Rapid Wien musste am 5. Spieltag der Gruppenphase in der Europa League eine 1:4-Niederlage gegen Arsenal London hinnehmen. Trotz der dritten Niederlage in der laufenden Gruppenphase haben die Hütteldorfer den Aufstieg ins Sechzehntelfinale aber in der eigenen Hand. Am kommenden Donnerstag benötigt Rapid gegen Molde einen Heimsieg, um den Einzug in die K.o.-Runde zu bewerkstelligen. 

Überlegene Londoner sorgen in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse 

Rapid-Coach Didi Kühbauer hatte heute eine überraschende Startelf aufzubieten, mit der im Vorfeld wohl niemand gerechnet hatte. Richard Strebinger durfte heute erstmals seit dem 25. Oktober wieder das Tor hüten. An vorderster Front kamen Koya Kitagawa und Deni Alar zum Zug. Lion Schuster feierte sein Startelfdebüt in der Europa League.

Arsenal nützte die Unsicherheiten der völlig neu zusammengestellten Rapid-Startelf eiskalt und erzielte zwei schnelle Treffer. In der 10. Minute zog Lacazette nach einem Ballverlust von Demir aus gut 25 Metern ab. Sein Gewaltschuss dreht sich von Strebinger weg ins Tor - 1:0 (10.). Der Rapid-Keeper sah bei diesem Schuss aber nicht gut aus. Acht Minuten später erhöhten die überlegenen Londoner auf 2:0. Pablo Mari wurde bei einem Corner nicht attackiert und konnte unbedrängt via Innenstange einköpfeln (18.). 

Der haushohe Favorit drängte weiter und hatte in der 27. Minute Pech, dass ein Schuss von Lacazette an die Stange geprallt war. Kurz darauf konnte sich Maitland-Niles viel zu leicht in den Strafraum tanken, der Schuss des 23-Jährigen zog aber klar am Tor vorbei. Kurz vor der Pause trafen die Engländer zum dritten Mal an diesem Abend: Zunächst scheiterte Nketiah noch an Strebinger, der stark reagierte. Im Nachsetzen traf der 21-Jährige per Kopf ins leere Tor - 3:0 (44.). 

Rapid startet ideal in Halbzeit zwei, doch Arsenal lässt nichts anbrennen 

Rapid-Trainer Kühbauer brachte zur Pause Barac und Schick für Hofmann und Ullmann ins Spiel. Und unmittelbar nach dem Seitenwechsel wurde es wild: Erst konnte Strebinger im Herauslaufen gegen Nelson retten, ehe praktisch im Gegenzug der erste Rapid-Treffer fiel. Yusuf Demir scheiterte mit einem Volley an Arsenal-Keeper Runarsson. Danach scheiterte Arase gleich zweimal, ehe Koya Kitagawa aus gut acht Metern einschoss - 3:1 (47.). 

In der Folge war es Richard Strebinger, der sich mit sehr starken Paraden zurück ins Blickfeld manövrierte. In der 58. Minute tauchte der Rapid-Goalie bei einem Lacazette.Schuss blitzschnell ab und parierte mit einem sensationellen Reflex. Acht Minuten später war der 27-Jährige machtlos, nachdem Maitland-Niles das Leder perfekt für den eingewechselten Smith-Rowe quer gelegt hatte. Der 20-Jährige schob aus abseitsverdächtiger Position cool ein - 4:1 (66.). 

In der 80. Minute konnte sich Strebinger erneut auszeichnen, als er einen Freistoß von Ceballos über die Latte drehte. Letztlich feierte Arsenal einen souveränen 4:1-Heimerfolg. Im Parallelspiel feierte Molde einen 3:1-Heimsieg gegen Dundalk. Die Norweger liegen damit drei Punkte vor Rapid auf Rang zwei. Die Tordifferenz beträgt bei beiden Teams minus zwei. Molde gewann das erste Duell gegen Rapid 1:0. Heißt: Rapid braucht am Donnerstag in einer Woche einen Heimsieg, um ins Sechzehntelfinale aufzusteigen. Ein 1:0 würde genügen. Sollte Molde jedoch ein Auswärtstor gelingen, müsste Rapid mit zwei Toren Differenz gewinnen, um den Aufstieg zu fixieren. 

UEFA Europa League, Gruppenphase, 5. Spieltag

Arsenal London - SK Rapid Wien 4:1 (3:0)

Emirates Stadium, London; 2.000 Zuschauer; SR Petrescu (ROU)

Live-Ticker Arsenal London gegen Rapid Wien

Tore: Lacazette (10.), Mari (18.), Nketiah (44.), Smith-Rowe (66.) bzw. Kitagawa (47.)

Arsenal London: Runarsson - Cedric Soares, Mustafi (70./Chambers), Pablo Mari, Kolasinac, Maitland-Niles - Nelson (63./Willian), Pepe, Elneny (63./Ceballos) - Nketiah (81./Balogun), Lacazette (63./Smith-Rowe)

Rapid Wien: Strebinger - Sonnleitner, Hofmann (46./Barac), Greiml - Arase, Demir, Schuster, Ritzmaier (66./Knasmüllner), Ullmann (46./Schick) - Kitagawa (66./Kara), Alar (77./Sulzbacher)

Gelbe Karten: Elneny (42.), Mustafi (61.) bzw. Hofmann (39.), Sonnleitner (79.)

 

von Daniel Ringsmuth/Ligaportal, Foto: GEPA/Wien Energie