Am 32. und zugleich letzten Spieltag treffen in der Quali-Gruppe der tipico Bundesliga der spusu SKN St. Pölten und der SCR Cashpoint Altach aufeinander. Und dabei kommt es bei einer Partie, bei der es nur mehr um die "Prämie" geht, zu einem sehr schaumgebremsten Auftritt der beiden Teams. Erst in der zweiten Hälfte wird die ganze Angelegenheit etwas lebhafter. Die "Wölfe" waren es dann, die in der Schlussphase noch zweimal einnetzen können. St. Pölten darf den wohlverdienten Urlaub antreten. Für die Altacher geht es am kommenden Mittwoch um 20:30 Uhr noch um das Eingemachte. Die Wiener Austria wartet im EL-Playoff-Halbfinale.

 

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(Sandro Ingolitsch legte in der 79. Minute mit seinem Tor zum 1:0 die Basis für den St. Pölten-Heimsieg)

 

Torraumszenen sind Mangelware

Bei dieser Abschluss-Begegenung darf man sich durchaus herzerfrischenden Angriffs-Fußball erwarten. Denn die "Wölfe" haben zuletzt wieder zurückgefunden auf die Siegerstraße bzw. die Klasse damit frühzeitig gesichert. Die Altacher, die aus den vergangenen 10 Spielen nur eines verloren haben, haben danach noch eine Aufgabe vor der Brust. Am kommenden Mittwoch geht es im EL-Playoff-Halbfinale zur Wiener Austria. Beide Mannschaften rotieren ordentlich, man bemüht das Momentum rasch auf die Seite zu bekommen. St. Pölten, Neo-Sportdirektor Georg Zellhofer ist interessierter Beobachter, muss dann anfangs aber mitansehen, wie die die Pastoor-Truppe das Heft in der Hand hat. Aber Torgelegenheiten bleiben vorerst dünn gesät. Was daran liegt, dass sich beide Teams hervorragend zu verteidigen wissen. So kommt es nachfolgend zu einem "Sommerkick" ohne wirklich große Aufreger. Vieles spielt sich im Mittelfeld ab, nennenswerte Vorteile kann sich keine Mannschaft erarbeiten. Die Ibertsberger-Mannen finden zwar besser ins Spiel, was aber nichts am Umstand ändert, dass da wie dort im Angriffsspiel weiter Flaute vorherrscht. Erst in der 37. Minute kommt es zur ersten Torchance: Aber Ouedraogo trifft für St. Pölten nur den Torpfosten. Das war es dann gewesen mit Torgefährlichkeit - Halbzeitstand: 0:0.

Die Hausherren mit mehr Effizienz

Gelingt es im zweiten Durchgang sowohl den Niederösterreichern wie auch den Gästen die sichtlich angezogene Handbremse zu lösen? Oder aber wird weiterhin Fußball-Schmallkost serviert? Man ist bemüht das Tempo nun höher zu halten, aber beim Kreieren von Torchancen fehlt nach wie vor der nötige Einfalls-Reichtum. Die Begegnung ist von Zweikämpfen geprägt, den finalen, öffnenden Pass lässt man aber weiterhin vermissen. In der 62. Minute dann endlich die erste Altacher Gelegenheit. Der Gebauer-Schuss streift nur ganz knapp am Ziel vorbei. Was folgt ist weiter viel Stückwerk, vieles wird im Spielaufbau dem Zufall überlassen. So steuert die Partie wenig überraschend einem torlosen Unentschieden entgegen. Bis zur 79. Minute: Messerer hat das Auge für Sandro Ingolitsch, der abgebrüht mit seinem ersten Saisontor das 1:0 markiert. Nur zwei Minuten später kommt es zum 2:0. Maak mit dem Strafraumkontakt am eingewechselten Tanzmayr. Den Strafstoß versenkt Daniel Schütz sicher zum 2:0. Dieser Zweitore-Vorsprung sollte letztlich reichen. St. Pölten startet mit einem Heimdreier in die Sommerpause. Während für St. Pölten die Spielzeit 19/20 erledigt ist wartet auf die Altacher am Mittwoch, 8. Juli bei der Wiener Austria noch das EL-Playoff-Halfinale. Der Sieger dieser Partie bekommt es dann in zwei Spielen (11./15. Juli) mit den Hartbergern zu tun.

 

SKN ST. PÖLTEN - SCR ALTACH 2:0 (0:0)

NV Arena, SR: Rene Eisner (Stmk)

SKN St. Pölten (4-3-3): Riegler, Luan, Petrovic (59. Muhamedbegovic), Schulz, Ingolitsch, Drescher (59. Klarer), Gorzel (59. Rasner), Messerer, Ljubicic, Alan (24. Schütz), Ouedraogo (78. Tanzmayr)

SCR Altach (4-3-3): Kobras, Netzer (55. Wiss), Schmiedl, Schreiner (78. D. Nussbaumer), Maak, Thurnwald (46. Anderson), Gouet (46. Tartarotti), Gebauer, Sam (46. Meilinger), L. Nussbaumer, Villalba

Torfolge: 1:0 (79. Ingolitsch), 2:0 (81. Schütz/Elfer)

Gelbe Karten: Melinger bzw. Drescher, Ouedraogo, Petrovic, Luan 

stärkste Spieler: Ljubicic, Messerer bzw. Schmiedl, Gebauer

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger, Trainer St. Pölten:

"Die Mannschaft hat es richtig gut gemacht. Wir haben eine gewisse Anlaufzeit gebraucht und dann immer besser reingefunden. Wir haben uns in der zweiten Hälfte defensiv stabilisiert und unsere Momente genützt. Großes Kompliment an das Team, dass man sich noch einmal so motivieren konnte."

Alex Pastoor, Trainer Altach:

"Wenn man vor dem Tor ein bisschen überlegter ist, dann spielt man dreimal Eins-gegen-Eins gegen den Tormann. Natürlich muss man dann den Ball noch reinschießen, aber ich glaube, dass wir am Mittwoch besser funktionieren werden."

Sidney Sam, Mittelfeld Altach:

"Die Niederlage geht so schon in Ordnung. St. Pölten hatte einfach die besseren Möglichkeiten. Wir haben unsere Chancen nicht fertiggespielt. Jetzt gilt es schnell zu regenieren, denn wir haben mit der EL-Qualifikation noch ein Ziel vor uns."

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Photo: Richard Purgstaller / by: Ligaportal/Roo