In der Europa League treffen im Achtelfinal-Rückspiel Manchester United und der LASK aufeinander. Und dabei kommen die "Red Devils", die mit 765 Millionen € über den 22-fachen Marktwert der Linzer verfügen, zu einem ganz knappen Heimerfolg. Über weite Strecken hat es den Anschein der österreichische Vertreter könne was Zählbares verbuchen. Aber in der 88. Minute gelingt ManUnited das siegbringende 2:1. In der 93. Minute markiert Raguz beinahe noch das 2:2. Ein Ergebnis, das dem Spielverlauf nach durchaus gerecht gewesen wäre.

 

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(Die Wege von Brandon Williams und Dominik Frieser kreuzten einander desöfteren)

 

LASK mit einem couragierten Auftritt

Das Hinspiel, auch bereits ohne Zuseher, hat der aktuell Dritte der abgelaufenen Premier League ganz klar mit 5:0 gewonnen. Demzufolge waren die Fronten beim Rückspiel im Old Trafford ganz klar bezogen. Aber der Plan der Linzer, Dominik Thalhammer gibt sein Trainer-Debüt, war es, sich trotzdem bestmöglich zu verkaufen. Im leeren „Theatre of Dreams“, die Linzer ohne die Abgänge Klauss und Tetteh bzw. ohne die verletzten Goiginger und Potzmann, ist es erwartungsgemäß der Platzherr, der vom Start weg das Kommando übernimmt. Die erste Möglichkeit der "Red Devils" durch Juan Mata, kann Andres Andrade in der 4. Minute gerade noch vereiteln. In der 10. Minute kann aber auch der LASK erstmalig aufzeigen. Nach einem Eckball setzt Andrade einen Kopfball an die Querlatte. Philipp Wiesinger scheitert dann mit dem Nachschuss nur knapp. Nachfolgend kommt es durchaus zu einer Partie auf Augenhöhe. Der Truppe von Coach Solskjaer behagt das konsequente Pressing der Gäste ganz und gar nicht. 28. Minute: Rene Renner zirkelt das Spielgerät zur Mitte, das dann Marko Raguz per Kopf über das Gehäuse setzt. Im Gegenstoß köpfelt der 87-Millionen-Defender Harry Maguire neben das LASK-Tor. Dann muss Schlussmann Sergio Romero all seine Klasse aufbieten um einen Raguz-Schuss zu entschärfen. An Tormöglichkeiten gemessen haben die Oberösterreicher in der ersten Hälfte die Nase deutlich vorne - Halbzeitstand: 0:0.

 

ManUnited mit dem knappen Heimsieg

Gelingt es dem Linzer ASK, sich auch im zweiten Durchgang entsprechend teuer zu verkaufen. ManU kommt natürlich auch zugute, dass man auf der Bank einige "Granaten" sitzen hat. Die Frage ist nur, wie weit man diese auch zum Einsatz bringt. Die Linzer finden gleich nach Wiederbeginn nahtlos in das Spiel des ersten Abschnitts. Wenngleich die Engländer nun bemüht sind, vieles läuft über den Spanier Juan Mata, nun bemüht sind einen Gang höher zu schalten. In der 50. Minute kommt Odion Ighalo zum Abschluss, aber LASK-Keeper Alex Schlager packt sicher zu. Dann die 55. Minute: Nach einem Michorl-Corner kommt das Leder zu Philipp Wiesinger, der aus 24 Metern punktgenau zum 0:1 in den Winkel trifft. Postwendend, Wiesinger findet sogar noch die Chance auf das 0:2 vor, kommt es in der 57. Minute zum 1:1-Ausgleich. Mata ist dabei der Assistgeber, Jesse Lingard der Vollstrecker. In der 63. Minute läuft dann "Weltmeister" Paul Pogba auf, der es noch richten soll für den Gastgeber. Aber die Linzer bleiben ihrer Linie treu bzw. agiert man weiter unverdrossen nach vorne. Der eingewechselte Dominik Reiter findet in Torhüter Romero seinen Meister (71.). Danach deutet alles darauf hin, dass der LASK das (verdiente) 1:1-Unentschieden über die Bühne bringt. Aber in der 88. Minute trifft die Linzer doch noch das Damoklesschwert. Der neu ins Spiel gekommene markiert den Anthony Martial sorgt für den 2:1-Spielendstand. Das Restprogramm geht nun in Turnierform vom 10. bis 21. August über die Bühne. Die Austragungsorte dafür sind neben Köln und Düsseldorf auch Duisburg und Gelsenkirchen. Manchester United trifft dabei im Viertelfinale in Köln auf den FC Kopenhagen, der etwas überraschend den türkischen Meister Basaksehir Istanbul eliminiert hat.

 

MANCHESTER UNITED - LASK 2:1 (0:0)

Old Trafford, SR: Tasos Sidiropoulos (GRE)

Manchester United (4-2-3-1): Romero, Bailly, Maguire, Fosu-Mensah (85. Mengi), Williams (72. Chong), McTominay, Fred (63. Pogba), Lingard (63. Pereira), James (85. Martial), Mata, Ighalo

LASK (3-4-3): Schlager, Wiesinger (74. Sabitzer), Trauner, Andrade (80. Filipovic), Holland, Michorl, Renner, Ranftl, Balic (65. Reiter), Frieser, Raguz

Torfolge: 0:1 (55. Wiesinger), 1:1 (57. Lingard), 2:1 (88. Martial)

Gelbe Karten: McTominay bzw. Michorl 

stärkste Spieler: Mata, Bailly, McTominay bzw. Ranftl, Holland, Trauner 

Stimmen zum Spiel:

Ole Gunnar Solskjaer, Trainer ManUnited:

"Die zweite Hälfte war soweit schon in Ordnung bzw. hatten wir Möglichkeiten, mehr Treffer zu erzielen. Unser Fokus gilt jetzt einzig und allein der Finalgruppe in Deutschland. Wir sind bereit dafür, wir wollen noch einiges erreichen."

Dominik Thalhammer, Trainer LASK:

"Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und das Geschehen kontrolliert. Mitte der zweiten Hälfte haben wir dann die Spielkontrolle verloren, was auch auf den Fitnesszustand zurückzuführen ist. Leider haben wir uns noch das 1:2 eingefangen und die eine oder andere Chance, die wir hatten, nicht verwertet. Das Team hat sehr gut gekämpft, auf die Leistung kann man aufbauen."

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Photocredit: Harald Dostal

by: Ligaportal/Roo