In der 14. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der RZ Pellest WAC auf den FC Red Bull Salzburg. Und dabei bekamen die 4.825 Besucher eine rassige, abwechslungsreiche Schlager-Begegnung präsentiert. In der ersten Hälfte kam es zu Torgelegenheiten am laufenden Band. Das Spiel wurde mit einer sehr hohen Intensität geführt. Ballbesitz war vorerst beinahe keiner gegeben. Was daran lag, dass man bemüht war, das Direktspiel ununterbrochen zu forcieren. In den ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel waren die WAC'ler dann drauf und dran, den Ausgleich zu markieren. War aber nicht so, trotz einer Unzahl an guter Torchancen bleibt es beim 0:1. So nimmt dann eben Erling Haaland die Sache in Angriff. Er legt noch zwei Treffer drauf, was es den "Bullen" erlaubt, drei weitere Punkte gutzuschreiben.    

 

Der Schlager hält was er verspricht

Der LASK schaffte es mit einem knappen 1:0-Heimerfolg gegen die Admira punktemäßig mit den Salzburgern gleichzuziehen. Demnach sind die "Bullen" gut daran beraten, wieder etwas vorzulegen. Aber da werden die Wolfsberger wohl etwas dagegen haben. Geht es für die spielstarken Lavanttaler doch darum, den 3. Rang abzusichern bzw. nach Möglichkeit Boden auf das Führungsduo gutzumachen. Aber die Marsch-Schützlinge beginnen standesgemäß offensiv ausgerichtet. 2. Minute: Hee Chan Hwang marschiert in Richtung WAC-Tor, lässt aber dann die letzte Konsequenz vermissen. 4. Minute: Über Junuzovic und Minamino kommt Haaland in Position, der den Ball aus kurzer Distanz unter Mithilfe des WAC'lers Schmitz, zum 0:1 unterbringt. Zugleich Saisontreffer Nummer 13 für den Norweger, der in ganz Europa Begehrlichkeiten geweckt hat. Aber nach und nach präsentieren sich auch die "Wölfe" von ihrer bissigen Seite. Weissman per Kopf (18.), sowie Schmid (20.) und Liendl (21.), die an RB-Keeper Coronel scheitern, sorgen für viel Begeisterung auf den Rängen. Dann sind wieder die Gäste an der Reihe. Aber Koita, der aus wenigen Metern drüberschießt (24.), sowie Haaland (32.) und Junuzovic mit einem Freistoß (35.), beide finden in WAC-Schlussmann Kofler ihren Meister, können kein Kapital aus tollen Chancen schlagen. Niangbo per Kopf (33.) und Weissman (44.) bzw. Haaland (41.) finden weitere Riesengelegenheiten auf ein Tor vor. Aber eine sehr kurzweilige bzw. unterhaltsame erste Spielhälfte endet mit 0:1.

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Bereits in der 4. Minute markierte der "Millionenmann" Erling Haaland den ersten von drei seiner Treffer. Erster Gratulant war Assistgeber Takumi Minamino.

 

Wolfsberg verabsäumt es auszugleichen

Wenn der zweite Durchgang nur annähernd an die Dramatik und Spielfreude des ersten Abschnitts herankommt, darf man sich als Fußballfreund schon glücklich schätzen. Denn was die beiden Mannschaften da abgeliefert haben, war schon aller Ehren wert. Nach Wiederbeginn erwecken dann die Hausherren vorerst den aktiveren Eindruck. Aber um einer organisiert agierenden Salzburger Defensive Schaden zuzufügen, bedarf es einiges an Ideen- bzw. Variantenreichtum an den Tag zu legen. Klappt das nicht, gibt es immer noch "Plan B", sprich, dann müssen Distanzschüsse her. Wie in der 52. Minute, als es Ritzmaier einfach einmal versucht. Mit der nächsten Aktion findet Weissman die Ausgleichschance vor, Kapitän Ulmer klärt in höchster Not. In der 57. Minute setzt Liendl die nächste Top-Gelegenheit in den Sand. Jetzt geraten die "Bullen" gehörig in Bedrängnis bzw. wäre das 1:1 aufgrund der Torchancen schon überfällig. 61. Minute: Coronel entschärft eine Ritzmaier-Granate. Erst allmählich gelingt es auch den Gästen wieder, sich in Szene zu setzen. Von einer Torgefahr sind die Salzburger in der zweiten Hälfte aber ein Stück weit entfernt. Dann aber kommt die 76. Minute: Der eingewechselte Patson Daka verschafft sich auf der linken Angriffsseite den nötigen Freiraum. Den zur Mitte gespielten Ball versenkt Erling Haaland cool und abgebrüht mit rechts zum 0:2. Auch das ist Salzburg: Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel wurde gleich genützt. Auch in den Schlussminuten bleibt die Partie sehr lebhaft. 88. Minute: Über Junuzovic und Daka kommt Haaland zum Abschluss - Spielendstand: 0:3. Nach der Länderspielpause gastieren die Wolfsburger am Samstag, 23. November um 17:00 Uhr in Mattersburg. Die Salzburger besitzen zur selben Zeit das Heimrecht gegen St. Pölten.

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Zweikämpfe wie dieser zwischen Hee Chan Hwang und dem Wolfsberger Michael Sollbauer waren eigentlich die Ausnahme. Zumeist war man beiderseits darum bemüht, das Direktspiel ohne große Umschweife zu forcieren.

 

WOLFSBERGER AC - FC RED BULL SALZBURG 0:3 (0:1)

Lavanttal-Arena, 4.825 Zuseher, SR: Walter Altmann (Tirol)

RZ Pellets WAC (4-3-3): Kofler, Sollbauer, Rnic, Schmitz, Novak, Leitgeb, Ritzmaier (79. Wernitznig), Schmid, Liendl, Niangbo (86. Scmerböck), Weissman (70. Schmidt)

Red Bull Salzburg (4-4-2): Coronel, Wöber, Ramalho, Kristensen, Ulmer, Junuzovic, Mwepu, Koita (56. Szoboszlai), Minamino (83. Okugawa), Hwang (68. Daka), Haaland

Torfolge: 0:1 (4. Haaland), 0:2 (76. Haaland), 0:3 (88. Haaland)

gelbe Karten: Rnic, Ritzmaier, Schmitz, Niangbo, Liendl, Struber (Trainer) bzw. Ramalho, Mwepu

stärkste Spieler: Kofler, Schmid bzw. Haaland, Junuzovic, Coronel

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber, Trainer Wolfsberg:

"Ich denke, dass wir nach dem schwierigen Spiel gegen Istanbul alles investiert haben. Wir haben Chance um Chance herausgespielt, konnten aber aus vielen guten Möglichkeiten wenig Kapital schlagen. Teilweise war der letzte Pass nicht präzise genug. Der Gegner war uns an Dynamik und Schlagkraft voraus."

Jesse Marsch, Trainer Salzburg:

"Das war ein sehr intensives Spiel. Der WAC war in vielen Momenten im Vorteil. Es waren drei wichtige Punkte für uns, ich bin sehr zufrieden. Anfang der zweiten Halbzeit war der WAC überlegen, wir haben aber taktisch reagieren können."

Erling Haaland, Dreifachtorschütze Salzburg:

"Das war heute ein schwererkämpfter Sieg gegen ein sehr kampfstarkes bzw. homogenes Team, das bestens auf uns eingestellt war. Meine Leistung war sicher nicht die Beste, was dann aber zählt sind die drei Punkte. Diesmal waren es andere Spieler, die das Ding geschaukelt haben. Ich war nur der, der die Tore gemacht hat."

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Photos: GEPA pictures/Daniel Goetzhaber

by: Ligaportal/Roo