In der 8. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der LASK auf den FC Red Bull Salzburg. Und dabei konnte man unterstreichen, dass sich der österreichische Fußball wohlweislich am aufsteigenden Ast befindet. Denn die Schlagerpartie braucht in puncto Spielfreudigkeit und Unterhaltung den Vergleich zu anderen europäischen Ligen ganz und gar nicht zu scheuen. Anfangs hat es zwar den Anschein, dass aufgrund der massiven Salzburger Rotation, sich der LASK im Vorteil befindet. Aber spätestens im zweiten Abschnitt konnten die Bullen bestätigen, dass man vor ausverkauftem Haus durchaus imstande ist, mit einem bärenstarken LASK mitzuhalten. Demzufolge ist mit diesem Unentschieden auch in der Punktejagd wiederum so richtig Pfeffer gegeben. 4 Punkte beträgt aktuell der Vorsprung des noch unbesiegten Leaders Salzburg auf den ersten Verfolger Wolfsberg. Der LASK ist gleich dahinter in der Lauerposition zu finden.

 

Der LASK nützt die Gunst der Stunde

Nach der so erfolgreichen internationalen Woche kommt es zum „Gigantentreffen“ des Zweiten LASK gegen den Seriensieger und Tabellenführer Red Bull Salzburg. Obwohl es die Linzer bewerkstelligten, in der Europa League den norwegischen Vertreter Rosenborg Trondheim in die Schranken zu weisen sind diese gegen die Mozartstädter der Außenseiter. Denn was die Salzburger bei der CL-Premiere gegen den belgischen Meister Genk imstande waren abzurufen, war schon aller Ehren wert. Gegen die Linzer war Rotation angesagt, nur drei Akteure stehen im Vergleich zum letzten Spiel in der Startformation. Was sich nachfolgend auch bemerkbar macht. Zwar verzeichnen die Bullen in der 3. Minute durch Patson Daka die erste gefährliche Torraumszene. Dann aber ist es der LASK, der das Kommando übernimmt. 4. Minute: Frieser mit dem Zuspiel auf Goiginger, der mit sehr viel Gefühl den zu weit vor dem Tor postierten Stankovic mit einem Heber überrascht. Gleich nach dem 1:0 bietet sich die Chance auf den nächsten Treffer. Aber diesmal kann sich Team-Torhüter Stankovic bei einem Filipovic-Kopfball auszeichnen. Dann kommt die 18. Minute: Über Trauner und Goiginger gelangt Frieser in Schussposition. Der lässt sich die Möglichkeit nicht nehmen - neuer Spielstand: 2:0. Das Spiel der Salzburger kommt auch daraufhin nur schleppend in die Gänge. Das spritzigere bzw. engagierte Team sind weiterhin die Oberösterreicher. Dann die 32. Minute: Im Umschaltspiel geht es blitzschnell: Koita spielt Daka optimal in den Lauf, der das 2:1 Anschlusstor besorgt. Die Torschützen Goiginger und Frieser tauchen in weiterer Folge auf das Neue gefährlich vor des Gegners Tor auf - Halbzeitstand: 2:1. 

Der 19-jährige aus Mali stammende Salzburger Sekou Koita und Philipp Wiesinger sind in Erwartung der Dinge.

 

Jetzt sind die Salzburger tonangebend

Was hat die Salzburger "Zweiergarnitur" wirklich am Kasten? Gelingt es den LASK noch ins Wanken zu bringen? Das sind die Fragen die im zweiten Durchgang im Vordergrund stehen. Denn das bisher Gebotene der Mozartstädter lässt doch viel Luft nach oben übrig. Und die Gäste beginnen tatsächlich mit mehr Einsatzbereitschaft bzw. mit mehr Drive nach vorne. Da scheint Coach Jesse Marsch, der von einem Austausch noch absieht, in der Pause wohl deutliche Worte gefunden zu haben. Denn nun sind es die Bullen, die der Partie den Stempel aufdrücken. Die Linzer kommen kaum mehr zur Entfaltung. Nach einer knappen gespielten Stunde kommt Erling Haaland ins Spiel. Er soll mithelfen die Kastanien noch aus dem Feuer zu holen. Dann steht LASK-Keeper Schlager zweimal im Mittelpunkt des Geschehens. Mit tollen Reaktionen kann er Möglichkeiten von Daka und Ashimeru aber zunichte machen. In der 68. Minute findet beinahe der dritte Linzer Treffer statt. Frieser bedient den freistehenden Potzmann, der aus kurzer Distanz das Leder aber an die Latte ballert. In der 75. Minute legt LASK-Defender Filipovic seinen Gegenspieler Daka, dafür sieht er die gelb/rote Ampelkarte. Damit erweist er seinen Kollegen einen Bärendienst, die Unterzahl den knappen Vorsprung verteidigen müssen. 84. Minute: Haaland hat das 2:2 am Fuß, aber Schlussmann Schlager präsentiert sich, wie kurz später bei einer Minamino-Chance, sehr wachsam. Dann die 90. Minute: Minamino mit dem Querpass, Daka versenkt das Runde daraufhin zum 2:2 im Eckigen. Bei der Punkteteilung, Minamino vergibt in der 93. Minute noch die Möglichkeit auf das Salzburger Siegestor, sollte letztlich auch bleiben. In der nächsten Runde gastiert der LASK am Samstag, 28. September um 17:00 Uhr in St. Pölten. Die Salzburger empfangen zur selben Zeit die Wiener Austria.

Reinhold Ranftl wirft alles rein um diesen Zweikampf mit dem Salzburger Maximilian Wöber gewinnen zu können.

 

LASK - FC RED BULL SALZBURG 2:2 (2:1)

Raiffeisen Arena Pasching, 6.018 Zuseher, SR: Robert Schörgenhofer (Vlbg.)

LASK (3-4-3): Schlager - Wiesinger, Trauner, Filipovic - Ranftl, Holland, Michorl, Renner (24. Potzmann) - Frieser, Joao Klauss (78. Pogatetz), Goiginger (82. Tetteh)

Red Bull Salzburg (4-4-2): Stankovic - Farkas, Onguene, Vallci, Wöber - Ashimeru, Koita (80. Minamino), Bernede (70. Junuzovic), Mwepu - Daka, Prevljak (59. Haaland)

Torfolge: 1:0 (4. Goiginger), 2:0 (18. Frieser), 2:1 (32. Daka), 2:2 (90. Daka)

gelbe Karten: Trauner, Filipovic, Wiesinger, Michorl, Goiginger bzw. Mwepu 

gelb/rote Karte: Filipovic (75. LASK)

stärkste Spieler: Schlager, Holland bzw. Ashimeru, Daka

Stimmen zum Spiel:

Valerien Ismael, Trainer LASK:

"Ich habe ein weinendes und ein lachendes Auge. Es war eine unglaubliche Leistung mit Mut und Leidenschaft. Es war das erwartete Spitzenspiel mit viel Intensität und Laufbereitschaft, beide Teams haben am Limit gespielt. Letztendlich mussten wir doch Lehrgeld bezahlen. Es ist natürlich bitter, da wir in der 68. Minute am 3:1 dran waren durch Marvin."

Jesse Marsch, Trainer RB Salzburg:

"Es war ein gutes Spiel von uns. Die ersten 20 Minuten benötigten wir aber eine Anlaufzeit. Doch in der zweiten Hälfte konnten wir entscheidend zusetzen. Es war kein Fehler, das Team an acht Positionen zu verändern."

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Photos: GEPA pictures/Mathias Mandl

by: Ligaportal/Robert Tafeit