In der 2. Runde trifft in der tipico Bundesliga der FK Austria Wien auf den SV Guntamatic Ried. Und dabei gelingt es dem Gastgeber den ersten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Nach einer halben Stunde Anlaufzeit haben die Austrianer soweit alles "under control". So kommt es auch, dass anscheinend alles einem ungefährdeten Heimsieg zusteuert. Erst mit dem Rieder Tor zum 2:1, das ein Wiener in der 90. Minute selbst erzielt, kommt noch einmal Hektik auf. Aber irgendwie bringen die Heimischen dann die sechs Minuten Überspielzeit, verdienterweise über die Runden. 

 

Foto100

("Man of the match" war Christoph Monschein: Neben seinen zwei Elfmetertoren kommt der Neo-Teamspieler noch zu weiteren starken Torraumszenen)

 

Deutliche Austria-Vorteile nach einer halben Stunde

Während Aufsteiger Ried mit einem „Lastminute-Abseitstreffer“ gegen die WSG Tirol den ersten Saisondreier gutschreiben kann, hat die Wiener Austria beim LASK mit 0:1 knapp aber doch das Nachsehen. Beim ersten Heimspiel steht bei den Veilchen damit Wiedergutmachung auf dem Programm. Aber den Rieder, die nichts zu verlieren haben, sollte man aber doch eine gute Außenseiterrolle zubilligen. Beide Teams vermitteln vom Start weg einen sehr engagierten Eindruck. Demnach entwickelt sich zur Freude der Beobachter auch ein sehr flott geführtes Spiel. Die Stöger-Truppe hat sich vorgenommen, in "Ballbesitzphasen mehr zu bewirken", was der straff organisierte Aufsteiger aber unterbinden kann. So kommt es, dass prickelnde Strafsituationen vorerst Mangelware sind. Die beiden Teams lassen im letzten Drittel aber auch den nötigen Einfallsreichtum vermissen, wonach es für die Verteidiger eine Aufgabe der einfacheren Sorte ist, für die nötige Stabilität zu sorgen. Aber nach einer gespielten halben Stunde beginnt das Werkl der Violetten zu laufen. Die erste Gelegenheit findet Teigl, nach Suttner-Vorlage, per Kopf vor. Dann kommt die 37. Minute: Kerhe mit der ungeschickten Strafraum-Attacke an Wimmer, Christoph Monschein lässt sich daraufhin nicht lange bitten und versenkt den Elfmeter lässig zur 1:0-Führung. 40. Minute: Grünwald bedient Monschein, der zieht volley ab, knapp über das Tor der Innviertler, die in der ersten Häfte viel zu passiv agieren - Halbzeitstand: 1:0.

Der Rieder Anschlusstreffer fällt deutlich zu spät

Angesichts der Schlussphase im ersten Abschnitt, spricht nun im zweiten Durchgang sehr viel für den Gastgeber. Es sei denn, den Baumgartner-Schützlingen gelingt es beim ersten Auswärts-Auftritt nach dem Wiederaufstieg, doch noch, die Taktzahl zu erhöhen. Aber auch nach Wiederbeginn sind es die Hauptstädter, die mit wesentlich mehr Drang zum gegnerischen Tor ausgestattet sind. Die Rieder müssen sich augenscheinlich noch gewöhnen, an das wenig überraschend höhere Spieltempo, in der ganz obersten Spielklasse. Aber in der 52. Minute ist sie da die ersten Torchance für die Gäste. Nach einem Nutz-Eckball setzt Constantin Reiner einen Kopfball vielversprechend, aber Austria-Keeper Pentz weiß klärend einzugreifen. Aber nach einigen Minuten ist das kurz aufpoppende ansehnliche Rieder Angriffsspiel auch schon wieder zu Ende. In weiterer Folge kommt es dann zu einem richtiggehenden Kampfspiel. Wem es gelingt bei den Zweikämpfen besser zu punkten, der wird wohl letztlich auch als Sieger dastehen. 65. Minute: Über Pichler und Wimmer wird Monschein freigespielt, ob der von Lercher wirklich getroffen wird darf sehr bezweifelt werden. Schiri Eisner zeigt erneut auf den ominösen Punkt, Monschein erweist sich zum zweiten Mal als nervenstark - 2:0. Nur eine Minute muss es eigentlich 3:0 stehen, aber diesmal trifft Monschein den Kasten aus bester Position nicht. Und die SV Ried? Da ist noch sehr viel Luft nach oben gegeben, die es gilt auszuschöpfen, ansonsten kann man schnell einmal ins Hintertreffen gelangen. Mit dem zweiten Penalty-Treffer sind die Würfel in dieser Partie so gut wie Gefallen. Sarkaria (75.) und Pichler (76.) sind knapp dran am dritten Austria-Tor. In der 90. Minute kommt es noch zum 2:1: Nach einem Satin-Corner scherzelt der eingewechselte Maudo das Spielgerät per Kopf ins eigene Tor - Spielendstand: 2:1. In der nächsten Runde empfängt die Austria am Sonntag, 27. September um 14:30 Uhr den FC Flyeralarm Admira. Die Rieder besitzen bereits am Tag davor mit der Startzeit um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen Red Bull Salzburg.

 

FK AUSTRIA WIEN - SV RIED 2:1 (1:0)

Generali-Arena, 3.000 Zuseher, SR: Rene Eisner (Stmk.)

FK Austria Wien (3-5-2): Pentz, Palmer-Brown, Zwierschitz (46. Pichler), Madl (70. Maudo), Suttner, Teigl (84. Demaku), Wimmer (80. Jukic), Grünwald, Ebner, Sarkaria, Monschein

SV Ried (5-3-2): Sahin-Radlinger, Meisl, Lercher, Reiner (78. Grubeck), Reifeltshammer, Kerhe (83. Wießmeier), Ziegl (52. Lackner), Offenbacher, Nutz (52. Paintsil), Gschweidl (52. Satin), Grüll

Torfolge: 1:0 (37. Monschein/Elfer), 2:0 (65. Monschein/Elfer), 2:1 (90. Maudo/ET)

Gelbe Karte: Teigl (Austria)

stärkste Spieler: Suttner, Sarkaria, Monschein bzw. Lercher

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger, Trainer Austria:

"Ich bin sehr happy, dass wir gewonnen haben, weil das psychologisch ganz einfach wichtig ist. Wir haben uns in das Spiel hineingearbeitet. Wir hätten aber das 3. Tor machen können bzw. müssen. Wie es dann so ist, muss man zu Schluss noch fighten. Mehr Ruhe im Spiel bei der Führung würde uns guttun."

Gerald Baumgartner, Trainer Ried:

"Wir haben den Matchplan über weite Strecken umsetzen können, sind aber durch einen unglücklichen Elfer in Rückstand geraten. Zur Hälfte mussten wir offensiver wechseln bzw. mehr Risiko nehmen. Das gibt Räume hinter der Abwehr."

ZUM Bundesliga Live Ticker

Photocredit: Josef Parak

by: Ligaportal/Roo