Der LASK hat seine beeindruckende Auswärtsserie fortgesetzt und den achten (!) Erfolg en suite in der Fremde eingefahren. Die Athletiker feierten gegen Aufsteiger WSG Swarovski Tirol einen 2:0-Sieg. Peter Michorl brachte die Gäste in der 79. Minute in Führung, ehe der eingewechselte Samuel Tetteh in der 94. Minute den 0:2-Endstand besorgte. Aufgrund des Remis zwischen Salzburg und St. Pölten liegen die Linzer nur mehr einen Zähler hinter dem Tabellenführer aus der Mozartstadt. 

Foto: Harald Dostal/fodo.media

Silberberger rotiert stark - LASK muss auf Filipovic verzichten 

WSG-Coach Thomas Silberberger reagierte auf die 1:5-Pleite gegen St. Pölten mit vier personellen Änderungen. Sandro Neurauter, Florian Buchacher, Kelvin Yeboah und Florian Mader mussten heute vorerst auf der Bank Platz nehmen. Dafür rotierten David Gugganig, Sebastian Santin, Felix Adjei und Clemens Walch in die Startformation des Aufsteigers. 

LASK-Trainer Valerien Ismael wiederum baute seine Startformation auf zwei Positionen um. Markus Wostry ersetzte in der Innenverteidigung Petar Filipovic, der wegen einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung stand. Zudem kehrte der zuletzt angeschlagene Philipp Wiesinger zurück in die Startelf der Athletiker. Marvin Potzmann musste sich mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen. 

Der Aufsteiger bietet dem Vizemeister Paroli 

Der Aufsteiger startete durchaus mutig und engagiert ins Spiel und fand bereits wenige Minuten nach Spielbeginn eine Doppelchance auf den frühen Führungstreffer vor: Zunächst parierte Schlager einen Schuss von Dedic aufs kurze Eck, ehe der Nachschuss von Felix Adjei haarscharf am Linzer Tor vorbeizischte (5.). Die Gäste aus Oberösterreich hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz und waren optisch überlegen, nichtsdestotrotz stemmten sich die Tiroler energisch gegen die Angriff der Athletiker, die sich zunächst kaum gefährliche Torchancen erarbeiten konnten. In der 17. Minute sorgte ein direkter Goiginger-Corner für Aufsehen, nachdem der Ball an der Latte gelandet war.

Die WSG blieb aber weiterhin giftig und stellte den LASK vor Probleme: Zunächst setzte Hager einen Kopfball nach einer Freistoßhereingabe knapp vorbei, ehe Wostry nach einem Wiesinger-Schnitzer in höchster Not gegen Grgic klären musste (23.). Bitter für die Tiroler: In der 28. Minute erkannte Referee Spurny einen Treffer des Aufsteigers ab, nachdem Hager LASK-Keeper Schlager behindert haben soll - eine äußerst strittige Entscheidung, wie die TV-Bilder zeigten. Die Mannen von Thomas Silberberger agierten auch in weiterer Folge geschickt und warteten auf schnelle Umschaltmomente. Gegen Ende der ersten Halbzeit bekamen die Linzer das Spiel besser in den Griff: Joao Klauss konnte aus gut 20 Metern unbedrängt abziehen, setzte den Ball aber klar drüber (40.). 

Der Vizemeister entscheidet die Partie spät 

Der Aufsteiger hatte bereist wenige Minuten nach Wiederbeginn eine absolute Top-Chance auf den Führungstreffer: Nach einem langen Abschlag von Oswald landete das Leder über Umwege beim völlig freien Walch, der den Ball jedoch nicht an LASK-Keeper Schlager vorbeibringen konnte (47.). Wenig später meldeten sich dann die Gäste in der zweiten Halbzeit an: Ein Schuss von Rene Renner von der Strafraumgrenze zischte haarscharf am langen Eck vorbei (54.). Fünf Minuten später kombinierten sich die Gäste herrlich über Ranftl, Michorl und Holland in die Gefahrenzone, doch Oswald konnte den Schuss des Australiers stark parieren (59.).

In der 74. Minute hatten die Linzer den Torschrei bereits auf den Lippen, nachdem Oswald ein bereits sicher geglaubtes Tor von Joao Klauss spektakulär verhindern konnte. Der Druck der Linzer wurde von Minute zu Minute größer und mündete letztendlich im 1:0-Führungstreffer: Joao Klauss tanzte im Strafraum gleich mehrere Gegenspieler aus und legte zurück auf Michorl, der von der Strafraumgrenze mit einem platzierten Flachschuss auf 0:1 stellte (79.). Der eingewechselte Samuel Tetteh machte in der 94. Minute nach Klauss-Vorlage alles klar und besiegelte den achten Bundesliga-Auswärtssieg in dieser Saison. 

Stimmen zum Spiel

Thomas Silberberger, Trainer WSG Swarovski Tirol: „Am Ende des Tages zählt im Sport das Ergebnis und das ist leider ernüchternd. Wir haben ihnen aber alles abverlangt. Aber es ist bitter. Heute war jede Entscheidung pro LASK. Ich bin stinksauer auf die Herren in schwarz, aber so ist es.“

Valerien Ismael, Trainer LASK: „Heute war es nicht einfach, aber ich glaube, wir sind verdient als Sieger vom Platz gegangen. Wir haben uns während des Spiels gesteigert und irgendwann geht es um das erste Tor, damit du Ruhe in dein Spiel bekommst. Insgesamt – ein gelungener Nachmittag für uns.“

Alexander Schlager, LASK: „Wattens hat heute das Spiel von uns angenommen und das gleiche System gespielt. Solange die Kraft beim Gegner reicht, können sie es sehr gut machen. Wichtig war, dass wir aber immer weitergemacht haben und zweite Halbzeit haben wir uns dann belohnt.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 15. Runde

WSG Swarovski Tirol - LASK 0:2 (0:0)

Tivoli-Stadion, Innsbruck; 2.450 Zuschauer; SR Spurny

Zum Live-Ticker WSG Tirol gegen LASK

Tor: Michorl (79.), Tetteh (90.+4) 

WSG Tirol: Oswald - Svoboda, Hager, Gugganig - Santin, Toplitsch (82./Jurdik), Grgic, Adjei - Walch (61./Rieder), Dedic, Pranter (80./Yeboah)

LASK: A. Schlager - Wiesinger, Trauner, Wostry (81./Potzmann) - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Goiginger (80./Raguz), Joao Klauss, Frieser (62./Tetteh)

Gelbe Karten: Hager (35.), Toplitsch (66.), Svoboda (86.) bzw. Holland (40.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth