Im Achtelfinale des UNIQA ÖFB-Cups kam es am Dienstag zum Aufeinandertreffen des KSV 1919 gegen den SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei kamen die Zuseher voll auf ihre Kosten. Vor allem in der ersten Spielhälfte überschlugen sich die Ereignisse. Streckenweise war da der Unparteiische mit der sich sehr schnell abwechselnden Szenerie überfordert. Ob das der nicht ertönte Elferpfiff war oder die eine oder andere Entscheidung eines Foulspiels anbelangt. Da wird es höchste Eisenbahn, dass auch in Österreich der Video Assistant Referee (VAR) zum Einsatz kommt. Denn immerhin geht es auch in heimischen Gefilden, ob im Cup oder in der Meisterschaft, um so einiges. Sturm Graz, Cupsieger 2018, darf den Sprung unter die letzten 8 Mannschaften bejubeln. Kapfenberg darf sich ab sofort noch mehr auf den Abstiegskampf in der 2. Liga fokussieren.

 

Ein rote Karte und ein vergebener Elfer

Beim brisanten Steirerderby war wenig überraschend der Gast aus Graz mit deutlichen Vorteilen behaftet. Wenngleich man aber den Obersteirern zumindest einen Außenseiterchance einräumen musste. In den ersten Runden schafte es der Zweitligaverein die Hürden Schwaz (RL Tirol) und Mannsdorf-Großenzersdorf (RLO) zu nehmen. Die Blackies räumten Anif (RL Salzb.) und die Austria Klagenfurt (2. Liga) aus dem Weg. Vom Start weg ist bei Volksfeststimmung eine Menge an Intensität gegeben. Zuletzt waren diese beiden Mannschaften im April 2012 aufeinander getroffen. Entsprechend groß ist auch das Zuseherinteresse, 6.450 wollten sich dieses brisante Steirerderby nicht entgehen lassen. Zur ersten Topgelegenheit gelangen die Gäste in der 16. Minute. Kiril Despodov visiert dabei die kurze Ecke an, aber KSV-Schlussmann Patrick Krenn reagiert hervorragend. Dann kommt die 21. Minute: Avlonotis und Eloshvili fighten um das Spielgerät, da sieht der Unparteiische einen Torraub. Die nachfolgende rote Karte für den Griechen ist doch eine sehr grenzwertige Sache. In der 26. Minute hätte es eigentlich 1:0 stehen müssen. Aber Bekim Balaj spitzelt das Leder völlig unbedrängt neben dem Tor vorbei. Im Gegenstoß setzt Araujo Vieira einen strammen Schuss über das Gästetor. Schiri Eisner, der zuvor eigentlich einen Strafstoß für die Blackies hätte geben müssen, zeigt dann auf der Gegenseite in der 39. Minute auf den Elfmeterpunkt. Aber Levan Eloshvili findet in Sturm-Keeper Jörg Siebenhandl seinen Meister - Halbzeitstand: 0:0.

RussJosefParak

Trainer Kurt Russ ist zwar mit den Kapfenbergern ausgeschieden. Auf die gebotene Leistung lässt sich aber durchaus aufbauen.

 

Zwei Treffer und ein Stangenschuss

Da war so einiges los im ersten Durchgang, demnach darf man sich auch nach dem Seitenwechsel auf einen heißen Fight freuen. 47. Minute: Kiril Despodov legt einmal mehr Durchschlagskraft an den Tag. Bei seinem Durchmarsch kann ihn auch der KSV-Defender Matija Horvat nicht hindern. Der Rest ist dann Formsache - Sturm Graz führt mit 0:1 und das noch dazu in Unterzahl. 53. Minute: David Sencar hat das Auge für Lukas Skrivanek, der trifft aber nur den Torpfosten. Nachfolgend wittern die "Falken" die Chance, da doch noch etwas Gewinnbringendes verbuchen zu können. Die El Maestro-Truppe beginnt auch zu wanken, aber wirklich ins fallen ist man nicht geraten. Was daran liegt, dass die Mannschaft über genug Routine verfügt, um in Unterzahl einen knappen Vorsprung, gegen einen Club aus der 2. Liga nach Hause schaukeln kann. Man lässt in der letzten halben Stunde nichts mehr anbrennen, auch wenn die tapfer agierenden jungen Kapfenberger noch einmal alles in die Waagschale werfen. In der 93. Minute kommt es noch zum 0:2 - Ivo Kralj misslingt ein Rückpass - Nutznießer ist Bekim Balaj - Spielendstand: 0:2. Das Viertelfinale im UNIQA ÖFB Cup geht am 8./9. Feber 2020 über die Bühne. Die Auslosung dafür findet am Sonntag, 3. November, um 18:00 Uhr Live in der Sendung „Sport am Sonntag“ in ORF 1 statt.

 

KAPFENBERGER SV - SK STURM GRAZ 0:2 (0:0)

Franz Fekete Stadion, 6.450 Zuseher, SR: Rene Eisner (Stmk)

KSV 1919: Krenn, Kralj, Seidl, Sencar, Makovec (46. Bingöl), Steinlechner (78. Zubkov), Horvat, Araujo Vieira, Skrivanek, Eloshvili (60. Hernaus), Mensah

Sturm Graz: Siebenhandl, Avlonitis, Spendlhofer, Hierländer, Sakic, Ljubic, Despodov (65. Dominguez), Kiteishvili (92. Huspek), Donkor, Jantscher (67. Röcher), Balaj

Torfolge: 0:1 (47. Despodov), 0:2 (93. Balaj)

gelbe Karten: Makovec, Eloshvili, Araujo Vieira bzw. Spendlhofer, Sakic

rote Karte: Avlonitis (21. Sturm)

Stimme zum Spiel:

Stefan Hierländer, Kapitän Sturm Graz:

"Vor allem der erste Abschnitt war kaum an Hektik zu überbieten. Wichtig ist, dass wir die Partie gegen einen erwarten schweren Gegner, gewonnen haben. Vor allem nach dem Ausschluss war das keine einfache Sache für uns. Ich bin stolz auf die Burschen, wir haben die Null gehalten bzw. vorne 2 Treffer gemacht."

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Photo: Josef Parak

by: Ligaportal/Roo