In der 9. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der SK Puntigamer Sturm Graz auf den FC Flyeralarm Admira. Und dabei gelang es dem Gastgeber den sogenannten "Pflichtsieg" unter Dach und Fach zu bringen. Streckweise konnte die Admira zwar Paroli bieten, aber in Summe betrachtet gab es für den Träger der "roten Leterne" auch diesmal nichts zu holen. Da wird Neo-Trainer Klaus Schmidt den Zauberstab auspacken müssen, ansonsten sieht das für die Niederösterreicher nicht wirklich rosig aus. Sturm Graz schaffte es mit diesem Heimdreier an die vorderen Tabellenplätze anzudocken. Mal sehen was da noch möglich ist. Die Rolle als "Hecht im Karpfenteich" ist den Grazer aber durchaus zumutbar.

 

Eine ereignisarme erste Spielhälfte

Die zweite Cuprunde absolvierten die beiden Mannschaften unterschiedlich. Während die „Blackies“ bei der Klagenfurter Austria in der Nachspielzeit für klare Fronten sorgen konnten, purzelten die Admiraner beim Regionalligisten in Ebreichsdorf aus dem Bewerb. Demnach waren die auswärts noch sieglosen Südstädter (4 Spiele - 1 Punkt - 2:15-Tore), auch der krasse Außenseiter bei den Grazern, die zuhause aber bislang die nötige Konstanz noch vermissen lassen. Der bulgarische Neuzugang Kiril Despodov stellt Gästekeeper Leitner in der 2. Minute mit einem Freistoßball auf den Prüfstand. Daraufhin geben die Schmidt-Mannen aber zu verstehen, dass man bestens eingestellt ist auf den Gegner. Die "Blackies", die sich nach dem Aufreger in Mattersburg, wieder von der zahmen Seite präsentieren, lassen vorerst jeglichen Ideereichtum vermissen, um den Nachzügler in Verlegenheit bringen zu können. 18. Minute: Mit der ersten Torchance im Spiel steht es 1:0. Der Georgier Kiteishvili legt im Strafraum Durchschlagskraft an den Tag. Sein haltbarer Schuss findet den Weg vorbei am Schlussmann der Admiraner. Daraufhin verlagert sich das Spiel doch mehr und mehr in die Hälfte der Gäste. Die Südstädter erkennen aber bald die Harmlosigkeit der El Maestro-Truppe. Das Problem ist nur, dass die Admira vor des Gegners Tor sehr zahnlos agiert (8 Spiele - 4 Tore). Demnach bleibt es auch beim 1:0-Halbzeitstand.

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Otari Kiteishvili markierte das 1:0 in der 18. Minute und zählte zu den herausragenden Akteuren in seiner Mannschaft.

 

Sturm sorgt jetzt für klare Verhältnisse

Bleibt das Spiel weiterhin auf einem bescheidenen Niveau, oder gelingt es im zweiten Durchgang einer oder beiden Mannschaften einen Gang höher zu schalten. Zumindest bleibt die Spannung aufgrund des knappen Vorsprungs erhalten. Das 2:0 in der 49. Minute ist dann eine Bulgarisch-Georgisch-Albanische Co-Produktion. Über Despodov und Kiteishvili gelangt das Leder zu Bekim Balaj, der keine Mühe hat aus kurzer Distanz einzunetzen. In der 53. Minute gelangen auch die Gäste zu ihrem Tor. Sinan Bakis bedient den eingewechselten Boris Cmiljanic, der noch Sturm-Defender Spendlhofer auf der Torlinie anknallt. Im Nachsetzen ist dann aber Marco Kadlec mit dem 2:1 zur Stelle. Mit der nächsten Spielaktion kommt es zum 3:1. Einmal mehr glänzt Despodov als Einfädler, der den im Rückraum lauernden Philipp Huspek anspielt, der trocken vollendet. Die Gäste lassen sich davon nicht entmutigen und kämpfen unverdrossen weiter. Cmiljanic scheitert mit einem platzierten Schuss an Sturm-Torhüter Siebenhandl. Im Gegenstoß zeichnet Thorsten Röcher, nach einer starken Einzelleistung, in der 72. Minute für das 4:1 verantwortlich. Damit war die Gegenwehr des FC Flyeralarm Admira endgültig gebrochen. Spielendstand: 4:1 - Sturm Graz fährt den erwarteten Heimsieg gegen den Tabellenletzten ein. In der nächsten Runde gastiert Sturm Graz am Sonntag, 6. Oktober um 17:00 Uhr bei der Wiener Austria. Admira Wacker besitzt bereits am Tag davor mit der selben Startzeit das Heimrecht gegen die WSG Tirol.

 

SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - FC FLYERALARM ADMIRA 4:1 (1:0)

Merkur Arena, 8.917 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

SK Sturm Graz (4-2-3-1): Siebenhandl, Spendlhofer, Avlonitis, Schrammel, Koch (46. Huspek), Dominguez, Hierländer, Kiteisvili, Despodov (73. Leitgeb), Röcher (79. Jantscher), Balaj

FC Admira Wacker (4-2-3-1): Leitner, Lackner, Schösswendter, Menig, Lukacevic, Hjulmand, Kerschbaum, Kadlec (75. Aiwu), Saracevic (46. Cmiljanic), Paintsil, Bakis (79. Hoffer)

Torfolge: 1:0 (18. Kiteishvili), 2:0 (49. Balaj), 2:1 (53. Kadlec), 3:1 (54. Huspek), 4:1 (72. Röcher)

gelbe Karte: Hjulmand, Cmiljanic, Paintsil (alle Admira)

stärkste Spieler: Kiteishvili, Dominguez bzw. Paintsil, Hjulmand

Stimmen zum Spiel:

Nestor El Maestro, Trainer Sturm Graz:

„Wir hätten die erste Halbzeit ein bisschen besser und klarer gestalten müssen gegen einen – zumindest leicht – verunsicherten Gegner. Ich freue mich, dass wir beide Halbzeiten heute gewonnen haben. Das ist immer ein gutes Zeichen. Allgemein sind wir sehr zufrieden. Wir waren griffiger, spritziger und klarer in den Aktionen nach vorne.“

Thorsten Röcher, Torschütze Sturm Graz:

"Nach den zuletzt etwas turbulenten Tagen, ist dieser Sieg sehr wichtig für uns. Wir wissen aber auch, dass noch viel Luft nach oben gegeben ist. Aber der von uns eingeschlagener Weg, ist mit Sicherheit ein guter."

Marco Kadlec, Torschütze Admira:

"Schade, dass mein erstes Bundesligator keine Bedeutung hat. Die Mannschaft, die mir sehr entgegen gekommen ist, hat es mir bei meinen ersten Einsatz vom Start weg, sehr leicht gemacht. Wir sehen aber trotz der schwere Situation, zuversichtlich der nächsten Zeit entgegen."

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Photo: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo