In der 20. Runde des Grunddurchgangs, zugleich das dritte Frühjahrsspiel, traf  in der tipico Bundesliga die WSG Swarovski Tirol auf den FC Flyeralarm Admira. Und dabei sah es lange Zeit aus, die Tirol könnten drei wichtige Punkte unter Dach und Fach bringen. Aber die Admira wusste nach dem Gegentor zum 0:1 zurückzuschlagen bzw. bewies Routinier Jimmy Hoffer Nervenkraft und versenkte einen Elfmeter zum 1:1. Damit sind aktuell drei Teams mit 16 Punkten am Tabellenende antreffbar. Was zur Folge hat, dass der bald anstehende Abstiegskampf wohl ein beinharter werden wird.

 

LacknerParak

(Admira-Keeper Andreas Leitner)

 

WSG Tirol vergibt einen Elfmeter

Beim Duell Tabellenletzter gegen Vorletzter geht es darum, wer kurz vor der Punkteteilung noch wichtige Zähler gutschreiben kann. Dabei fällt da wie dort wohl nur ein voller Erfolg so richtig ins Gewicht. Demnach darf man sich auch auf einen offenen Schlagabtausch einstellen. Wenngleich aber Neo-Admira-Coach Zvonimir Soldo dafür bekannt ist, das Hauptaugenmerk auf die Defensive zu legen. Der 52-jährige Kroate löste dieser Tage etwas überraschend, Klaus Schmidt auf der Kommandobrücke der Südstädter ab. Ohne den verletzten Tormacher Sinan Bakis geraten die Gäste vom Start weg gehörig in Bedrängnis. Stefan Maierhofer und Zlatko Dedic haben jeweils die frühe Führung des Aufsteigers am Kopf. Im Gegenstoß bringt dann Jimmy Hoffer Mitspieler Markus Pink in Position, dessen Kopfball können die Tiroler aber gerade noch klären. Dann übernehmen aber mehr und mehr die Silberberger-Schützlinge das Kommando. Aber mit vereinten Kräften gelingt es den Südstädtern diese heikle Phase unbeschadet zu überstehen. In der 23. Minute ist es Benjamin Pranter, der an Gästekeeper Leitner scheitert. Nach einer gespielten halben Stunde gibt es Foul-Elfmeter für die WSG Tirol. Aber Torhüter Andreas Leitner hat wenig Mühe zu unplatzierten Strafstoß von Dedic zu parieren. Was den Gastgeber ist seinen weiteren Bemühungen etwas einbremst - Halbzeitstand: 0:0.

Die Admiraner treffen vom Punkt

Gelingt es den Heimischen im zweiten Durchgang die vorhandene spielerische Überlegenheit auch in Treffer umzumünzen? Oder aber kann die Admira die Schotten weiter dicht halten und zumindest diesen einen Zähler festhalten? Die Gäste geben gleich nach Wiederbeginn zu verstehen, dass man weiter alles in die Waagschale, um etwas Zählbares verbuchen zu können. Die Tiroler lassen den Elan der ersten 45 Minuten vermissen. Demzufolge fällt es den Admiranern auch nicht wirklich schwer, etwas verspätet im Spiel anzukommen. Trotzdem gelingt es der WSG Tirol in der 59. Minute mit 1:0 in Führung zu gehen. Nach Rieder-Vorarbeit ist es Dedic, der erstmalig ins Schwarze trifft. Aber die Admira weiß rasch darauf eine Antwort zu geben. In der 65. Minute gibt es nach einem Textilfoul von Soares an Kerschbaum Elfmeter. Hoffer lässt sich nicht lange bitten und markiert den 1:1-Ausgleich. In der noch verbleibenden Spielzeit sind beide Teams darum bemüht, den möglicherweise entscheidenden zweiten Treffer zu markieren. Aber man gibt sich in der Defensive keine Blöße mehr, wonach es bei der 1:1-Punkteteilung bleibt. In der letzten Runde des Grunddurchgangs gastiert die WSG Tirol am Sonntag, 7. März um 17:00 Uhr in Hartberg. Die Admira besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen Altach.

 

WSG SWAROVSKI TIROL - FC FLYERALARM ADMIRA 1:1 (0:0)

Tivoli Stadion, 1.500 Zuseher, SR: Christian Ciochirca (Stmk.)

WSG Tirol (4-4-2): Oswald, Hager (74. Grgic), Soares, Adjei, Koch, Svoboda, Petsos, Rieder (89. Toplitsch), Pranter (71. Yeboah), Maierhofer, Dedic

FC Admira (4-4-1-1): Leitner, Schösswendter, Aiwu, Scherzer, Bauer, Lackner, Kerschbaum, Pavelic (66. Saracevic), Kim (46. Kadlec), Hoffer (87. Toth), Pink

Torfolge: 1:0 (59. Dedic), 1:1 (65. Hoffer/Elfer)

gesperrt: Hjulmand (Admira)

gelbe Karten: Maierhofer, Hager, Soares bzw. Kerschbaum, Pink

stärkste Spieler: Rieder, Koch bzw. Leitner, Aiwu

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol:

"Bei vier, fünf Chancen in der ersten Hälfte müssen wir einfach in Führung gehen und so für klare Verhältnisse sorgen. Wir haben einige überragende Spielzüge dabei gehabt und die Admira mit unserer Spielstärke überrascht. Der Auftritt heute stimmt aber sehr, sehr positiv und in der Qualirunde machen wir es dann besser."

Zvonimir Soldo, Trainer Admira:

"Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben gewusst, dass Wattens bei ruhenden Bällen gefährlich ist. Aber unsere Moral hat gestimmt bis zum Ende. Nach der Punkteteilung sieht alles wieder anders aus. Alle müssen kämpfen."

tipico Bundesliga Live-Ticker

Photo: Josef Parak / by: Ligaportal/Roo