In der 21. Runde des Grunddurchgangs, zugleich das dritte Frühjahrsspiel, trafin der tipico Bundesliga der spusu SKN St. Pölten auf den RZ Pellets WAC. Und dabei gelang es den Kärntnern nach einer kurzen Anlaufzeit, drei Auswärtspunkte ins Trockene zu bringen. Was hinsichtlich des 3. Platzes, der die Direktteilnahme an der Europa-League sichern könnte, noch von großer Wichtigkeit sein kann. St. Pölten blieb auch im 7. Spiel infolge sieglos und ist nun am Tabellenende antreffbar. Aber trotzdem - es gab sie die hellen Momente im Spiel der Niederösterreicher. Der WAC war an diesem Tag ganz einfach kaltblütiger was das Verwerten von Torchancen anging.

 

WACPulsi

(Torjubel RZ Pellets WAC)

 

Michael Liendl mit dem Kopfballtor

Während es für St. Pölten darum geht für die Quali/Abstiegsgruppe Bonuspunkte zu sammeln, stehen für die Wolfsberger wichtige Zähler für das Meister-Playoff am Spiel. Seit bereits 6 Begegnungen sind die Niederösterreicher sieglos. Demnach ist es durchaus vorstellbar, dass die Hausherren noch in gröbere Abstiegs-Schwierigkeiten geraten könnten. Die Lavanttaler stehen zuletzt bei der WSG Tirol überraschend auf verlorenen Posten. Aber trotzdem scheint Neo-Trainer Feldhofer dort bereits angekommen zu sein. Zur ersten tollen Gelegenheit gelangen die Hausherren bereits in der 4. Minute. Kwang Pak luchst Manfred Gollner das Leder ab, in letzter Instanz scheitert der Nordkoreaner dann aber an Keeper Alex Kofler. Die Partie verläuft nachfolgend offen und abwechslungsreich. Mit der ersten Torchance gehen die WAC'ler in der 14. Minute aber mit 0:1 in Führung. Schmitz fungiert dabei als Assistgeber, den Rest erledigt Kapitän Liendl vom Elferpunkt per Kopf. Beinahe im Gegenstoß kommt es zum Ausgleich, aber bei einem Burke-Schuss erweist sich Kofler einmal mehr als wachsam. Die Schmidt-Truppe bleibt gefährlich, Pak mit einem Kopfball (24.) und Luxbacher mit einem Distanzschuss (28), können aber zum wiederholten Male Torhüter Kofler nicht überwinden. Nach einer gespielten halben Stunde ist es Milos Jojic, der das möglich scheinende 0:2 leichtfertig vergibt. Was dazu führt, dass in weiterer Folge doch die Kärntner mehr vom Spiel haben - Halbzeitstand: 0:1.

St. Pölten agiert zu unentschlossen

Die Heimischen haben in der ersten Hälfte durchaus gezeigt, dass man imstande ist mit den Lavanttalern mitzuhalten. Woran es aber scheiterte war die Abgebrühtheit vor des Gegners Tor. Aufgrund der knappen Eintore-Differenz ist das letzte Wort in dieser Begegnung aber noch lange nicht gesprochen. St. Pölten gibt auch gleich nach Wiederbeginn zu verstehen, dass man es noch am Plan hat, zu punkten. Es kommt auch zu tumultartigen Szenen im Wolfsberger Strafraum, das Runde findet dabei aber nicht den Weg ins Eckige. Den Lavanttalern fällt es nun doch einigermaßen schwer, Vorteile zu verbuchen. 61. Minute: Alan hat das Auge für Pak, der nur gang knapp sein Ziel verfehlt. Kurz darauf ist es Hofbauer, der es aus der Ferne versucht - St. Pölten will es wissen. Dann aber sind wieder die WAC'ler an der Reihe: In der 63. Minute ist es Romano Schmid, der aus 12 Metern Entfernung einen "Stange-Stange-Schuss" fabriziert. Nur zwei Minuten später kommt es aber zum 0:2. Der Israeli Shon Weissman tankt sich kraktvoll durch und ist danach erfolgreich - zugleich sein bereits 20. Saisontor. 74. Minute: Christoph Klarer kann Weissman nur mehr regelwidrig stoppen. St. Pölten wird mit der roten Karte und dem Elfmeter, den Michael Liendl zum 0:3 verwertet, gleich doppelt bestraft. Den Schlusspunkt setzt dann Romano Schmid in der Nachspielzeit mit dem 0:4-Spielendstand. In der letzten Runde des Grunddurchgangs gastiert St. Pölten am Sonntag, 7. März um 17:00 Uhr bei der Wiener Austria. Die Wolfsberger besitzen zur selben Zeit das Heimrecht gegen Rapid Wien.

 

SKN ST. PÖLTEN - WOLFSBERGER AC 0:4 (0:1)

NV Arena, 2.857 Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

SKN St. Pölten (4-1-3-2): Vollhofer, Drescher, Klarer, Muhamedbegovic, Davies, Ingolitsch (68. Stangl), Luxbacher, Hofbauer (72. Gorzel), Alan, Burke (80. Meisl), Pak

Wolfsberger AC (4-1-2-1-2): Kofler, Gollner, Miguel Vieira, Novak, Schmitz (78. Wernitznig), Leitgeb, Schmid, Jojic (86. Sprangler), Liendl, Schmidt (80. Dieng), Weissman

Torfolge: 0:1 (14. Liendl), 0:2 (65. Weissman), 0:3 (74. Liendl/Elfer), 0:4 (93. Schmid)

gesperrt: Rnic (WAC)

gelbe Karten: Luxbacher, Davies, Muhamedbegovic bzw. Schmidt

rote Karte: Klarer (74. St. Pölten)

stärkste Spieler: Luxbacher, Davies bzw. Kofler, Liendl

Stimmen zum Spiel:

Alexander Schmidt, Trainer St. Pölten:

"Das ist ein ernüchterndes und enttäuschendes Ergebnis. Wir sind in der ersten Halbzeit bestraft worden und haben ein einfaches Tor bekommen. Das hat uns einen Nackenschlag gegeben, wobei die Mannschaft gut reagiert und gut weitergespielt hat. Wir hatten leider wieder eine Phase dabei, wo das Ergebnis in die Höhe geschraubt wurde. Wobei meine Mannschaft über das gesamte Spiel gesehen nicht so schlecht gespielt hat."

Ferdinand Feldhofer, Trainer Wolfsberg:

"Anfangs hat es uns der Gegner nicht einfach gemacht, das 2:0 war dann die Vorentscheidung."

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Photo: Gerhard Pulsinger / by: Ligaportal/Roo