Am 9. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der FC Flyeralarm Admira auf den TSV Prolactal HartbergUnd dabei deutete anfangs vieles darauf hin, dass die Südstädter nach zuletzt vier Niederlagen infolge (3:14-Tore), endlich wieder Zähler einfahren sollten. Aber die 2:0-Führung nach 19 Minuten gab man letztlich noch aus der Hand. Bitter dabei: Den dritten Gegentreffer kassierte man in der 87. Minute durch Chabbi, der erst 70 Sekunde davor eingewechselt wurde. So gelang es letztlich den Oststeirern im fünften Anlauf, den ersten Auswärtssieg unter Dach und Fach zu bringen.             

 

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(Da war die Welt der Admira noch in Ordnung. In der 10. Minute sorgt Emanuel Aiwu nach einem Eckball für das rasche 1:0)

 

Es kommt zu einer kurzweiligen Partie

Für die beiden Tabellen-Nachzügler geht es darum, wichtige Punkte gutzuschreiben, um den Tabellenanschluss nicht zu verpassen. Die Admiraner können zuletzt bei der WSG Tirol stark abliefern.Trotzdem setzt es eine bittere 0:3-Niederlage. Auch die auswärts noch sieglosen Hartberger haben schon bessere Zeiten erlebt. Zuletzt muss man sich bei der Wiener Austria auch vom Cup verabschieden. Die Oststeirer sind es dann, die mit den ersten Strafraum-Aktionen auf sich aufmerksam machen. Aber auch die Südstädter legen Fighter-Qualitäten an den Tag. So kommt es von Beginn weg zu einer völlig offenen Begegnung. 10. Minute: Nach einem Kerschbaum-Eckball zeigt sich Hartberger Defensive uneins bzw. greift Keeper Swete ins Leere. Was die Admira zu nützen versteht, Spasic mit dem Ableger für Emanuel Aiwu, der aus kurzer Distanz das 1:0 besorgt. Die Schopp-Truppe ist daraufhin zwar bemüht, das Ruder herumzureißen. Aber die Angriffsbemühungen erfolgen zu hastig bzw. wird doch vieles dem Zufall überlassen. Dann kommt die 19. Minute: Schlussmann Rene Swete kann zwei Breunig-Möglichkeiten entschärfen. Aber gegen den Nachschuss von "Jimmy" Hoffer ist er machtlos - neuer Spielstand: 2:0. Was die Sache für die Hartberger dann nicht wirklich einfacher macht. Können sich die Buric-Schützlinge nun doch ganz der Aufgabe, das mit dem Konterspiel definiert ist, widmen. Die Gäste sind zwar darum bemüht, die Gangart zu verschärfen. Aber das Spiel nach vorne geht weiterhin sehr behäbig vonstatten, nennenswerte Tormöglichkeiten sind praktisch nicht vorhanden. 42. Minute: Hjulmand mit der ungeschickten Strafraum-Attacke an Tadic. Der Gefoulte selber versenkt den Elfmeter souverän zum 2:1 Halbzeitstand.

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(Die Hartberger schaffen es tatsächlich, einen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg umzuwandeln)

 

"Joker" Chabbi sticht in der 87. Minute

Das Anschlusstor kurz vor dem Pausenpfiff bringt es mit sich, dass nun im zweiten Durchgang noch jede Menge Spannung gegeben ist. Einerseits wird die Admira alles in die Waagschale werfen um die Negativserie, vier Niederlagen infolge, zu beenden. Andererseits werden die Steirer darum bemüht sein, im fünften Anlauf endlich den ersten Auswärtsdreier einzufahren. Die Niederösterreicher sind dann nicht danach aus, das knappe Resultat zu halten. Ganz im Gegenteil, man begegnet dem Gegenüber weiterhin zumindest auf Augenhöhe. Demnach haben die Hartberger weiterhin Probleme, ein gewinnbringendes Angriffsspiel aufzuziehen. 56. Minute: Tadic lässt Aiwu stehen und zieht anstandlos ab, aber Torhüter Leitner kann erfolgreich zupacken. 60. Minute: Leitner entschärft eine Rep-Möglichkeit hervorragend. Aus dem daraus resultierenden Eckball kommt es zum Ausgleich. Einen Horvath-Corner köpft Thomas Rotter zum 1:1 ein. Jetzt wollen die Hartberger mehr bzw. wittert man nun die Chance, noch mehr zu erreichen. Aber den Südstädtern gelingt es nachfolgend die kurzzeitige Passivität abzulegen, wonach das Spiel wieder völlig offen über die Bühne geht. 79. Minute: Tomislav Tomic zieht ab, da hat nicht viel gefehlt zur erneuten Admira-Führung. Dann kommt die 87. Minute: Horvath zirkelt auf das Neue einen Eckball brandgefährlich zur Mitte. Luckeneder verlängert diesen per Kopf zum gerade erst eingewechselten Seifedin Chabbi, der zum 2:3 einnickt. Diese erstmalige Führung bringen die Hartberger dann, Kronberger vergibt in der 93. Minute die Chance auf das 3:3, auch über die noch verbleibende Spieldistanz. In der nächsten Runde besitzt die Admira am Samstag, 5. Dezember um 17:00 Uhr das Heimrecht Red Bull Salzburg. Die Hartberger sind dann am Tag darauf mit der Startzeit um 14:30 Uhr der Gastgeber gegen Rapid Wien.

 

FC ADMIRA WACKER - TSV HARTBERG 2:3 (2:1)

BSFZ Arena, keine Zuseher, SR: Felix Ouschan (Vlbg.)

Admira Wacker (4-3-3): Leitner, Auer, Rath, Spasic, Aiwu, Kerschbaum, Hjulmand, Tomic, Starkl (78. Kronberger), Breunig, Hoffer (65. Ganda)

Hartberg (4-1-4-1): Swete, Lienhart (73. Gölles), Klem (85. Gollner), Kainz, Rotter, Luckeneder, Ried (51. Ertlthaler), Heil, Nimaga (51. Horvath), Rep, Tadic (85. Chabbi)

Torfolge: 1:0 (10. Aiwu), 2:0 (19. Hoffer), 2:1 (42. Tadic/Elfer), 2:2 (60. Rotter), 2:3 (87. Chabbi)

Gelbe Karten: Kerschbaum bzw. Klem, Heil, Chabbi

stärkste Spieler: Leitner, Aiwu, Breunig bzw. Rotter, Luckeneder

Stimmen zum Spiel:

Damir Buric, Trainer Admira:

"Wir waren am Anfang gut im Spiel und haben uns mit zwei Toren belohnt. Die Elfersituation vor der Pause war für mich der Knackpunkt. Unsere Naivität in manchen Situationen zieht sich durch diese Saison. Wir machen zu viele einfache Fehler. Unsere Enttäuschung ist groß."

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Ich empfinde eine große Erleichterung über den Sieg nach diesem Spielverlauf. Wir waren aus dem Nichts 0:2 hinten, der Gegner war zweimal vor unserem Tor. Der Elfmeter vor der Pause war extrem wichtig. Die Standartsituationen haben uns das Leben dann viel einfacher gemacht."

Seifedin Chabbi, Siegtorschütze Hartberg:

"Ich bin sehr froh über meinen Treffer, langsam aber sicher finde ich wieder zurück zur Form von alten Tagen. Die drei Punkte waren sehr wichtig für uns, ich bin froh, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Ich bin stolz auf die Mannschaft, so kann es es ruhig weitergehen."

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Photocredit: Josef Parak

by: Ligaportal/Roo