. Da war schon bemerkbar, dass da viele Spieler die Champions League Hymne am Dienstag am Spielfeld hören wollen. Die 8.933 Zuseher sind dabei voll auf ihre Kosten gekommen. Denn neben den 9 Volltreffern klatsche das Leder noch desöfteren auf Aluminium. Hut ab auch vor den Hartbergern, die nicht interessiert daran waren, sich hinten hinein zu stellen. Demnach kann dann auch ein solches Resultat zustande kommen. Die Steirer werden das schnell zu verarbeiten wissen. Der Fokus bei den Salzburgern gilt ab sofort einzig und allein dem KRC Genk, den man in der Königsliga vor der Brust hat.

 

Die Partie hat einen hohen Unterhaltungswert

Alles andere als ein Erfolg der Bullen gegen die zuletzt stark agierenden Hartberger wäre wohl als faustdicke Überraschung zu werten. So sind die Salzburger bereits seit 67 Bewerbsspielen im heimischen Stadion unbesiegt. Hinzu kommt, am Dienstag kommt es zum ersten CL-Spiel gegen den belgischen Meister Genk, dass die Marsch-Truppe mit 6 Siegen bei 27:4-Toren bestens aus den Startlöchern gefunden haben. 43 Sekunden sind gespielt, da ist es Okugawa, der bereits einen Salzburger Sitzer in den Sand setzt. Nachfolgend gilt es für die Schopp-Mannen hellwach zu sein. Denn die Salzburger Angriffsmaschinerie, Daka findet in der 5. Minute die nächste Torchance vor, läuft vom Start weg auf vier Zylindern. Die Hartberger werden praktisch in der eigenen Spielhälfte festgenagelt. Nach einer gespielten Viertelstunde können die Oststeirer erstmalig für etwas Entlastung sorgen. 18. Minute: Nach einem Kainz-Eckball setzt Lienhart einen Kopfball nur knapp über das Gehäuse der Hausherren. Dann kommt die 23. Minute: Eine Ulmer-Freistoßvorlage setzt Mwepu per Kopf an die Torstange. Beim Nachsetzen antizipiert Ramalho am schnellsten und vollendet zum 1:0. Damit, Okugawa setzt in der 25. bzw. in der 32. Minute einen Schuss knapp vorbei, scheint alles soweit auf Schiene zu sein. 36. Minute: Håland mit der präzisen Vorlage, diesmal trifft der Japaner Masaya Okugawa - neuer Spielstand: 2:0. 43. Minute: Eine Cancola-Granate kann Teamgoalie Stankovic noch aus dem Eck fischen. Beim daraus resultierenden Eckball kommt es zum 2:1. Ramalho lenkt dabei einen Huber-Fersler nach einem Rakowitz-Schuss noch entscheidend ab. In der 45. Minute köpfelt Rakowitz knapp drüber. So steht es anstatt 2:2 eben doch 2:1 in der Halbzeitpause.

Andre Ramalho legte in der 23. Minute mit seinem Treffer zum 1:0 den Grundstein zum Salzburger Kantersieg.

 

Die Salzburger können sich richtig austoben

Das starke Hartberger Finish im ersten Abschnitt bringt es mit sich, dass die Spannung im Spiel vollauf noch gegeben ist. Vor allem bei den Standarts versprühen die Gäste immer wieder viel Gefahr. Demzufolge ist das letzte Wort bei diesem Spiel noch lange nicht gesprochen. Und die Hartberger präsentieren sich gleich nach Wiederbeginn von der giftigen Seite. Aber auch die Salzburger agieren mit viel Speed nach vorne. "Chancentot" Okugawa lässt in der 49. Minute noch aus. Aber in der 50. Minute leuchtet ein 3:1 von Anzeigetafel. Wieder glänzt der Norweger Håland als Vorbereiter, der Vollstrecker ist diesmal Patson Daka. 52. Minute: Erling Håland krönt seine megastarke Performance mit dem Treffer zum 4:1 - zugleich sein bereits 9. Saisontor. Jetzt läuft das Werkl der Salzburger Eurofighter wieder wie geschmiert. In der 56. Minute muss sich Gästekeeper Swete bei einen Szoboszlai-Freistoß gehörig strecken. Håland (60.) und Daka, der in der 74. Minute nur den Pfosten trifft, lassen weitere Salzburger Möglichkeiten aus. In der 77. Minute gelingt es dem eingewechselte Jodel Dossou per innenstange auf 4:2 zu verkürzen. Im Gegenstoß hämmert dann der ebenfalls neu gebrachte Wöber auf Seiten der Bullen das Spielgerät an das Lattenkreuz. 86. Minute: Szoboszlai mit dem Auge für Haland, der mit seinem Doppelpack für das 5:2 Sorge trägt. 87. Minute: Nach einer Unkonzentriertheit in der Hartberger Defensive ist Daka mit dem 6:2 zur Stelle. Damit aber noch nicht genug, Erling Håland setzt in der Schlussminute noch einen drauf - Spielendstand: 7:2. In der nächsten Runde gastieren die Salzburger am Sonntag, 22. September um 17:00 Uhr beim LASK. Die Hartberger besitzen bereits um 14:30 Uhr das Heimrecht gegen Wolfsberg.

Die Hartberger, wie hier Torschütze Michael Huber gegen Jerome Onguene, konnten in der Abwehr nicht wirklich über Unterbeschäftigung klagen.

 

FC RED BULL SALZBURG - TSV HARTBERG 7:2 (2:1)

Red Bull Arena, 8.933 Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

RB Salzburg (4-4-2): Stankovic, Ramalho, Onguene, Ulmer (72. Wöber), Farkas, Mwepu, Junuzovic (59. Bernede), Szoboszlai, Okugawa (66. Minamino), Håland, Daka

TSV Hartberg (4-3-3): Swete, Luckeneder, Huber, Klem, Lienhart (24. Heil), Nimaga (57. Dosou), Kainz, Cancola, Gotal (72. Ostrak), Rakowitz, Rep

Torfolge: 1:0 (23. Ramalho), 2:0 (36. Okugawa), 2:1 (43. Huber), 3:1 (50. Daka), 4:1 (52. Håland), 4:2 (77. Dossou), 5:2 (86. Håland), 6:2 (87. Daka), 7:2 (90. Håland)

gelbe Karten: Nimaga, Klem, Rakowitz (Hartberg)

stärkste Spieler: Erling Håland, Patson Daka bzw. Rene Swete

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch, Trainer RB Salzburg:

"Wir wollten so weitermachen wie in den ersten sechs Spielen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Vor allem, dass es die Spieler immer wieder schaffen, in Momenten, in denen mehr erforderlich ist, auch mehr zu geben."

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Eine Analyse ist nicht so schwer. Es war ein sehr verdienter Sieg - auch in dieser Höhe geht das absolut in Ordnung."

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Photos: GEPA pictures/Mathias Mandl

by: Ligaportal/Robert Tafeit