Der SK Rapid Wien hat den Schlager der 4. Bundesliga-Runde gegen den LASK gewonnen. Die Hütteldorfer feierten zu Hause gegen die Oberösterreicher einen klaren und hochverdienten 3:0-Heimsieg. Rapid agierte vor allem in der ersten Halbzeit überlegen und ging durch Tore von Murg (7.) und Fountas (22.) schnell in Führung. Für den 3:0-Endstand sorgte Ercan Kara in der 93. Minute. Letztlich kam der vierte Rapid-Sieg gegen den LASK in Folge nie wirklich in Gefahr. 

Rapid dominiert den Schlager gegen müde wirkende Linzer 

Die 3.000 Fans im Allianz-Stadion bekamen einen Blitz-Start der Hütteldorfer zu sehen: In der 5. Minute setzte sich Kara beim einem Zweikampfduell durch und leitete weiter auf Murg, der einen idealen Querpass auf Fountas spielte. Der Grieche kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch LASK-Keeper Tobias Lawal, der heute den angeschlagenen Alexander Schlager ersetzt hatte, reagierte blitzschnell und verhinderte den frühen Gegentreffer. Wenige Augenblicke später war der junge Schlussmann der Gäste jedoch chancenlos: Barac spielte das Leder von der eigenen Hälfte lang ins Angriffsdrittel, wo sich Wiesinger verschätzte und Kara aus den Augen verlor. Kara leitete weiter auf Fountas, der umgehend scharf ins Zentrum spielte. Thomas Murg lauerte an der zweiten Stange und bedankte sich - 1:0 (7.).

Beide Mannschaften gingen intensiv in die Zweikämpfe und fighteten um jeden Zentimeter. In der 22. Minute führte jedoch ein Geschenk vom LASK zum zweiten Treffer der Wiener: Erneut war es Wiesinger, der einen hohen Ball aus der Hälfte der Rapidler (diesmal von Max Hofmann kommend), unterlaufen hat und im Sprintduell gegen den pfeilschnellen Fountas den Kürzeren zog. Der Grieche blieb im Abschluss eiskalt und schoss trocken ins lange Eck ein - 2:0 (22.). 

Die Gäste aus Oberösterreich, die am Donnerstag noch eine Gala-Vorstellung in Lissabon abgeliefert hatten, wirkten müde, phasenweise unkonzentriert und kamen nicht in das gefürchtete Gegenpressing. Das machte es für Rapid leicht, das Spiel von hinten aufzubauen und den Schlager der Runde zu kontrollieren. Rapid hätte den Vorsprung gegen den LASK, der heute auch noch auf Abwehrchef Gernot Trauner verzichten musste, durchaus höher gestalten können, doch die Konter wurden von den Hütteldorfern zumeist unsauber fertig gespielt. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatten die Hausherren per Freistoß die Chance auf 3:0 zu erhöhen, doch Tobias Lawal streckt sich beim Versuch von Murg und kratzte die Kugel von der Linie. 

Bitterer Nachmittag für den LASK nimmt seinen Lauf - Ramsebner fliegt mit Rot vom Platz

LASK-Coach Dominik Thalhammer reagierte zur Pause und nahm den verunsicherten Philipp Wiesinger runter. An seiner Stell kam Andres Andrade ins Spiel. Und die Linzer starteten mit wesentlich mehr Engagement als noch in der ersten Halbzeit. In der 48. Minuten legte Michorl für Balic ab, der von knapp außerhalb des Strafraums wuchtig abzog, doch Strebinger musste zum ersten Mal an diesem Abend eingreifen und verhinderte den Anschlusstreffer. Wenig später konnte Filipovic den weggeeilten Kara in letzter Sekunde am Torschuss hindern (51.). Kurz darauf waren die Linzer dem Anschlusstreffer nahe: Raguz verlängerte eine Freistoßhereingabe Richtung zweite Stange, wo Andrade zum Schuss kam, doch Kara konnte den Versuch auf der Linie bereinigen (53.).

Doch die Hausherren blieben ihrer Linie treu und hatten die Partie weitestgehend im Griff. Taxiarchis Fountas probierte es in der 62. Minute mit einem frechen Versuch von der Mittellinie, nachdem Lawal zu weit vor seinem Tor postiert war. Der Linzer Schlussmann konnte den Ball gerade noch an die Latte lenken. Kurz darauf fand der gebrauchte Linzer Ausflug ins Allianz-Stadion seinen Höhepunkt, als Christian Ramsebner nach hartem Einsteigen gegen Fountas klar Rot gesehen hatte (67.). 

Für die Hütteldorfer spielte es sich mit der numerischen Überlegenheit freilich leichter. Zunächst hatte Kara - erneut nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte die Top-Chance auf das 3:0, ehe Lawal einen Schuss von Fountas aus spitzem Winkel parieren konnte (78.). Der eingewechselte Yusuf Demir ließ in der Schlussphase sein Talent aufblitzen, setzte sich stark durch und zog ansatzlos mit links ab - knapp daneben. Kurz darauf konnten die Linzer im Kollektiv auf der Linie den dritten Gegentreffer verhindern. Für den 3:0-Endstand sorgte Ercan Kara nach Zuspiel von Yusuf Demir (90.+3). 

Tipico Bundesliga, 4. Runde

SK Rapid Wien - LASK 3:0 (2:0)

Allianz-Stadion, Wien; 3.000 Zuschauer; SR Hameter

Zum Live-Ticker Rapid Wien gegen LASK

Tore: Murg (7.), Fountas (22.), Kara (90.+3)

Rapid: Strebinger - Stojkovic, M. Hofmann, Barac - Arase (71./Schick), Grahovac, Ljubicic, Ullmann - Murg (77./Demir), Kara, Fountas (80./Kitagawa)

LASK: Lawal - Ramsebner, Wiesinger (46./Andrade), Filipovic (81./Haudum) - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Gruber (72./Plojer), Raguz, Balic

Gelbe Karten: Kara (84.), Schick (89.) bzw. Holland (37.), Wiesinger (45.+3), Gruber (63.), Filipovic (79.)

Rot: Ramsebner (66.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth, Foto: GEPA/pybet