In der 17. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der SV Mattersburg auf den FC Flyeralarm Admira. Und dabei gelang es der Admira, was den unteren Tabellenbereich anbelangt, drei ganz wichtige Zähler gutzuschreiben. "Vater des Sieges" war einmal mehr Sinan Bakis, der für beide Treffer verantwortlich zeichnete. Damit kann man in der Tabelle neben den Mattersburgern auch die WSG Tirol hinter sich lassen. Nach einer ersten Spielhälfte, in der wenig bis gar nichts los war, drückten nach dem Seitenwechsel beide Teams ganz gehörig auf das Gaspedal. Die Hausherren waren dabei zwar die spielerisch stärkere Mannschaft. Was aber zählt, das sind die Tore und die gelangen den Admiranern. So konnte man letztlich auch mit einem Dreipunkter die Heimreise antreten. Trotzdem, aufgrund der bevorstehenden Punkteteilung im Frühjahr, wird der Abstiegskampf eine ganz enge Kiste werden.

 

Ein zerfahrener torarmer erster Abschnitt

Bei diesem „Kellerderby“, es trifft der Letzte auf den Vorletzten, zählen die Punkte aufgrund der engen Tabellenkonstellation wahrlich doppelt. Bei den Mattersburger läuft derzeit so gut wie gar nichts zusammen. Bereits seit 7 Spielen laufen die Burgenländer einem vollen Erfolg hinterher. Aber auch bei den Südstädtern wartet man schon 5 Spieltage lang auf einen Dreipunkter. Der Unterschied dabei ist, dass die Admiraner zuletzt mit den beiden Heim-Unentschieden gegen die Austria und Salzburg, jeweils ein Ausrufezeichen setzen konnten. Die beiden Teams sind vom Start darum bemüht, sich einen Vorteil zu erarbeiten. Demnach hat man die Fühler bei diesem Nachzüglerduell danach ausgestreckt, drei wichtige Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Aber was Tormöglichkeiten anbelangt ist vorerst sehr wenig los im Pappelstadion. Nach einer gespielten Viertelstunde gelangt die Ponweiser-Truppe zu den ersten nennenswerten nicht genützten Strafraumaktionen. Die Schmidt-Schützlinge halten sich vornehm zurück mit Torchancen. Was auch damit zu tun hat, dass die Mattersburger defensiv sehr solide auftreten. Aber in Summe betrachtet ist das nur Stückwerk, was die beiden Teams zum Besten geben. Demzufolge, Jano sorgt in der 43. Minute per Fersler für eine Torgelegenheit für die Hausherren, kommt es auch wenig überraschend, dass es torlos in die Halbzeitpause geht.

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Trainer Franz Ponweiser und die Mattersburger bleiben gegen die Admira auch im 8. Spiel infolge sieglos.

 

Sinas Bakis sorgt für den Admira-Sieg

Die Frage die sich im zweiten Durchgang stellt ist, ob es einer Mannschaft gelingt die angezogene Handbremse zu lösen. Denn was die beiden Teams da in der ersten Hälfte ablieferten, war schlichtweg einfach zu wenig. Andererseits handelt es sich nun einmal um ein "Kellerderby", da sollte man wohl auch etwas Geduld aufbringen. Beide Teams sind vom Start weg nun bemüht, mehr Engagment an den Tag zu legen. Das Manko ist und bleibt aber das Herausarbeiten von Tormöglichkeiten. 52. Minute: Einen Freistoßball von Martin Pusic pariert Admira-Keeper Andreas Leitner mit einem sensationellen Reflex. Nur eine Minute später kommt es aber zum 1:0. Nach einer Salomom-Hereingabe ist es Michael Lercher, der mit seinem ersten Bundesligatreffer das 1:0 markiert. Aber nur 5 Minuten später gelingt den Südstädtern der Ausgleich. Lukacevic bedient Tormacher Sinan Bakis, der per Kopf den 1:1-Gleichstand herstellt - zugleich bereits dessen 9. Saisontor. Im Gegenstoß hämmert dann der Mattersburger Andreas Kuen einen Freistoß an das Lattenkreuz. Jetzt hat die Partie so richtig Schwung aufgenommen. Auch in der Schlussphase sind es dann die Mattersburger, die zu verstehen geben, dass man sich mit der Punkteteilung nicht zufrieden gibt. Dann aber kommt die 84. Minute: Rath legt Menig im Strafraum - Sinan Bakis lässt sich nicht lange bitten und verwandelt den dafür verhängten Elfmeter zur 1:2-Führung - zugleich dann auch der Spielendstand. In der letzten Herbstrunde gastieren die Mattersburger am Sonntag, 15. Dezember um 14:30 Uhr bei der WSG Tirol. Die Admira besitzt bereits am Tag zuvor mit der Startzeit um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen Rapid Wien.

 

SV MATTERSBURG - FC ADMIRA WACKER 1:2 (0:0)

Pappelstadion, 1.600 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

SV Mattersburg (3-4-3): Kuster, Malic, Rath, Nemeth, Erhardt (85. Kvasina), Jano, Lercher, Salomon, Kuen, Halper (67. Schimandl), Pusic (80. Bürger)

FC Flyeralarm Admira (4-2-3-1): Leitner, Schösswendter, Aiwu, Lukacevic, Menig, Kerschbaum, Lackner, Pusch (91. Bauer), Hjulmand (67. Starkl), Saracevic (75. Kadlec), Bakis

Torfolge: 1:0 (53. Lercher), 1:1 (58. Bakis), 1:2 (84. Bakis/Elfer)

gelbe Karten: Lercher, Schimandl, Salomon bzw. Aiwu, Schösswendter, Bakis, Menig, Lukacevic

stärkste Spieler: Salomon, Lercher bzw. Bakis, Leitner, Lukacevic

Stimmen zum Spiel:

Franz Ponweiser, Trainer Mattersburg:

"Es war ein sehr bitterer Nachmittag für uns, wir waren klar die bessere Mannschaft. Der gegnerische Torhüter hat sensationell gehalten und wir haben leider zwei Tore bekommen. Bei diesen zwei Treffern haben wir geschlafen."

Klaus Schmidt, Trainer Admira:

"Es war ein sehr glücklicher Sieg für uns. In der ersten Halbzeit haben wir geschlafen. Nach dem 0:1 sind wir besser in die Partie gekommen, haben dann wieder begonnen wieder Fußball zu spielen. Wir waren vorne hocheffizient. Im Finish haben wir mit Haut und Haar verteidigt und dank Goalie Leitner kein Tor bekommen."

Sinan Bakis, Doppeltorschütze Admira:

"Ich denke doch, dass wir aufgrund des Gezeigten in der zweiten Hälfte den Sieg verdient haben. Wir haben es uns vorgenommen erfolgreich zu sein. Und das ist uns dann aufgrund einer hohen Einsatzbereitschaft auch gelungen. Jetzt gilt es fokussiert zu bleiben bzw. weiterhin erfolgreich Fußball zu spielen."

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Photo: Gerhard Pulsinger

by: Ligaportal/Roo