Der SK Rapid Wien hat sich mit einem richtungsweisenden 3:1-Auswärtssieg gegen Dundalk zurück ins Aufstiegsrennen um einen Platz in der K.o.-Phase der Europa League geschossen. Ercan Kara avancierte mit einem Doppelpack zum Mann des Spiels. Die Hütteldorfer halten damit nach vier Spieltagen bei sechs Punkten, ebenso wie Molde FK. Arsenal führt die Gruppe mit dem Punktemaximum an und steht bereits fix im Sechzehntelfinale.

Knasmüllner und Kara bringen Rapid auf die Siegerstraße 

Rapid startete sehr engagiert, übernahm von Beginn an das Kommando und fand in der 7. Minute die ersten Chance der Partie vor: Knasmüllner hatte sehr viel Platz und bediente Fountas, der von knapp außerhalb des Strafraums verzog. Kurz darauf zeigte Christoph Knasmüllner, dass er sich zurzeit in bestechender Top-Form befindet: Der 28-Jährige tankte sich nach vorne, blickte kurz auf und versenkte das Spielgerät aus rund 30 Metern unhaltbar im linken Kreuzeck - 0:1 (11.). Ein herrlicher Treffer von Christoph Knasmüllner, der damit sein fünftes Pflichtspieltor im November markierte. 

In der 19. Minute musste Rapid-Keeper Gartler erstmals eingreifen und einen Flachschuss von Duffy parieren. Kurz zuvor war Taxiarchis Fountas an Dundalk-Tormann Rogers, der im Hinspiel geschont worden war, gescheitert. Doch die Gäste aus Wien agierten sehr konzentriert, standen in der Defensive kompakt und schalteten blitzschnell um. Gefährliche Abschlüsse waren jedoch Mangelware. Erst in der 29. Minute gaben die Hütteldorfer wieder einen Torschuss ab: Ercan Kara probierte es per Freistoß aus großer Distanz, doch Rogers war erneut zur Stelle. 

Beim nächsten Abschluss von Kara war der Dundalk-Keeper machtlos: Schick schlug von rechts eine ideale Flanke in den Strafraum, wo sich Kara hochschraubte und per Kopf auf 2:0 für Rapid erhöhte (37.). Ein extrem wichtiger Treffer für die Wiener, die nun noch befreiter aufspielen konnten.

Dundalk vergibt eine Elfmeter - Kara schnürt den Doppelpack

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatten die Iren die große Chance auf 1:2 zu verkürzen, nachdem Barac ein unnötiges Elfmeterfoul begangen hatte. Der eingewechselte Oduwa trat zum Strafstoß an, schoss jedoch links am Tor vorbei (49.). Glück für die Hütteldorfer, die in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit etwas indisponiert agierten. 

Doch in der 58. Minute gelang dem österreichischen Rekordmeister die Vorentscheidung: Schick bediente Kara, der mit einem herrlichen Schlenzer aus gut 18 Metern zum 0:3 einnetzte (58.). Wenig später bekamen die Iren jedoch den zweiten Elfmeter des heutigen Abends zugesprochen. Diesmal hatte Grahovac Oduwa gefoult. Chris Shields trat an und verwandelte souverän - 1:3 (64.). 

Rapid spielte in weiterer Folge jedoch sehr abgeklärt, ließ in der Defensive wenig zu und fand gar Chancen auf einen höheren Sieg vor: Zunächst scheiterte der eingewechselte Kitagawa an Rogers, ehe der Dundalk-Keeper einen Freistoß von Knasmüllner entschärfen konnte (78.). Letztlich blieb es beim 3:1-Sieg der Wiener, die nun voll im Rennen um den Platz im Sechzehntelfinale sind. 

Europa League, Gruppenphase, 4. Spieltag

Dundalk FC - SK Rapid Wien 1:3 (0:2)

Aviva Stadium, Dublin; 0 Zuschauer; SR Bognar (HUN)

Live-Ticker Dundalk FC gegen Rapid Wien 

Tore: Shields (63./Elfmeter) bzw. Knasmüllner (11.), Kara (37., 58.)

Dundalk FC: Rogers - Hoare (46./Kelly), Boyle, Cleary - Gannon, Shields, Sloggett (72./Murray), Dummigan (81./Leahy) - Colovic (46./McEleney), McMillan (46./Oduwa), Duffy

Rapid Wien: Gartler - Stojkovic, M. Hofmann, Barac - Schick, Grahovac, Knasmüllner (81./Demir), Ibrahimoglu (55./Arase), Ullmann - Fountas (66./Schuster), Kara (66./Kitagawa)

Gelbe Karten: Dummigan (45.), Cleary (82.) bzw. Grahovac (9.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: Harald Dostal/fodo.media