Der SK Rapid Wien feierte im Abschlussspiel der 30. Bundesliga-Runde einen 3:2-Auswärtssieg gegen den SK Sturm Graz. Die Hütteldorfer drehten dank einer fulminanten zweiten Halbzeit einen 0:2-Pausenrückstand um und schafften damit die Wende nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge. Sturm kassierte im ersten Spiel unter Interimscoach Thomas Hösele die siebente Niederlage in der Meistergruppe. 

Sturm schenkt Rapid zwei Kopfballtore ein

Sturm startete durchaus entschlossen und mutig in die Abschlusspartie der 30. Bundesliga-Runde und hatte nach einem Freistoß auch die erste Möglichkeit des Spiels: Kiteishvili schloss akrobatisch ab, setzte den Ball aber links vorbei (4.). Die größte Chance in der Anfangsphase fanden jedoch die Gäste aus Wien vor: Nach einer sehenswerten Passstafette leitete Kitagawa herrlich weiter auf Christoph Knasmüllner, der völlig freistehend schlecht abschloss und an Siebenhandl scheiterte (8.). 

Auf der anderen Seite schoss Balaj nach einer Hereingabe von Despodov vorbei (13.). Beide Teams agierten engagiert und sorgten dafür, dass das Traditionsduell sehr ansehnlich war. Etwas konkreter waren die Gäste aus Hütteldorf: Zunächst haute Knasmüllner aus kürzester Distanz neben den Ball (21.), ehe Max Hofmann nach einer Ecke über das Tor der Steirer köpfelte (30.). 

In der 34. Minute gingen allerdings die Grazer nach einer Standardsituation in Führung: Jakob Jantscher zirkelte einen Freistoß von links gefühlvoll in den Strafraum, wo sich Kapitän Stefan Hierländer hochschraubte und das Leder mit dem Hinterkopf ins lange Eck verlängerte - 1:0 (34.). Saisontor Nummer vier für den 29-jährigen Kärntner. Kurz vor der Pause legten die Hausherren nach: Despodov fand mit einer Hereingabe den freistehenden Otar Kiteishvili, der völlig unbedrängt zum 2:0 einköpfeln konnte (45.+2). 

Rapid dreht die Partie dank einer fulminanten zweiten Hälfte

Rapid-Trainer Didi Kühbauer nahm zur Pause einen Wechsel vor, brachte Dejan Petrovic für den bereits verwarnten Max Hofmann ins Spiel. Die Hütteldorfer starteten mit viel Elan in die zweite Halbzeit und machten die Partie prompt wieder spannend: Schick brachte eine Flanke Richtung zweite Stange, wo Kelvin Arase, der nach einer leichten Gehirnerschütterung wieder in die Startelf zurückgekehrt war, nur mehr einköpfeln musste - 2:1 (51.).

Dieser Treffer war eine Initialzündung für die Gäste, die nun sturmartig auf den Ausgleich drängten. Koya Kitagawa wurde der zweite Treffer auf dem Goldtablett serviert, doch der Japan brachte das Leder nicht im leeren Tor unter (54.). Auf der anderen Seite setzte Balaj den Ball aus guter Position über das Tor (60.). 

Rapid agierte in der zweiten Halbzeit weiterhin dominant und fuhr fast schon wütende Angriffe Richtung Sturm-Tor, doch im Abschluss fehlte den Wienern die Entschlossenheit. Zudem schafften es die Grazer, in der Defensive stabiler zu verteidigen. Der eingewechselte Ercan Kara kam gleich mehrmals zum Kopfball, scheiterte jedoch an Siebenhandl bzw. setzte das Leder über das Tor. 

Während Sturm in der Offensive nicht mehr präsent war, belohnten sich die Wiener für eine couragierte Leistung in der zweiten Hälfte: Der eingewechselte Melih Ibrahimoglu wurde von Ivan Ljubic im Strafraum gelegt. Referee Hameter entschied auf Elfmeter, den Stefan Schwab zum 2:2-Ausgleich verwandelte (83.). Und die Wiener trafen in der 90. Minute sogar zum 2:3-Sieg. Leo Greiml spielte einen traumhaften langen Ball in die Sturm-Hälfte, wo Schick ideal in den Lauf von Kara verlängerte. Der umkurvte Siebenhandl und schob den Ball trocken ins leere Tor - 2:3 (90.). 

Tipico Bundesliga, 30. Runde, Meistergruppe

SK Sturm Graz - SK Rapid Wien 2:3 (2:0)

Merkur-Arena, Graz; 0 Zuschauer; SR Hameter

Zum Live-Ticker Sturm Graz gegen Rapid Wien

Tore: Hierländer (34.), Kiteishvili (45.+2) bzw. Arase (51.), Schwab (83./Elfmeter), Kara (90.)

Sturm: Siebenhandl - Hierländer (70./Sakic), Avlonitis, Geyrhofer, Trummer - Dominguez, Ljubic (86./Jäger) - Despodov, Kiteishvili, Jantscher (86./Shabanhaxhaj) - Balaj

Rapid: Knoflach - Stojkovic, M. Hofmann (46./Petrovic), Greiml - Schick (90.+3/Grahovac), D. Ljubicic, Schwab, Ullmann - Knasmüllner (75./Ibrahimoglu) - Kitagawa (60./Kara), Arase 

Gelbe Karten: Jantscher (71.), Dominguez (76.) bzw. M. Hofmann (23.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Richard Purgstaller