Auch gegen den spusu SKN St. Pöltengelingt dem FK Austria Wienkein Sieg. Nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der St. Pölten nach einem Eckball durch Muhamedbegovic in Führung gehen konnte, drehten die Veilchen nach der Pause auf. Doch obwohl beide Teams einen wahren Chancenwucher vorfanden, fiel lange kein weiterer Treffer. Erst kurz vor Ende erlöste Jukic seine Elf und sorgte mit dem späten 1:1 für eine Punkteteilung.

Austria zunächst auf verlorenem Posten 

Die Austria startete etwas dominanter in die Partie, versuchte, das Kommando an sich zu reißen. Offensiv aber gelang den Veilchen wenig, zu kompakt verteidigten die Gäste aus St. Pölten. Und nach den druckvollen ersten Minuten der Austria kamen auch die St. Pöltner besser in’s Spiel, zeigten sich deutlich aktiver. So gehörte auch die erste gute Chance der Partie der Ibertsberger-Elf: Nach einer guten Kombination kam Alexander Schmidt am Fünfer zum Ball, der Stürmer traf den Ball zum Leidwesen seiner Mitspieler aber schlecht (20.). Die Austria hingegen fand keine Lücken in der Abwehr der Niederösterreicher. Erst verzog Sarkaria bei einem Distanzversuch (25.), der aus dem Rückraum herbeirauschende Markus Suttner wurde noch entscheidend geblockt (29.) und auch bei einem Pichler-Schuss in der 34. Minute stellte noch ein Verteidiger seinen Körper vor den Ball. So war es ein Standard, der schließlich das erste Tor des Spiels bringen sollte. Nach einem Eckball für die Gäste schraubte sich Ahmet Muhamedbegovic am höchsten in die Luft und verwertete mit einem starken Kopfball unhaltbar in’s lange Eck (39.). Nach dem 0:1 zeigte sich die Austria-Abwehr dann völlig von der Rolle, das Stöger-Team hatte mächtig Glück, nicht einem höheren Rückstand hinterherzulaufen. Denn erst setzte Dor Hugy den Ball völlig alleine gelassen per Kopf neben den Pfosten (42.), noch vor dem Pausenpfiff entwischte der Angreifer der desorientierten Veilchen-Defensive erneut, setzte den Ball jedoch abermals am langen Pfosten vorbei.

Später Veilchen-Ausgleich bringt Punkt 

So müde das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit phasenweise wirkte, so aufregend war der Beginn der zweiten 45 Minuten. Die Austria kam wie ausgewechselt aus der Kabine, drückte plötzlich die St. Pöltner tief in die eigene Hälfte. Edomwonyi prüfte SKN-Keeper Riegler erst aus der Distanz (47.), kurz darauf setzte er die Kugel per Kopf daneben. Die Reaktion auf den Rückstand – sie war da. Die Favoritner dominierten das Spiel fortan nach Belieben. Doch die größte Chance auf den Ausgleich wehrte Torhüter Riegler ab, aus kürzester Distanz machte er sich gegen den eingewechselten Jukic ganz breit und verhinderte durch die Klasse-Tat das 1:1 (53.). Und auch der zweite Austria-Einwechselspieler – Alon Turgeman – brachte das Leder nicht im Tor unter, ihm versprang der Ball nach schlechter Annahme drei Meter vor dem Tor (65.). Doch der SKN lauerte auf seine Chancen, zeigte sich bei Kontern hellwach. In der 54. Minute schloss Schmidt allerdings zu zentral ab, Dor Hugy scheiterte wenig später an Pentz, der sein Team mit einem Weltklasse-Reflex per Fuß im Spiel hielt (65.). In weiterer Folge sollte die Dynamik des Spiels etwas abflachen, beide Mannschaften fanden nicht mehr die ganz großen Möglichkeiten vor. Bis zur 84. Spielminute. Die Gäste-Abwehr ließ einen Ball passieren, Pichler steckte den Ball gedankenschnell vor Riegler durch – Jukic brauchte nur mehr in’s leere Tor einzuschieben – das späte 1:1. Und obwohl Alexander Grünwald seine zweite Gelbe Karte innert fünf Minuten sah und die Austria die Schlussphase in Unterzahl bestreiten musste, brachten die Veilchen den – am Ende sehr verdienten - Punkt über die Zeit.  

Tipico Bundesliga, 8. Runde

FK Austria Wien - SKN St. Pölten 1:1 (0:1)

Generali-Arena, Wien; 0 Zuschauer; SR Harkam

Live-Ticker Austria Wien gegen St. Pölten

Tore: 84. Aleksandar Jukic bzw. 39. Ahmet Muhamedbegovic

Austria (4-4-2): Pentz – Teigl, Handl, Palmer-Brown, Suttner; Wimmer (46. Turgeman, Zwierschitz (74. Fitz), Grünwald, Sarkaria (46. Jukic); Edomwonyi (89. Ebner), Pichler (90. Schösswendter)

St. Pölten (4-3-3): Riegler – Blauensteiner, Maranda, Muhamedbegovic, Schulz; Luxbacher (75. Schütz), Pokorny, Ljubičić; Davis (68. Steinwender), Hugi, Schmidt (75. Grozurek)

Gelbe Karten: 81. Grünwald bzw. 69. Luxbacher

Gelb-Rot: 86. Grünwald

 

Geschrieben von Fabian Beer; Foto: Josef Parak