Im Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League traf am Donnerstag der AZ Alkmaar auf den LASK. Und dabei gelang es dem Linzer ASK seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Es war schon aller Ehren wert, wie abgeklärt die Ismael-Schützlinge vom Start weg auftraten. Damit konnten die Oberösterreicher, nachdem man schon in der Gruppenphase PSV Eindhoven eliminiert hatte, ein weiteres dickes Ausrufezeichen in den Niederlanden setzen. Was dann auch gleichbedeutend damit ist, dass der LASK mit Meisterschaft, ÖFB-Cup und Europa League weiter auf drei Hochzeiten tanzt. Ein Ende der Erfolgsserie ist, aufgrund der Konstanz, die an den Tag gelegt wird, derzeit überhaupt nicht absehbar.

 

RaguzMarko Dostal

Mit seinem Treffer in der 26. Minute stößt Marko Raguz das Linzer Achtelfinaltor doch ein Stück weit auf.

 

Ein hellwacher Raguz sorgt für das 0:1

Beim Vergleich der momentanen Formkurven der beiden Mannschaften befinden sich doch die Oberösterreicher im Vorteil. Denn der LASK knackt zuletzt die Salzburger in deren Stadion mit 3:2. Demnach hält der neue Leader nach 10 Auswärtsspielen auch beim Punktemaximum. Beim AZ Alkmaar hingegen, Zweiter hinter Ajax in der niederländischen Eredivisie, ist zuletzt Sand ins Getriebe gekommen. Wurden doch von den letzten sechs Partien vier verloren. Da ist auch die Cuppleite beim Zweitligisten Breda mit dabei. Bei Regen und Sturmböen gibt es bereits in der 1. Minute, nachdem Renner Alkmaar-Angreifer Boadu zu Fall bringt, Elfmeteralarm. Aber der Videoassistent verlegt das Foul zurecht an die Strafraumgrenze. Was die Linzer aber anstandslos wegstecken können. 8. Minute: Rene Renner gelangt zur ersten LASK-Torchance, die aber Schlussmann Marco Bizot vereiteln kann. Darauffolgend kommt es zu einer sehr intensiv geführten Begegnung, bei der sich die Spielanteile die Waage halten. Auf der Strecke bleiben dabei vorerst die wirklich prickelnden Torraumszenen. Aber in der 26. Minute zappelt das Leder erstmalig im Netz: Nach einem weiten Holland-Einwurf verlängert Kapitän Trauner per Kopf, was wiederum Marko Raguz mit dem 0:1 zu nützen weiß. Was nicht wirklich zur Sicherheit im Spiel des Gastgebers beiträgt. Demnach kontrolliert der LASK das Spiel bzw. versteht man es blendend, nichts Gefährliches zuzulassen. In der 42. Minute dann bald das 0:2, aber der Frieser-Schuss fällt aus aussichtsreicher Position zu unplatziert aus. Demzufolge geht der Linzer Ein-Tore-Vorsprung nach der ersten Halbzeit auch vollauf in Ordnung.

Alkmaar trifft vom Punkt zum Ausgleich

Wenn es dem Linzer ASK auch im zweiten Durchgang gelingt, mit der nötigen Konsequenz an die Aufgabe heranzugehen, könnte das durchaus was werden mit einem sehr vielversprechenden Resultat für das Rückspiel. Bereits in der 47. Minute bietet sich den Gästen die nächste Möglichkeit auf ein Tor. Ramon Leeuwin kann aber in höchster Not vor Thomas Goiginger klären. Im Gegenstoß folgt die Topchance auf den Ausgleich. Myron Boadu findet jedoch in Torhüter Alex Schlager seinen Meister. Jetzt ist doch, weil Alkmaar resoluter zum auftreten weiß, um einiges mehr Schwung in der Partie. Dem LASK muss man zugute halten, das Spiel trotz der Führung, beizubehalten. Auch ein Umstand, der von der enormen Weiterentwicklung zeugt, die der Verein zuletzt getätigt hat. In der 61. Minute taucht der kurz zuvor eingewechselte Klauss vor dem Gehäuse der Hausherren auf. Torhüter Bizot muss sich gehörig strecken um Schlimmeres zu verhindern. Aber auch Alkmaar bleibt in der zweiten Hälfte gefährlich. In der 74. Minute scheitert Idrissi einmal mehr am gut disponierten Schlager. In der 86. Minute gibt es dann aber nach Holland-Handspiel, Elfmeter für Alkmaar. Kapitän Teun Koopmeiners verwandelt sicher zum 1:1-Ausgleich. Ein Ergebnis, das den Niederländern, Wiesinger hat in der 93. Minute noch den Linzer Siegestreffer am Kopf, in Summe betrachtet doch ein wenig schmeichelt. Das Rückspiel im Linzer Stadion findet am 27. Feber um 18:55 Uhr statt. Die Auslosung für das Achtelfinale geht am 28. Feber um 13:00 Uhr über die Bühne. Die Spieltermine sind der 12. und 19. März.

 

AZ ALKMAAR - LASK 1:1 (0:1)

AFAS Stadion, 17.023 Zuseher, SR: Mattias Gestranius (FIN)

AZ Alkmaar (4-3-3): Bizot, Leeuwin, Koopmeiners, Wijndal, Svensson, de Witt, Clasie, Evjen (73. Sugawara), Boadu, Stengs, Idrissi (81. Druijf)

LASK (3-4-3): Schlager, Trauner, Filipovic, Wiesinger, Holland, Michorl, Ranftl, Renner (56. Potzmann), Raguz (56. Klauss), Frieser (76. Balic), Goiginger

Torfolge: 0:1 (26. Raguz), 1:1 (86. Koopmeiners/Elfer)

gelbe Karten: Stengs, Boadu, de Wit bzw. Renner, Filipovic

stärkste Spieler: Bizot, Boadu bzw. Schlager, Holland, Filipovic

Stimmen zum Spiel:

Arne Slot, Trainer Alkmaar:

"Der LASK war sehr gut drauf, wir hatten wenige Chancen. Das 1:1 ist nicht perfekt - aber ein akzeptables Ergebnis. Wir haben schon öfter Rückspiele gewonnen."

Valerien Ismael, Trainer LASK:

"Es war das erwartet schwere Spiel. Auch wegen des Wetters. Der Wind hat alles etwas durcheinandergewirbelt. Es war schwierig. Der Boden war seifig, rutschig. Es war nicht unser bestes Spiel. Phasenweise haben wir die Möglichkeit gehabt, auf 2:0 zu erhöhen. Aber insgesamt war es eine reife Leistung. Wir haben eine sehr gute Ausgangslage. Wenn wir gewinnen sind wir weiter. Das ist das Ziel."

Europa League Live-Ticker

Photo: Harald Dostal

by: Ligaportal/Roo