Der LASK hat sich am dritten Spieltag der UEFA Europa League einen Punkt gegen den 24-fachen niederländischen Meister PSV Eindhoven erkämpft. Beide Mannschaften trennten sich in einer chancenreichen Partie mit einem torlosen Remis. Österreichs Vizemeister konnte sich letztendlich jedoch bei der Querlatte (die zweimal rettete) und Tormann Alexander Schlager bedanken, der zahlreiche Top-Chancen der jungen niederländischen Truppe zunichte machen konnte. Nach drei Spielen rangieren die Athletiker mit vier Punkten auf dem dritten Tabellenrang. PSV bleibt Gruppenleader. 

Foto: Harald Dostal/fodo.media

LASK-Coach Valerien Ismael setzt auf dieselbe Startelf wie gegen Lissabon 

PSV Eindhoven begann in der für holländische Klubs typischen 4-3-3-Grundordnung. Verletzungsbedingt verzichten mussten die Niederländer allerdings auf Top-Youngster Donyell Malen, der in der laufenden Saison unfassbare 16 Tore und sieben Assists in 19 Pflichtspielen erzielte. 

LASK-Coach Valerien Ismael schickte dieselbe Startelf ins Rennen, die vor drei Wochen gegen Lissabon eine starke Leistung gezeigt hatte, sich jedoch unglücklich geschlagen geben musste. Links im Mittelfeld agierte erneut Marvin Potzmann anstelle von Rene Renner: „Wir haben so viel gleichwertige Qualität. Es war einfach eine Entscheidung nach dem Bauchgefühl. Es ist mein Luxus, dass ich auswählen kann, wer spielt“, schilderte Valerien Ismael vor dem Spiel bei Puls4. 

Energischer Start der PSV - LASK zu Beginn überfordert  

Der 24-fache niederländische Meister zeigte bereits nach wenigen Sekunden, wie gefährlich man bei Umschaltsituationen agiert. Nach einem Ballverlust spielte der 17-jährige Ihattaren das Leder in die Spitze auf Bergwijn, der Trauner enteilte und alleine auf Schlager zulief. Der LASK-Goalie eilte jedoch geschickt aus seinem Tor und machte den Winkel zu. Damit war die gefährliche Szene jedoch nicht vorbei: Bergwijn spielte das Leder in den Rückraum zu Rosario, bei dessen Schuss sich Schlager erneut auszeichnen konnte (1.).

Nachdem sich das Spiel in weiterer Folge etwas beruhigt hatte, starteten die Hausherren nach zehn Minuten einen regelrechten Sturmlauf. Zunächst scheiterten Doan (12.) und Gakpo (13.) an Alexander Schlager, ehe ein Kopfball von Daniel Schwaab an die Querlatte prallte (14.). Und in dieser Tonart ging es weiter: Bergwijn tankte sich stark in den Strafraum der Linzer und wurde von Filipovic energisch vom Ball getrennt - eine durchaus strittige Situation, wo sich die Linzer über einen Strafstoß nicht hätten beschweren dürfen (18.). Weitere zwei Minuten später landete ein Dumfries-Schuss aus spitzem Winkel im Außennetz (20.).

Athletikern gelingt es, das Spiel offener zu gestalten 

Österreichs Vizemeister konnte in der Offensive kaum Akzente setzen, tat sich gegen sehr aggressive und ballsichere Niederländer schwer, das eigene Spiel auf den Platz zu bringen. In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit gelang es den Athletikern jedoch, die Partie offener zu gestalten. Gefahr resultierte zumeist nach Standardsituationen: Nach einer gefühlvollen Freistoßhereingabe von Michorl kam Kapitän Trauner beinahe zum Abschluss, doch die Hintermannschaft der PSV konnte die Situation gerade noch bereinigen (33.). Kurz vor der Pause versuchte es der einmal mehr stark agierende Goiginger, mit einem Kunstdribbling in den Strafraum einzudringen, doch die Mannen von Mark van Bommel schafften es, den gebürtigen Salzburger vom Spielgerät zu trennen. So ging eine schwungvolle und kurzweilige erste Hälfte torlos zu Ende. 

Querlatte rettet erneut 

Die Niederländer agierten auch nach dem Seitenwechsel höchst unangenehm, spielten rasant nach vorne und erarbeiteten sich Top-Chancen: Der pfeilschnelle Bergwijn enteilte der Linzer Hintermannschaft und tankte sich in den Sechzehner, wo er mit seinem Versuch am glänzend agierenden Alexander Schlager scheiterte (54.). Kurz darauf rettete die Querlatte die Linzer erneut vor dem Rückstand: Daniel Schwaab kam nach einer Freistoßhereingabe aus kürzester Distanz zum Kopfball, setzte diesen jedoch - wie schon in Halbzeit eins - ans Aluminium (61.).

PSV gefährlicher, doch auch der LASK kratzt am Führungstreffer 

Die Gäste blieben aber durchaus giftig und gingen beinahe in Führung: James Holland setzte sich mit etwas Glück gegen Gutierrez durch und bediente mit einem feinen Lochpass Marko Raguz, der völlig freistehend drüber schoss (68.). Dem Führungstreffer näher war allerdings der Tabellenzweite der Eredivisie. Zunächst verpasste Ihattaren eine Hereingabe von Bergwijn hauchzart, ehe der 17-Jährige nach einem Pass in den Rückraum von Gakpo gerade noch am Abschluss gehindert werden konnte (73.).

Doch auch auf der anderen Seite wurde es gefährlich: Der eingewechselte Joao Klauss kam nach einer Ranft-Flanke an der zweiten Stange völlig blank zum Kopfball, setzte diesen jedoch knapp daneben (75.). In der 83. Minute war Bergwijn einmal mehr auf und davon, scheiterte aber erneut an Schlager, der heute eine sensationelle Partie absolvierte. Schlussendlich durften sich die Linzer über einen erkämpften Punkt gegen den Gruppenfavoriten freuen. 

Europa League, 3. Spieltag, Gruppe D

PSV Eindhoven - LASK 0:0

Philips-Stadion, Eindhoven; SR Chris Kavanagh (ENG)

Zum Live-Ticker PSV Eindhoven gegen LASK

PSV: Zoet - Dumfries, Viergever, Schwaab, Sadílek - Doan (74./Bruma), Rosario, Gutiérrez- Ihattaren (84./Thomas), Bergwijn, Gakpo (84./Mitroglu)

LASK: A. Schlager - Wiesinger, Trauner, Filipovic - Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann - Goiginger, Raguz (71./Joao Klauss), Frieser (60./Tetteh)

Gelbe Karten: Gutiérrez (31.) bzw. Ranftl (21.), Wiesinger (29.), Potzmann (65.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth