In der Europa League Gruppenphase kam es am 4. von ingesamt 6 Spieltagen zum Aufeinandertreffen des RZ Pellest WAC gegen Istanbul Basaksehir. Und dabei gelang es den Türken, die streckenweise doch den reiferen Eindruck hinterließen, drei ganz wichtige Punkte gutzuschreiben. Der Knackpunkt war wohl der Auschluss bzw. der Strafstoß gegen die Kärntner in der 74. Minute. Denn das Ding hätte durchaus auch in die andere Richtung gehen können. Letztendlich aber verstanden es die Mannen vom Bosporus bestens, in Überzahl das Ding nach Hause zu schaukeln. Aber die Gruppe bleibt megaspannend, die "Wölfe" haben durchaus noch Chancen, in der Europa League zu überwintern. Vorausgesetzt die Ergebnisse gegen Gladbach und in Roma passen entsprechend. Die aktuelle Tabelle sieht so aus: Istanbul 7, Gladbach 5, Roma 5, Wolfsberg 4.

 

Die "Wölfe" beißen sich in die Partie

Aufgrund der knappen Punkteabstände besitzt noch jede Mannschaft in der Gruppe J die Möglichkeit in der Europa League zu überwintern. Die Lavanttaler sind aufgrund des Gebotenen im „Hinspiel“, durchaus mit der Möglichkeit ausgestattet, die Türken in die Schranken zu weisen. Was einen wichtigen Schritt in Richtung K-O.-Runde darstellen könnte. Wenngleich aber das etwas in die Jahre gekommene Istanbuler Starensemble schon gezeigt hat, dass man nicht viele Chancen braucht, um auch zu treffen. Die Gäste, ohne die verletzten Mannschaftsstützen Kapitän Mahmut Tekdemir und Irfan Kahveci, Torschütze beim Hinspiel, sind vom Start weg darum bemüht, sich den nötigen Respekt zu verschaffen. 6. Minute: Clichy mit dem ideal zur Mitte gespielten Ball auf Gulbrandsen. Der Ex-Bulle verfehlt das Tor aus 16. Metern nur knapp. Nachfolgend sind aber auch die Wolfsberger darum bemüht, der Partie den Stempel aufzudrücken. Michael Liendl stellt Keeper Mert Günok in der 11. Minute mit einem Distanzschuss auf den Prüfstand. 15. Minute: Nach einem Visca-Eckball kommt erneut Gulbrandsen zum Abschluss. Der Norweger knallt das Spielgerät aber über WAC-Gehäuse. 19. Minute: Berkay Özcan mit dem nächsten Fernschuss - Torhüter Kofler klärt mit den Fingerspitzen. Die Türken sind in der ersten halben Stunde ganz klar die griffigere Mannschaft. Erst danach gelingt es den Hausherren, sich formatfüllender ins Bild zu stellen. 36. Minute: Niangbo bedient Marcel Ritzmaier, der zimmert das Leder mit links auf das Quergebälk. Was in weiterer Folge als Wolfsberger Weckruf fungiert - Halbzeitstand aber 0:0.

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Oftmals kam es zu einem solchen Gerangel. Mario Leitgeb und Martin Skrtel beim Kopfballduell, 3 Wolfsberger und 3 Gästespieler sind dabei interessierte Beobachter.

 

Visca und Crivelli sorgen für klare Fronten

Die Begegnung wurde in der ersten Hälfte sehr intensiv und im letzten Drittel auch sehr ausgeglichen geführt. Demnach darf man sich auch im zweiten Durchgang eine solche erwarten. Denn eine Punkteteilung bringt weder das Team von Trainer Gerhard Struber, noch das von seinem Gegenüber Okan Buruk, wirklich entscheidend weiter. So ist auch weiterhin das Spiel beiderseits offensiv angelegt. Was heißt, dass man da wie dort die Fühler danach ausgestreckt hat, drei Punkte unter Dach und Fach zu bringen. 53. Minute: Nach einem Visca-Flankenball gelangt der aufgerückte Martin Skrtel zum Kopfball - WAC-Defender Namanja Rnic klärt im letzten Moment. 54. Minute: Gulbrandsen läuft Sollbauer auf und davon, aber Schlussmann Alexander Kofler erweist sich beim Chipball als aufmerksam. 59. Minute: Romano Schmid hat das Auge für Michi Liendl, der vergibt aus bester Position. Gelingt es den Kärntnern in der noch verbleibenden halben Stunde die erforderliche Kreativität im letzten Drittel an den Tag zu legen? Auch in der noch verbleibenden Spielzeit geht viel über die Zweikämpfe bzw. die zweiten Bälle. Dann kommt die 73. Minute: Nach einem abgefälschten Özcan-Schuss gibt es Eckball. Nach diesem klammert Rnic beim Gegenspieler Skrtel zu heftig. Das Resultat daraus ist die gelb/rote Ampelkarte für den Wolfsberger und Elfmeter. Kapitän Edin Visca lässt sich nicht lange bitten und markiert das 0:1-Führungstor. In Unterzahl sorgt der WAC noch einmal für ordentlich Betrieb. Die Türken haben alle Hände voll zu tun, um diesen knappen Vorsprung zu verwalten. In der 84. Minute kommt es zur Entscheidung. Wolfsberg bekommt den Ball nicht geklärt - Visca mit dem Zuspiel auf Enzo Crivelli, der für das 0:2 verantwortlich zeichnet. Als Draufgabe kommt es noch zum 0:3 - Crivelli kann sich dabei in der 87. Minute zum zweiten Mal in die Schützenliste eintragen. Am 5. Spieltag besitzen die Wolfsberger am Donnerstag, 28. November um 18:55 Uhr das Heimrecht gegen Mönchengladbach. Die Roma gastiert zur selben Zeit in Istanbul bei Basaksehir.

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Michael Novak, einer der stärksten "Wölfe", wird hier von Freddy Gulbrandsen und Gael Clichy daran gehindert, einen Passball an den Mann zu bringen.

 

WOLFSBERGER AC - ISTANBUL BASAKSEHIR 0:3 (0:0)

Stadion Graz Liebenau, 5.286 Zuseher, SR: Sandro Schärer (SUI)

Wolfsberger AC (4-3-1-2): Kofler, Sollbauer, Rnic, Schmitz, Novak, Leitgeb (88. Gollner), Ritzmaier, Schmid, Liendl, Niangbo (81. Schmidt), Weissman

Istanbul Basaksehir (4-3-3): Günok, Ponck, Skrtel, Caicara, Clichy, Topal, Azubuike (89. Elia), Özcan (80. Turan), Crivelli, Visca, Gulbrandsen (88. Behich)

Torfolge: 0:1 (73. Visca/Elfer), 0:2 (84. Crivelli), 0:3 (87. Crivelli)

gelbe Karten: Rnic, Weissmann bzw. Clichy, Topal, Crivelli

gelb/rote Karte: Rnic (73. WAC)

stärkste Spieler: Schmid, Novak bzw. Visca, Topal

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber, Trainer Wolfsberg:

"Es war ein sehr harter Kampf gegen einen Gegner, der uns das Leben nicht einfach gemacht hat. Ein ganz stabiler Gegner, der richtig gut in der Defensive organisiert ist. Der Knackpunkt war der Platzverweis und der Elfer, der uns den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Es ist bitter, wir sind enttäuscht und haben uns etwas anderer erwartet. Es ist nichts vorbei, wir werden nichts aufgeben. Wir wissen, was wir bewerkstelligen können."

Alexander Kofler, Torhüter Wolfsberg:

"Wir haben uns viel vorgenommen, in der ersten Hälfte haben wir aber doch den nötigen Punch vermissen lassen. Nach dem Seitenwechsel war es es nach dem Ausschluss sehr schwer. Wir haben noch einmal alles versucht, letztendlich aber sollte es nicht reichen. Das Restprogramm ist alles andere als einfach. Aber trotzdem werden wir zuhause gegen Gladbach und in Rom versuchen, das Unmögliche möglich zu machen."

Okan Buruk, Trainer Basaksehir:

"Bis zum Tor waren beide Mannschaften gleichauf. Es ist aber noch nichts entschieden. Jedes Team hat noch eine Chance."

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Photos: Gerhard Pulsinger

by: Ligaportal/Roo