Am 8. Spieltag traf in der tipico Bundesliga die WSG Swarovski Tirol auf den FC Admira Wacker. Und dabei gelang es den Tirolern einen Heimsieg einzufahren, der in dieser Höhe wohl etwas zu hoch ausfiel. Denn die Südstädter waren, vor allem im zweiten Spielabschnitt, zumindest ebenbürtig. Aber letztlich erwiesen sich die Heimischen vor dem Tor als effizienter, so kam dann auch das 3:0 zustande. Der Tabellenletzte wird sich angesichts der dürftigen Bilanz etwas einfallen lassen müssen: 4 Niederlagen en suite und das bei 3:14-Toren.

 

Admira88

(So wie hier Lukas Rath haben die Admiraner alles reingeworfen, geholfen hat es dann letztlich aber nichts - Spielendstand: 3:0)

 

Frederiksen schnürt den Doppelpack

Auf Seiten des Aufsteigers hat man es auf der Agenda stehen, mit einem Heimsieg den Vorsprung zur Abstiegszone entsprechend zu vergrößern. Zuletzt war es in St. Pölten gelungen, den zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Von der Admira geht bislang in der Fremde wenig bis gar keine Gefahr aus, wie ein Punkt aus vier Partien unterstreicht. Die Tiroler sind es auch, Trainer Silberberger ist gesperrt und verfolgt das Spiel von der Tribüne aus, die es bereits in der 2. Minute bewerkstelligen, mit 1:0 in Führung zu gehen. Der 20-jährige Däne Nikolai Baden Frederiksen versucht es nach Schnegg-Zuspiel aus 22 Metern und überrascht dabei Admira-Keeper Leitner mit dem zeitigen 1:0. Damit ist genau das eingetroffen was die Südstädter vermeiden wollten. Nämlich frühzeitig in Rückstand zu geraten. Demnach gilt es nun frühzeitig auf "Plan B" zurückzugreifen, was heißt, dass es gilt die Offensive zu forcieren. In der 14. Minute gelangt Kerschbaum in gute Schussposition, der Admiraner kann aber daraus keinen Nutzen ziehen. Nachfolgend halten sich die Spielanteile weitgehendst die Waage. Dem Nachzügler gelingt es dabei, sich durchaus formatfüllend ins Bild zu stellen. Nur vor des Gegners Tor agiert man einmal mehr zu umständlich, um auch zum Erfolg zu kommen. 31. Minute: Ein Flankenball von Dominik Starkl prallt an die Querlatte. Jetzt waren die Buric-Mannen ganz knapp dran am Ausgleich. Von der WSG Tirol kommt nun nicht mehr viel bzw. ruht man sich zu sehr am knappen Vorsprung aus. 34. Minute: Ganda mit der Vorlage auf Breunig, der dann aber an Keeper Oswald scheitert. 37. Minute: Das muss das 2:0 sein! Aber Goalie Leitner reagiert bei einer Rieder-Topchance hervorragend. In der 43. Minute pfeffert dann der Wattener Florian Rieder einen Freistoßball an die Torstange. Augenblicke vor dem Pausenpfiff kommt es aber zum 2:0, wiederum trifft Baden Frederiksen, diesmal nach Dedic-Assist - zugleich dann auch der Halbzeitstand.

Unbelohnte Bemühungen der Admiraner

Das letzte Wort ist in dieser Begegnung noch lange nicht gesprochen. Eben aufgrund der Tasache, dass sich die Admiraner mit Fortdauer des Spiels, immer besser in Szene setzen können. Soll das aber noch etwas werden mit einem Punktezuwachs der Gäste, wäre wohl ein schnelles Anschlusstor sehr von Vorteil. Gleich nach Wiederbeginn können sich die Südstädter auch schon im gegnerischen Strafraum behaupten. Der Schuss von Tomic verfehlt dann letztlich nur knapp sein Ziel. Kurz darauf taucht Max Breunig unbeschattet vor dem Tiroler Gehäuse auf, aber sein Abschluss ist zu unplatziert, um Gefahr heraufzubeschwören. Wiederum nur kurz später stellt ein hoher Kerschbaum-Ball, Tormann Ferdinand Oswald vor gröbere Probleme. Die WSG Tirol wankt zu Beginn der zweiten Hälfte bedrohlich, aber mit vereinten Kräften hält man den Angriffen der Admira stand. Nach einer gespielten Stunde muss es eigentlich 2:1 stehen! Aber Breunig trifft unbedrängt aus wenigen Metern das verwaiste WSG-Gehäuse nicht. Dem Platzherrn gelingt es in dieser Phase des Spiels nur für Entlastungs-Angriffen zu sorgen. Ein solcher führt dann in der 67. Minute beinahe zum 3:0. Aber der eben erst eingewechselte Anselm verabsäumt es, für die Entscheidung zu sorgen. Die Admira bleibt dann auch in der Schlussviertelstunde das federführende Team. Was sich aber als brotlose Kunst herausstellen sollte bzw. gelingt es nicht mehr, das Runde noch im Eckigen unterzubringen. Im Gegenteil, Yeboah findet in der Schlussphase noch die Möglichkeit das dritte Wattener Tor vor. Das dann Tobias Anselm in der 86. Minute (Assist: Naschberger) markiert - Spielendstand: 3:0. In der nächsten Runde gastiert die WSG Tirol am Samstag, 28. November um 17:00 Uhr bei Sturm Graz. Admira Wacker besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen Hartberg.

 

WSG TIROL - FC ADMIRA WACKER 3:0 (2:0)

Tivoli Stadion, keine Zuseher, SR: Stefan Ebner (OÖ)

WSG Tirol: Oswald, Gugganig, Koch, Schnegg, Behounek, Celic, Petsos (81. Soares), Rieder (70. Naschberger), Baden Frederiksen (65. Smith), Dedic (65. Anselm), Yeboah (81. Pranter)

FC Admira: Leitner, Auer, Bauer (46. Spasic), Rath (79. Malicsek), Aiwu, Kerschbaum, Hjulmand, Tomic (74. Hoffer), Starkl, Breunig (79. Maierhofer), Ganda (61. Kronberger)

Torfolge: 1:0 (2. Baden Frederiksen), 2:0 (45. Baden Frederiksen), 3:0 (86. Anselm)

Gelbe Karte: Rieder, Baden Frederiksen bzw. Breunig

stärkste Spieler: Oswald, Schnegg, Koch bzw. Kerschbaum, Starkl

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol:

"Wir sind überglücklich über den Heimsieg. Ich glaube, in Summe war er verdient - auch wenn die Admira die eine oder andere Chance vorgefunden hat. Aber wir haben durch Rieder und Anselm auch noch zwei Hundertprozentige liegen gelassen und einen Pfostenschuss gehabt."

Damir Buric, Trainer Admira Wacker:

"Der Gegner ist mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung gegangen. Danach haben wir versucht, uns zu konsolidieren und wir hatten unsere Möglichkeiten. Die Art und Weise, wie wir in der zweiten Hälfte gespielt haben, war phasenweise richtig gut. Nur haben wir keine Tore geschossen."

Andreas Leitner, Torhüter Admira:

"Das erste Gegentor gehört mir - keine Frage, den muss ich halten. Wenn wir einmal in Rückstand geraten, wird das doppelt schwer für uns. Das Auftreten in der zweiten Hälfte war soweit in Ordnung. Aber mit dem dritten Gegentreffer wurde dann praktisch alles zunichte gemacht."

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Photocredit: Daniel Schönherr

by: Ligaportal/Roo