Der LASK hat erwartungsgemäß den Sprung in die 2. Runde des UNIQA ÖFB Cups geschafft. Die Linzer Athletiker mühten sich gegen den beherzt verteidigenden Landesligisten ASV Siegendorf bis zur 54. Minute, ehe Neuzugang Andreas Gruber nur Sekunden nach seiner Einwechslung den Torbann brach. Husein Balic (73.) und Marko Raguz (89.) besorgten den 0:3-Endstand. 

LASK drängt unermüdlich, doch Siegendorf verteidigt beherzt 

Die Linzer Athletiker waren gegen die von Josef Kühbauer, seines Zeichens Bruder von Rapid-Coach Didi, gecoachten Siegendorfer von Beginn die spielbestimmende Mannschaft. Der Bundesligist startete engagiert und kam schnell zu ersten Möglichkeiten: Zunächst zischte ein abgefälschter Schuss von Trauner knapp am Tor vorbei (5.). Kurz darauf war der Abwehrchef der Linzer bei einem Konter des Underdogs wachsam und lief Philipp Prosenik geschickt ab (10.).

Vier Minuten später hatten die Oberösterreicher Pech, dass ein Schuss von Husein Balic an die Stange prallte, ehe Siegendorf-Keeper Renger einen Kopfball von Trauner entschärfte (16.). Jener Renger zeigte in weiterer Folge Unsicherheiten bei höheren Bällen, die der LASK aber nicht zu bestrafen wusste. In der 26. Minute waren die Linzer jedoch sehr knapp dran bzw. hätten mit einem Tor belohnt werden müssen, war ein Kopfball von Petar Filipovic doch knapp über der Torlinie. Dies hatten die LASK-Spieler auch signalisiert, doch das Schiedsrichterteam rund um Hauptreferee Markus Hameter erkannte den Treffer nicht an.

Und die Gäste setzten ihre Drangperiode fort: Renner schlug eine Flanke in den Strafraum, wo Raguz zum Kopfball kam. Siegendorf-Tormann Renger konnte aber mit einer tollen Rückwärtsbewegung den Gegentreffer verhindern (33.). Die Schützlinge von Josef Kühbauer verteidigten auch in weiterer Folge beherzt und hielten ihr Tor sauber. Peter Michorl durfte gefühlt minütlich via Ecke oder aus dem Spiel heraus in den Strafraum flanken, doch die hohen Bälle führten gegen den burgenländischen Abwehrriegel nicht zum Erfolg. 

Neuzugang Andreas Gruber bricht den Torbann 

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften zurück auf das Spielfeld. Somit blieben beim Landesligisten auch die beiden Ex-Rapidler Andreas Dober und Philipp Prosenik auf dem Feld. Der dritte im Bunde, Christopher Drazan, musste aufgrund einer Knieverletzung passen. Am Spielgeschehen selbst änderte sich nichts: Der LASK trat weiterhin sehr dominant auf, kontrollierte die Partie und suchte die Lücke in der Hintermannschaft des Underdogs.

Siegendorf-Schlussmann Renger hatte auch in weiterer Folge alle Hände voll zu tun. Zunächst konnte er einen gefährlich abgefälschten Weitschuss noch spektakulär parieren, ehe Neuzugang Andreas Gruber den Bann brach und die Linzer in Führung schoss. Der eben zuvor eingewechselte Gruber setzte nach einer misslungenen Tat von Renger energisch nach und köpfelte das Leder ins leere Tor - 0:1 (54.). Mittlerweile schüttete es im neu errichteten Wiener Neustädter Stadion wie aus Schaffeln. Peter Michorl zeigte sich davon unbeeindruckt und zog in der 59. Minute recht unbedrängt ab, doch sein Versuch prallte an die Stange - zweiter Aluminiumtreffer des LASK an diesem Abend. Auch Neuzugang Andreas Gruber machte bei seinem Debüt eine sehr gute Figur und setzte mit einem herrlichen Heber in den Strafraum Marko Raguz in Szene, dessen Kopfball knapp über das Tor ging (66.).

Kurz darauf wurde es hektisch: Zunächst konnte sich Renger gegen Raguz auszeichnen, ehe ein Schuss von Andrade geblockt werden konnte. Der Youngster aus Panama setzte dann noch zum Fallrückzieher an, der jedoch am Tor vorbei ging (68.). Fünf Minuten später führte ein missglückter Ausschuss von Andreas Dober zum 2:0 für die Linzer Athletiker. Husein Balic blockte den Schuss des Ex-Rapidlers und beförderte das Leder ins Tor - 0:2 (73.). In der 89. Minute legten die Gäste die Partie endgültig auf Eis: Marko Raguz verwandelte die 17. Ecke des LASK in diesem Spiel zum 0:3-Endstand.

UNIQA ÖFB Cup, 1. Runde

ASV Siegendorf - LASK 0:3 (0:0)

Wiener Neustadt Arena; 900 Zuschauer; SR Hameter

Tore: Gruber (54.), Balic (73.), Raguz (89.)

Startelf ASV Siegendorf: Renger - B. Lehner (77./Markic), Tullis, Dober, Wölfer, Peinsipp - Ivanovic (59./Secco), Drga (59./Buljubasic), N. Lehner, Höpler (59./Harrer) - Prosenik (73./Buliga)

Startelf LASK: A. Schlager - Wiesinger (77./Ramsebner), Trauner, Filipovic - Ranftl, Holland (77./Madsen), Michorl (90.+1/Grgic), Renner (52./Andrade) - Reiter (52./Gruber), Raguz, Balic 

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: Harald Dostal/fodo.media