In der 22. Runde, zugleich das vierte Frühjahrsspiel, trifftin der tipico Bundesliga der TSV Prolactal Hartberg auf die WSG Swarovski Tirol. Und dabei gelingt es dem Liganeuling aufgrund ganz starker zehn Minuten, den Oststeirern, alle drei Zähler abzuknöpfen. Die Erfolgskurve der Wattener ist unübersehbar im Steigen begriffen. Die Form passt rechtzeitig vor Beginn der Qualigruppe. Für die Hartberger kommt es nun zu zehn "Bonusspielen" in der Meistergruppe. Aber wer die ehrgeizige Truppe rund um Coach Schopp kennt, der weiß, dass man sich damit nicht zufrieden gibt. Sprich, man will nun auch im Meister-Playoff für Aufsehen sorgen.

 

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(Der Anfang vom Hartberger Ende: Der "Major" trifft in der 72. Minute zum 0:1)

 

Es mangelt an der Torgefährlichkeit

Die Vorzeichen bei diesem letzten Spiel im Grunddurchgang versprechen durchaus zwei offensiv ausgerichtete Mannschaften. Denn wirklich erstrebenswert ist aufgrund der Punkteteilung da wie dort nur ein voller Erfolg bzw. geht es darum, noch einen wichtigen zusätzlichen Zähler für die Meister bzw. Qualigruppe gutzuschreiben. Die Hartberger, die zurecht die Qualifikation für die Top-6 gebührend gefeiert haben gelten dabei etwas als Favorit. Was auch damit zu tun hat, dass sich der Aufsteiger bislang in der Fremde (10 Spiele - 2 Siege), zahnlos präsentierte. 3. Minute: Der erste Eckball der Partie gehört den Gästen. Felix Adjei liefert die Kugel von rechts in den Strafraum und Maierhofer hätte schon gut rankommen können, doch Swete passt gut auf und boxt den Ball aus der Gefahrenzone. Die Hartberger finden nachfolgend nur schleppend in das Spiel. Zwar verbucht die Schopp-Truppe die besseren Spielanteile. Aber das mit den vielversprechenden Einschuss-Möglichkeiten will noch nicht wirklich klappen. In der 42. Minute kommt es aber doch beinahe zum 1:0: Beinahe prallt der Ball von der Querlatte ins Tor. Eine flache Flanke von Jürgen Heil kann Bruno Soares nur noch unglücklich abfälschen und riskiert damit beinahe ein Eigentor! Das Spielgerät prallt zu seinem Glück von der Latte wenige Zentimeter vor der Torlinie auf und Oswald kann die Kugel somit sichern - Halbzeitstand: 0:0.

Die Tiroler sorgen nun für klare Fronten

Lösen die beiden Mannschaften im zweiten Durchgang die Handbremse bzw. nimmt man nun beiderseits mehr Risiko, um den geplanten vollen Erfolg unter Dach und Fach zu bringen? 50. Minute: Koch kombiniert sich zusammen mit Rieder am rechten Flügel schön durch und kann so auch die Hereingabe antragen. Vor dem Kopfballriesen Maierhofer kann gerade noch ein Hartberg-Kopf zum Eckball klären. Die Silberberger-Schützlinge wollen es anscheinend wissen und erhöhen die Taktzahl. 55. Minute: Dossou dribbelt sich vor das Gästetor. Dann aber bringt er das Leder aus wenigen Metern nicht an WSG-Schlussmann Oswald vorbei. Jetzt ist doch um einiges mehr Regsamkeit gegeben, als das noch in der ersten Hälfte der Fall war. Dann kommt sie, die große Zeit der Wattener. Denn innerhalb von nur neun Minuten netzt der Aufsteiger gleich dreimal ein. Maierhofer per Kopf (72.), Koch mit einem überlegten Abschluss (76.) und der eingewechselte Yeboah (81.) tragen Sorge für ein komfortables 0:3. Damit waren die Würfel klarerweise gefallen. Die WSG Tirol holt sich Selbstvertrauen für die anstehende Qualigruppe. In der ersten Runde der Meistergruppe gastiert Hartberg am Samstag, 15. März um 14:30 Uhr beim LASK. Die WSG Tirol bekommt es in der Qualigruppe am Tag davor mit der Startzeit um 17:00 Uhr, zuhause mit St. Pölten zu tun.

 

TSV HARTBERG - WSG TIROL 0:3 (0:0)

Profertil Arena, 2.620 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

TSV Hartberg (4-1-4-1): Swete, Huber, Luckeneder, Klem, Heil, Nimaga, Kainz (76. Kainz), Rep, Dossou (72. Ostrak), Ried (64. Kröpfl), Tadic

WSG Tirol (4-4-2): Oswald, Svoboda, Soares, Koch, Adjei, Petsos, Grgic, Rieder, Pranter (67. Yeboa), Maierhofer (86. Gugganig), Dedic (80. Santin)

gelbe Karten: Nimago, Tadic, Ried, Kainz, Gotal bzw. Maierhofer

Torfolge: 0:1 (72. Maierhofer), 0:2 (76. Koch), 0:3 (81. Yeboah)

stärkste Spieler: Luckender bzw. Rieder, Soares

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Es ist eine bittere Niederlage, eine ziemlich hohe, die richtig wehtut. Wir hätten bis zur 70. Minute mehr Kapital aus den Chancen schlagen müssen. Das ist ärgerlich. Das war im Frühjahr in fast jedem Spiel der Fall, dass wir viele Möglichkeiten vorfinden und wenige Tore machen."

Thomas Silberberger, Trainer Tirol:

"Der Sieg war eine Spur zu hoch. Wir sind relativ gut in die Partie gestartet, haben dann aber pro Halbzeit das Spiel zweimal für 15 Minuten aus der Hand gegeben. Vor allem vor der Halbzeit haben wir da Glück gehabt. Ab der 70. Minute haben wir clever gespielt."

Lukas Grgic, Mittelfeld Tirol:

"Wichtig ist: Ab nächster Woche geht's um alles. Wir haben jetzt jedenfalls ein super Gefühl auf dem Platz. Wir vertrauen uns gegenseitig. Es macht einfach wieder Spaß! So kann's weitergehen. Wir werden in den nächsten zehn Spielen alles raushauen. Die Neuzugänge bringen eine enorme Qualität. Da haben wir die richtigen Typen erwischt, auch, was ihre Persönlichkeit betrifft. Da muss man unserer sportlichen Leitung ein Lob aussprechen." 

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Photo: Richard Purgstaller / by: Ligaportal/Roo