Im Achtelfinale des UNIQA ÖFB-Cups kam es am Dienstag zum Aufeinandertreffen des FC Gleisdorf 09 gegen den WSG Swarovski Tirol. Und dabei hatte der Favorit so seine liebe Mühe den Sprung unter die letzten 8 Mannschaften zu bewerkstelligen. Zwar ging der Bundesligist programmgemäß in Führung. Dann aber war ein hartes Stück Arbeit vonnöten, um sich gegen die tapfer agierenden Gleisdorfer durchsetzen zu können. Oftmals war es auch so, dass die Begegnung auf Augenhöhe ablief. Erst mit den Ausschlüssen aufseiten der Steirer verbuchten die Tiroler klarerweise deutliche Spielanteile. So gelang es dann in der Overtime in Überzahl, für klare Fronten zu sorgen bzw. doch noch einen eindeutigen 4:1-Auswärtssieg unter Dach und Fach zu bringen.

 

Lukas Katnik trifft für den Favoriten

Beim Duell „David gegen Goliath“ ist alles andere wie ein Sieg des Bundesligisten als faustdicke Überraschung zu werten. In den ersten Runden schafte es der Regionalligist die Hürden Draßburg (RLO) und Juniors OÖ (RLM) zu nehmen. Die WSG Tirol räumte Treibach (K-Liga) und die Wiener Austria (BL) aus dem Weg. Bei der Silberberger-Truppe sind im Vergleich zum letzten Spiel gleich 7 neue Akteure in der Startelf mit von der Partie. Was die Gäste aber nicht daran hindern sollte, vom Start das Zepter in die Hand zu nehmen. Aber was Torgelegenheiten anbelangt, war in der Anfangsphase wenig los im Solarstadion. 12. Minute: Nach einer Suppan-Flanke kommt es erstmalig zu dicker Luft im Wattener Strafraum. Keeper Grünwald versteht letztlich die Situation zu klären. 15. Minute: Einen weiten Freistoßball legt Kelvin Yeboah per Kopf für Lukas Katnik ab, der aus 16 Metern zum 0:1 in die Maschen trifft. Die Hausherren greifen nachfolgend aktiver in das Spiel ein. Die Gäste sind es dann, die in der 22. Minute die Gelegenheit auf den zweiten Treffer vorfinden. Aber Florian Toplitsch kann kein Kapital aus seiner Schusschance schlagen. Die Raffl-Schützlinge haben mittlerweile zur erforderlichen Balance gefunden. Woran es aber mangelt, ist die nötige Torgefährlichkeit. 33. Minute: Lukas Katnik ist knapp dran am zweiten Treffer, sein Schuss streift nur knapp am Tor der Steirer vorbei. Danach deutet Gleisdorf an, dass man das Zeug dazu hat, den Bundesligisten in Schwierigkeiten zu bringen - Halbzeitstand: 0:1. 

Silberberger3 Bildgröße ändern

Trainer Thomas Silberberger und die WSG Tirol hatten in Gleisdorf ordentlich zum tun, um den Aufstieg zu sichern.

 

Gleisdorf gelingt es die Stirn zu bieten

Aufgrund der weitgehenst ausgeglichenen ersten Spielhälfte, war es den Hausherren durchaus zum zutrauen, bei diesem Cup-Achtelfinale noch für eine Kehrtwende zu sorgen. Von einem Zweiklassen-Unterschied war weit und breit nichts vernehmbar. Aufgrunddessen war noch jede Menge Spannung in der Begegnung. 47. Minute: Nach einem hohen Ball in die Gefahrenzone der Gäste fungiert Stefan Hager als unfreiwilliger Vorbereiter. Nutznießer ist Christoph Pichorner, der für den 1:1-Ausgleich verantwortlich zeichnet. Augenblicke später hätte es durchaus 1:2 stehen können. Aber Tirol-Kapitän Pranter weiß mit einer bestens getimten Kopfballvorlage nicht viel anzufangen. Mittlerweile ist die Partie völlig ausgeglichen, der Regionalligist verrichtet wahrlich einen hervorragenden Job. In der 63. Minute brennt der Hut im Strafraum der Gleisdorfer. Aber Michael Daum kann im letzten Moment vor Michael Svoboda klären. Mit Fortdauer sind es aber doch die Gäste, die darum bemüht sind, alles in der regulären Spielzeit zurecht zu rücken. Ab der 73. Minute, Daniel Siegl sieht nach einer Rangelei den gelb/roten Karton, agieren die Tiroler noch dazu in Überzahl. Pranter und Jurdik finden in Torhüter Lipovac ihren Meister bzw. sorgt der Gleisdorfer Weiss noch mit einem Fallrückzieher für mächtig Aufsehen. Endstand nach der regulären Spielzeit 1:1 - es geht in die Verlängerung.

Tirol fixiert in Überzahl den Aufstieg

Geht es nach der Papierform, müssten die sich in Überzahl befindlichen Tiroler eigentlich in der Overtime durchsetzen können. Es sei denn die Gleisdorfer gelangen zur zweiten Luft, die nötig sein wird, will man tatsächlich eine Überraschung liefern. Gleich nach Wiederbeginn ist es Jurdik, der einen Sitzer für die Gäste ungenützt lässt. Der Gastgeber ist nur mehr in der Defensive antreffbar. Jetzt gilt es vorwiegend darum, dass man das Elfmeterschießen erreicht. 99. Minute: Benjamin Pranter hat das Auge für den eingewechselten Florian Buchacher, der mit dem 1:2 zur Stelle ist. Dazu sieht der Gleisdorfer Manuel Suppan den roten Karton. Da waren es nur mehr 9 Gleisdorfer Akteure am Grasgrün. In der 105. Minute setzt Katnik der Sache mit dem Tor zum 1:3 endgültig den Deckel auf. Zum Drüberstreuen folgt in der 118. Minute noch das 1:4 - Milan Jurdik kann sich noch in die Schützenliste eintragen. Das Viertelfinale im UNIQA ÖFB Cup geht am 8./9. Feber 2020 über die Bühne. Die Auslosung dafür findet am Sonntag, 3. November, um 18:00 Uhr Live in der Sendung „Sport am Sonntag“ in ORF 1 statt.

 

FC GLEISDORF - WSG TIROL 1:4 n.V. (1:1, 0:1)

Solarstadion Gleisdorf, 1.000 Zuseher: SR: Dieter Muckenhammer (Salzburg)

FC Gleisdorf: Lipovac, Färber, Siegl, Suppan, Daum, Pichorner, Sittsam (86. Mild), Zuna (78. Kuwal), Schroll, Gräfischer (113. Goldgruber), Weiss (110. Weber)

WSG Tirol: Grünwald, Gugganig, Svoboda, Nitzlnader (91. Buchacher), Gölles (58. Santin), Hager, Toplitsch (108. Neurauter), Mader, Pranter, Katnik, Yeboah (65. Jurdik)

Torfolge: 0:1 (15. Katnik), 1:1 (47. Pichorner), 1:2 (99. Buchacher), 1:3 (105. Katnik), 1:4 (118. Jurdik)

gelbe Karten: Daum, Weiss, Siegl bzw. Svoboda, Oswald, Toplitsch, Santin, Jurdik

gelb/rote Karte: Siegl (73. Gleisdorf)

rote Karte: Suppan (100. Gleisdorf)

Stimme zum Spiel:

Gerald Kainz, Sektionsleiter Gleisdorf:

"Wir sind ängstlich in das Spiel gestartet und haben auch prompt den Treffer kassiert. In weiterer Folge haben wir aber voll in das Spiel gefunden. Nach dem Ausgleichstor verbuchten wir streckenweise sogar die besseren Momente. Aber mit den Ausschlüssen sind die Felle für uns nach und nach davongeschwommen. Schade um den Fallrückzieher vom Dominik Weiss in der 90. Minute. Eine solche Aktion hätte sich einen Treffer verdient."

ZUM UNIQA ÖFB-Cup Live Ticker

Photo: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo