Der SK Rapid Wien hat auch sein zweites Gruppenspiel in der UEFA Europa League verloren. Die Hütteldorfer mussten sich auswärts einer disziplinierten und ballsicheren Mannschaft von Molde FK verdient mit 0:1 geschlagen geben. Damit halten die Wiener nach zwei Spieltagen bei null Punkten und stehen am kommenden Donnerstag gegen Dundalk unter Siegzwang. 

Spielstarke Norweger machen Rapid das Leben schwer 

Die Norweger starteten auf dem heimischen Kunstrasen sehr flott und mit viel Engagement. Molde hatte viel Ballbesitz, ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und fand auch die erste Chance des Spiels vor: Kristoffer Haugen verlängerte einen Freistoß gefährlich Richtung Rapid-Tor, doch Paul Gartler, der heute anstelle des zuletzt etwas unglücklich agierenden Strebinger ins Tor gerückt war, streckte sich und parierte stark (9.). Rapid fand in der Offensive keinen Zugriff und lief dem Ball praktisch nur hinterher. Molde hingegen forcierte weiter das geduldige Aufbauspiel und kam durch einen Schuss von Omoijuanfo zur nächsten Torchance (19.).

Molde agierte taktisch sehr diszipliniert und ließ Rapid nicht ins gefürchtete Umschaltspiel kommen. Erst nach einer halben Stunde gaben die Gäste aus Wien ihren ersten Schuss ab: Ercan Kara behauptete den Ball mit seinem wuchtigen Körper und schloss unter Bedrängnis aus der Drehung ab, doch Molde-Keeper Linde konnte den zentralen Schuss aufnehmen (31.).

Die größte Torchance in Halbzeit eins fanden aber die Norweger vor: Eikrem konnte nach einem Zuspiel von Omoijuanfo freistehend abziehen, doch Gartler war erneut zur Stelle und wehrte das Leder zur Seite ab. Dort stand Omoijuanfo völlig frei, brachte den Ball aber nicht im leeren Tor unter (36.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Wiener Pech, dass Molde-Tormann Linde einen Weitschuss-Kracher von Ritzmaier an die Stange lenkte (43.). 

Molde dominiert auch die zweite Halbzeit und gewinnt verdient 

Didi Kühbauer brachte für die zweiten 45 Minuten Kelvin Arase, der den leicht angeschlagenen Thorsten Schick ersetzte. Am Spielgeschehen änderte sich nichts: Während die Norweger weiterhin sehr ballsicher agierten, spielte Rapid abwartend. Die Hütteldorfer bekamen auch in der zweiten Halbzeit keinen Zugriff auf das Spiel und konnten sich letztlich bei Paul Gartler bedanken, der in der 55. Minute mit einer sensationellen Parade das 1:0 von Molde verhinderte. Omoijuanfo scheiterte völlig freistehend am Rapid-Goalie. Fünf Minuten später war Aursnes nach einem Heber von Eikrem alleine an der zweiten Stange, doch er schoss das Leder kläglich drüber (60.). Mittlerweile war das 0:0 mehr als schmeichelhaft für die Hütteldorfer. 

Molde drückte weiter und ging fünf Minuten später völlig verdient in Führung: Haugen spielte von links einen scharfen Querpass in den Fünfer, wo Omoijuanfo aus kürzester Distanz zum 1:0 einnetzte (65.). In der Schlussphase wurden die Hütteldorfer etwas mutiger, wenngleich die ganz großen Torchancen weiterhin absolute Mangelware blieben. Einzig Ercan Kara probierte es in der Offensive mit Abschlüssen, doch diese fanden - anders als am vergangenen Sonntag gegen den WAC - nicht den Weg ins Tor. 

Europa League, Gruppenphase, 2. Spieltag

Molde FK - SK Rapid Wien 1:0 (0:0)

Aker-Stadion, Molde; 600 Zuschauer; SR Petr Ardeleanu (CZE)

Live-Ticker Molde FK gegen Rapid Wien

Tor: Omoijuanfo (65.)

Molde: Linde - Wingo, Björnbak, Gregersen, Haugen - Aursnes, Eikrem (83./James), Ellingsen - Hestad (68./Bolly), Omoijuanfo, Brynhildsen (77./Hussain)

Rapid: Gartler - Stojkovic, Barac, Greiml - Schick (46./Arase), D. Ljubicic, Grahovac (77./Ibrahimoglu), Ullmann - Ritzmaier - Kara, Kitagawa (59./Knasmüllner)

Gelbe Karten: Wingo (39.), Haugen (73.), Aursnes (85.) bzw. Stojkovic (77.), Greiml (79.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: Gerhard Pulsinger