Am sechsten Spieltag nach der Corona-bedingten Spielpause treffen in der Meister-Gruppe der tipico Bundesliga der FC Red Bull Salzburg und der RZ Pellets WAC aufeinander. Und dabei deutet sehr vieles darauf hin, dass die "Bullen" den Heim-Ausrutscher der Rapidler gegen Hartberg zur Gänze nützen können. Steht es doch bis zur 80. Minute gegen bieder agierende WAC'ler 2:0. Schlussendlich kommt es aber ganz anders. Spielendstand: 2:2, aber Salzburg kann den Vorsprung auf den ersten Verfolger, vier Spiele vor Schluss, trotzdem auf 6 Punkte ausbauen.

Okugawa

(19. Minute: Masaya Okugawa, erster Gratulant ist Patson Daka, hat die Salzburger gerade mit 1:0 in Führung gebracht)

 

Salzburg mit der knappen Halbzeit-Führung

Der Gastgeber, zuletzt klappte es in Wolfsberg nach 37 Spielen erstmalig nicht, in des Gegners Tor zu treffen, ist vom Start weg darum bemüht, sich Vorteile zu verschaffen. Aber zur ersten Torgelegenheit gelangen die Wolfsberger, bei denen Weissman, Liendl und Schmitz vorerst nur auf der Bank Platz nahmen, in der 3. Minute. Milos Jojic taucht halbrechts vor Schlussmann Cican Stankovic auf, der den wuchtigen Abschluss aber parieren kann. In der 7. Minute setzt der Serbe einen Distanschuss nur knapp neben das Tor. Nur drei Minuten später ist es Szoboszlai, der Gäste-Keeper Alex Kofler mit einem Freistoßball, erstmalig auf den Prüfstand stellt. Nachfolgend gelingt es den Hausherren mehr und mehr zur erforderlichen Balance zu finden. Wenngleich sich die Lavanttaler, wie schon beim "Hinspiel", mit aller Vehemenz entgegenstemmen. Dann aber kommt die 19. Minute: Hwang mit dem punktgenauen Zuspiel auf Okugawa, der der WAC-Defensive entwischt und trocken mit seinem 9. Saisontor das 1:0 markiert. Und die Bullen bleiben am Drücker: Hwang und Farkas haben es innerhalb der 21. Minute vor den Beinen auf 0:2 zu stellen - Endstation aber einmal mehr Keeper Kofler. Die "Bullenherde" bleiben danach der Chef im Ring. Aber die Feldhofer-Truppe versteht es, wie in der 30. Minute durch Startelf-Debütant Lukas Schöfl, durchaus Nadelstiche zu setzen. Auch in der dann noch verbleibenden Viertelstunde hat Salzburg alles unter Kontrolle. Trotzdem zeigt sich Coach Jesse Marsch, angesichts weniger Torchancen, nicht vollauf zufrieden - Halbzeitstand: 1:0. 

Wolfsberg reichen starke zehn Minuten

Sind die Salzburger einmal mit 1:0 voran, wird es für den Gegner sehr schwer, noch Punkte gutzuschreiben. So gesehen müssen die Wolfsberger im zweiten Durchgang doch über sich hinauswachsen, soll das noch was werden mit zumindest einem "Körndl" in der Red Bull Arena. Die Gäste, mittlerweile sind auch Liendl und Weissman im Spiel, agieren weiterhin mit dem "Messer zwischen den Zähnen". Aber die Salzburger Bullen machen weiterhin das, was sie am besten könnten. Nämlich mit viel Nachdruck in Richtung gegnerisches Tor zu spielen. Den "Wölfen" gelingt es aber, sich weiter erfolgreich zu verteidigen bzw. gibt es kein Durchkommen für die Mozartstädter. Erst in der 61. und 63. Minute ist es Tormacher Patson Daka, der die ersten Salzburger Möglichkeiten nach dem Seitenwechsel vorfindet. In der 69. Minute lässt dann Hee-chan Hwang einen Sitzer ungenützt. Aber nur zwei Minuten später zappelt das Spielgerät im Wolfsberger Tornetz. Einmal mehr brennt es im WAC-Strafraum, Enock Mwepu behält die Ruhe und Übersicht und markiert das 2:0. Die "Wölfe" finden offensiv in der zweiten Hälfte praktisch nicht statt. Bis zur 80. Minute: Nach Liendl-Zuspiel ist es Salzburg-Kapitän Ulmer, der vor dem anstürmenden Weissman, das Leder zum 2:1 über die Torlinie bugsiert. 84. Minute: Michi Liendl kommt aus 16 Metern zum Abschluss - neuer Spielstand: 2:2. Jetzt ist so richtig Zunder in der Begegnung. Da wie dort ist man auf Treffer Nummer 3 aus - es bleibt letztlich aber beim 2:2-Unentschieden. In der nächsten Runde gastiert Salzburg am Mittwoch, 24. Juni um 20:30 Uhr bei Rapid Wien. Die Wolfsberger besitzen bereits um 18:30 Uhr das Heimrecht gegen Sturm Graz.

 

FC RED BULL SALZBURG - WOLFSBERGER AC 2:2 (1:0)

Red Bull Arena, SR: Robert Schörgenhofer (Vlbg.)

RB Salzburg (4-4-2): Stankovic, Onguene, Ulmer, Farkas (64. Vallci), Wöber, Szoboszlai, Junuzovic (74. Okafor), Mwepu, Okugawa (64. Ashimeru), Hwang (74. Adeyemi), Daka

Wolfsberger AC (3-4-3): Kofler, Gollner, Rnic, Baumgartner (66. Schmitz), Novak, Stratznig (22. Liendl), Leitgeb, Jojic, Schöfl (46. Schmidt), Dieng (46. Weissman), Wernitznig (66. Gölles)

Torfolge: 1:0 (19. Okugawa), 2:0 (71. Mwepu), 2:1 (80. Ulmer/ET), 2:2 (84. Liendl)

Gelbe Karten: Stratznig, Novak, Leitgeb, Rnic (alle WAC)

stärkste Spieler: Mwepu, Onguene, Wöber bzw. Leitgeb, Rnic, Kofler

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch, Trainer Salzburg:

"Nach der Führung ist es normalerweise vorbei, aber wir haben ein paar einfache Fehler gemacht. Wir hätten normal beide Duelle gewinnen müssen, aber sind trotzdem in einer super Position. Wir müssen bereit sein für einen richtigen Kampf am Mittwoch, jetzt geht’s um Mentalität."

Max Wöber, Defender Salzburg:

"Wir dürfen jetzt nicht zu kritisch mit diesem Remis umgehen. Immerhin haben wir einen Punkt auf Rapid gutgemacht. Wir müssen aber in der Offensive mit viel mehr Ruhe an die Sache herangehen. Da ist Hektik völlig unangebracht. Jetzt gilt der Fokus einzig und allein dem Spiel in Hütteldorf."

Ferdinand Feldhofer, Trainer Wolfsberg:

"Ich bin echt stolz auf meine Jungs. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir zurück ins Spiel finden. Man darf uns eben niemals zu früh abschreiben. Jetzt warten vier Endspiele auf uns - wir wollen unbedingt dabei sein im internationalen Geschäft."

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Photo: GEPApictures/Jasmin Walter by: Ligaportal/Roo

 

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