In der 2. Runde des ÖFB-Cups empfing der Tabellenführer der Eliteliga Vorarlberg, der World of jobs VFB Hohenehms den Tabellensechsten der Bundesliga den  SK Puntigamer Sturm Graz. Der Bundesligist tat sich gegen sehr großartig kämpfende und vorallem in der ersten Halbzeit gut spielende Vorarlberger schwer. Die Elf aus dem Ländle wehrte sich zwar verbissen, am Ende setzte sich aber trotzdem der Favorit aus der Steiermark mit 1:2 durch und steigt somit ins Cup-Achtelfinale auf. Als Schiedsrichter der Begegnung war das Vorarlberger Trio Felix Ouschan, Santino Schreiner (Linie) und Anel Beganovic (Linie) im Einsatz.

SturmGraz JubelTeam RichardPurgstaller 

In einer Drangphase des VFB Hohenems ging der SK Sturm nach einem Elfmeter in Führung.

Für den Word of jobs VFB Hohenems stand das Spiel der Spiele auf dem Programm. Die Truppe von Ex-Altach Coach Werner Grabherr wollte mit einem Defensivkonzept überraschen und den Bundesligisten aus der Steiermark ein Bein stellen. Aber auch der SK Puntigamer Sturm wusste um die Gefährlichkeit der Gastgeber, die bis dato in der laufenden Meisterschaft noch ungeschlagen blieben und wollte in der Matchvorbereitung jedenfalls nichts dem Zufall überlassen. Die Grazer schickten ein Videoteam zum Hohenemser Ligaspiel gegen den FC Rotenberg. Dieses agierte ohne Drehgenehmigung, gab sich als Rotenberger Filmteam aus: Ein eher wenig erfolgsversprechender Kniff in einem Bundesland, in dem jeder jeden kennt - die "Spione" wurden kurzerhand von Hohenems-Obmann Achenrainer des Stadions verwiesen. Von Beginn an wollte Sturm der Favoritenrolle gerecht werden und kam gleich in den Anfangsminuten zu einigen guten Torchancen. Jakob Jantscher und Bekim Balaj scheiterten aber am eigenen Unvermögen. Nach zehn Minuten wurden die Gastgeber munter und verbuchten ihrerseits giftigte Torchancen. Bei zwei Eckbällen bewies Jörg Siebenhandl seine Klasse und einmal rettete der Torhüter der Blackies, bei einem Schussversuch von Dominik Fessler sein Team vor einem Rückstand. In der 16. Minute tauchte Bekim Balaj urplötzlich im gegnerischen Strafraum auf, sein Schuss ging aber knapp am langen Pfosten vorbei. In Minute 20 jubelten die Hausherren zu früh: Maximillian Lampert hämmerte einen Freistoß in Richtung Sturm-Tor, Siebenhandl ließ den Ball aus und Johannes Klammer drückte den Ball aber nur scheinbar über die Linie. Jetzt wurden die Hohenemser immer stärker und befanden sich häufiger in der Nähe der schwarz-weissen Gefahrenzone als die Gegner in der ihren. In der 24. Minute wurde ein Schuss von Lampert kurz abgefälscht und flog in hohen Bogen zu Fessler. Sein Kopfball landete aber hauchdünn neben dem Tor. In der 38. Minute stieg Marco Feuerstein den heranpreschenden Stürmer Kevin Friesenbichler auf den Fuss und der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Jakob Jantscher legte sich den Ball zurecht und versenkte den Strafstoß staubtrocken zur 0:1 Führung der Auswärtigen. Mit diesem Halbzeitstand ging es dann auch in die Pause. 

Der Treffer für Hohenems fiel zu spät und bewirkte nur noch Ergebniskorrektur

Mit einem Bilderbuchstart begannen die Gäste den zweiten Durchgang. Andreas Kuen setze eine Flanke genau auf den Kopf von Bekim Balaj und dieser stellte ohne Probleme auf 0:2 für seine Mannschaft. Dieser schnelle Treffer trübte jetzt die Stimmung im Herrenriedstadion, die Sensation war in weitere Ferne gerückt. Mit der Führung im Rücken übernahm der SK Sturm jetzt das Kommando, in Minute 51 trat Jakob Jantscher einen Freistoß, Ivan Ljubic beförderte den abgefälschten Ball aus dem Rückraum in den Sechzehner, Torhüter Andre Breitfuss wehrte kurz ab und Kevin Friesenbichler haute den Ball im Anschluss über die Querlatte. Das Spiel wurde jetzt ein wenig langsamer, Sturm agierte verwaltend und Hohenems war nicht mehr so gefährlich wie in der ersten Halbzeit. In der 70. Minute tauschte Hohenems-Trainer Robert Werner Grabherr mit Kerim Kalkan einen dritten Stürmer ein, auf der Gegenseite verstärkte Coach Christian Ilzer die Defensive und brachte David Nemeth für Bekim Balaj. Jetzt merkte man den Klassenunterschied der beiden Kontrahenten, der SK Sturm gab den Ball fast nicht mehr aus den eigenen Reihen und drückte Hohenems immer mehr in die eigene Hälfte. In der 85. Minute sorgten die Gastgeber aber noch für eine Überraschung. Tim Wolfgang war besonders weit ein, das Spielgerät landete bei Maurice Wunderli und sein Kopfball landete über Jörg Siebenhandl im Tor der Grazer. Neuer Spielstand: 1:2. Nur kurz darauf war es wiederum Wolfgang, der einen weiten Einwurf setzte , den daraus resultierenden Schuss rettete aber Sturms Nummer Eins. Der darauffolgende Sturmlauf der Gastgeber brachte keinen weiteren Torerfolg und so siegte der SK Sturm Graz mit 1:2 und steigt somit in die nächste Runde auf. 

 

WORLD OF JOBS VFB HOHENEMS - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ 1:2 

Torfolge: 0:1 (40. Jantscher E), 0:2 (46. Balaj), 1:2 (86. Wunderli)

Herrenriedstadion Hohenems; 500 Besucher; 

 

Aufstellung:

World of Jobs VfB Hohenems: Andre Breitfuss - Fabian Pernstich, Tim Wolfgang - Johannes Klammer (K) (85. Demir), Marco Feuerstein (85. Drobnjak), Nikola Potic (70. Kalkan), Eric Weixlbaumer (85. Vater) - Dominik Fessler, Maximilian Lampert (61. Mora), Maurice Wunderli, Jan Stefanon

SK Puntigamer Sturm Graz: Jörg Siebenhandl - Jon Gorenc Stankovic, Gregory Wüthrich, Sandro Ingolitsch, Amadou Dante (HZ Gazibegovic) - Jakob Jantscher (83. Huspek), Andreas Kuen, Stefan Hierländer (K), Ivan Ljubic - Bekim Balaj (71. Nemeth), Kevin Friesenbichler

 

Stimmen zum Spiel:

Hannes Macher, Vize-Obmann Hohenems:

"Wir haben mit Pech verloren. In der ersten Halbzeit haben wir leider unsere Chancen nicht verwertet, danach einen unnötigen Elfmeter bekommen. Wir haben das Tor zu spät geschossen, sonst wäre es vielleicht anders aus gegangen!"

Andreas Schicker, Geschäftsführer Sturm Graz:

"Es war ein enges Spiel, im Cup ist es entscheidend eine Runde weiter zu kommen. Hohenems hat uns das Leben schwer gemacht und wir sind froh, dass wir drüber gekommen sind. Großes Lob an unsere Gegner!"

 

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by René Dretnik

Foto: Purgstaller