In der 11. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf die WSG Swarovski Tirol auf den TSV Prolactal Hartberg. Und dabei sind es doch die Oststeirer, die der Begegnung über weite Strecken den Stempel aufdrücken können. Obwohl, der Aufsteiger vermittelt schon den Eindruck, jederzeit erfolgreich sein zu können. Nur vor dem Tor in letzter Instanz, erweisen sich die Silberberger-Mannen einmal mehr als ineffizient. Tabellarisch betrachtet bringt die Hartberger dieser volle Erfolg ein großes Stück weiter. Denn mit gegenwärtig 15 Zählern ist man dabei, die unteren 6 Plätze im Rückspiegel zu lassen. Für die Tiroler, der Aufstiegsschwung ist doch soweit verflogen, wird der Klassenverbleib wohl noch ein ganz schweres Unterfangen werden. Aber noch wird sehr viel Fußball gespielt bzw. bieten sich noch genug Optionen, um nach Möglichkeit frühzeitig für klare Fronten zu sorgen.

 

Man neutralisiert einander weitgehenst

Mit einem Heimsieg besteht für die WSG Tirol die Möglichkeit, mit dem Tabellensechsten punktemäßig gleichzuziehen. Dafür muss aber eine Steigerung her beim Aufsteiger. Denn aus den letzten drei Begegnungen vor heimischen Zusehern, konnte gerade einmal ein Punkt gutgeschrieben werden. Den Hartbergern ist es in der Fremde jederzeit zum zutrauen, etwas Gewinnbringendes zu verbuchen. Die beiden Teams sind vom Start weg offensiv orientiert, demnach kommt es vorerst auch zu einer flott geführten Begegnung. 10. Minute: Kelvin Yeboah bedient Zlatko Dedic, der aber in Hartberg-Schlussmann Rene Swete seinen Meister findet. Was die Oststeirer dazu bewegen sollte, noch mehr in das Spiel nach vorne zu investieren. Aber es mangelt doch am nötigen Einfallsreichtum, um das Gegenüber vor ernsthafte Probleme zu stellen. Dem Gastgeber gelingt es demnach, in der gefährliche Zone nichts anbrennen zu lassen. 26. Minute: Yeboah bedient Julian Gölles, der völlig unbedrängt den Kopfball sehr weit neben das Tor setzt. Nach einer halben gespielten Stunde findet Jodel Dossou eine Hartberger Möglichkeit vor, die aber Tirol-Keeper Oswald, wie auch einen Tadic-Freistoßball kurz vor dem Pausenpfiff, entschärfen kann. So kommt es, dass es nach einer schaumgebremsten ersten Hälfte, mit einem 0:0 in die Halbzeitpause geht. 

RajkoRepHartberg Bildgröße ändern

Rajko Rep war in Innsbruck in der 61. Minute der Hartberger Goldtorschütze.

 

Die Hartberger sind das zielstrebigere Team

Man darf im zweiten Durchgang gespannt sein, ob die beiden Mannschaften noch über genug Reserven verfügen, um noch entscheidend zuzusetzen. Denn der erste Abschnitt ist doch über weite Strecken sehr überschaubaur über die Bühne gegangen. 47. Minute: Dossou mit dem Zuspiel auf Dario Tadic, der aber erneut an Torhüter Ferdinand Oswald scheitert. Das war sie gewesen die Topmöglichkeit auf das 0:1. Aber der Aufsteiger ist bemüht darum, den Schopp-Schützlingen weiterhin die Stirn zu bieten. Was gelingen sollte, wenngleich das nicht wirkliche eine große Aufgabe darstellt. Denn mit Fortdauer der Begegnung kommt beiderseits schon etwas die Brechstange zum Vorschein. Was heißt, dass man mit spielerischen Mitteln nicht wirklich weiterkommt. In der 61. Minute klingelt es aber erstmalig. Rajko Rep wird im Rückraum angespielt, aus 20 Metern trifft der Slowene zum 0:1 in die Maschen. Goalie Oswald macht dabei nicht den sichersten Eindruck. Daraufhin kommt es zu einiges mehr an Regsamkeit. Bei den Hartbergern ist deutlich vernehmbar, dass die Führung einige Kräfte mehr freisetzt. In der 88. Minute setzt Bakary Nimaga einen Kopfball auf Aluminium. So gesehen geht der Hartberger Auswärtserfolg auch vollauf in Ordnung. In der nächsten Runde gastiert die WSG Tirol  am Samstag, 26. Oktober um 17:00 Uhr bei der Wiener Austria. Die Hartberger besitzen zur selben Zeit das Heimrecht gegen Mattersburg.

 

WSG SWAROVSKI TIROL - TSV HARTBERG 0:1 (0:0)

Tivoli Stadion, 2.650 Zuseher, SR: Alan Kijas (NÖ)

WSG Tirol (3-4-3): Oswald, Hager, Gugganig, Neurauter, Grgic, Toplitsch (66. Walch), Gölles (63. Santin), Buchacher (83. Svoboda), Pranter, Yeboah, Dedic

TSV Hartberg (4-1-4-1): Swete, Huber, Luckeneder, Kainz, Klem, Nimanga, Cancola (55. Ried), Rep, Ostrak (69. Gabbichler), Dossou, Tadic (84. Gotal)

Tor: 0:1 (61. Rep)

gelbe Karten: Gugganig, Toplitsch bzw. Cancola, Kainz, Nimanga

stärkste Spieler: Pranter, Neurauter bzw. Rep, Dossou

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol:

"Wir waren zu ängstlich. Hartberg hat man angesehen, dass sie ein Jahr mehr Erfahrung in der Bundesliga haben."

Ferdinand Oswald, Torhüter WSG Tirol:

"Der Schuss war ein bisschen verdeckt, ich habe ihn schlecht gesehen, es war ein schwieriger Ball für mich. Wir dürfen aber auch nicht so verteidigen. Unglücklich war diese Niederlage aber nicht."

Dario Tadic, Angreifer Hartberg:

"Wir wollten von der ersten Minute an nichts anbrennen lassen, haben über 90 Minuten super gekämpft. Ein verdienter Sieg, wir wollte die Punkte mehr als sie."

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Photo: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo