Am 10. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der WSG Swarovski Tirol auf den RZ Pellets WACUnd dabei gelang es den Wattenern aufgrund einer sehr präsenten ersten Hälfte, drei Punkte ins Trockene zu bringen. Beim WAC versuchte man mit einem Vierer-Wechsel in der Halbzeit, retten was zu retten ist. Aber letztlich kassierte man gegen einen engierten Gegner eine deutliche Niederlage. Die Aufgabe der Lavanttaler ist es nun, bis zum "Finale gegen Feyenoord" die Köpfe wieder frei zu bekommen. Kompliment an die Tiroler, die dabei sind, sich in der vorderen Tabellenhälfte festzusetzen.

 

YeboahWSGPurgi

(Kelvin Yeboah war in der 30. Minute per Kopf mit dem 2:0 für die WSG Tirol zur Stelle)

 

Die Wattener beweisen zweimal Köpfchen

Beim Duell der beiden Tabellen-Nachbarn ist soweit kein Favorit vernehmbar. Der Aufsteiger spielt bislang eine passable Meisterschaft. Zuhause müssen sich die Tiroler in vier Spielen nur einmal geschlagen geben. Beim erfolgreichen Eurofighter aus dem Lavanttal, ist in der Meisterschaft doch noch einiges an Luft nach oben gegeben. Wenngleich man es in Fremde bisher geschafft hat, stark abzuliefern. Die "Wölfe" sind es dann auch, die versucht sind, mit geradlinigen Angriffsspiel, die Partie vom Start weg in ihre Richtung zu bekommen. Was die Wattener mit einem konzentrierten Auftritt aber zu vermeiden wissen. 11. Minute: Zan Rogelj versucht es aus der Distanz, aber WAC-Keeper Kofler lässt sich nicht überraschen. Nachfolgend macht der Gastgeber seine Sache vielversprechend. 16. Minute: Zlatko Dedic zieht volley aus sechs Metern ab - wieder ist Goalie Kofler am Posten. Den Wolfsbergern fehlt die nötige Balance im Spiel, demnach ist man nur am reagieren anstatt am agieren. Die Silberberger-Truppe erweckt den deutlich stärkeren Eindruck. Die Kärntner, die gegenüber dem Moskau-Spiel an sechs Positionen verändert sind, gerade dann in der 27. Minute in Rückstand. Nemanja Celic zirkelt einen Freistoßball zur Mitte, den dann David Gugganig wuchtig zum 1:0 einköpft. Zugleich sein erster Treffer im 33. Ligaspiel. 30. Minute: Dedic mit Ball zur Mitte, dann fungiert Gästespieler Novak als unfreiwilliger Vorlagengeber, Kelvin Yeboah macht sich lang und trifft per Flugkopfball zum 2:0. Es bleibt auch danach dabei, dass die Gäste überhaupt nicht ins Spiel finden und permanent hinterher hecheln müssen. So ist die WSG Tirol, Rieder verfehlt in der 39. Minute nur knapp sein Ziel, dem dritten Tor näher, als die Lavanttaler ihrem ersten - Halbzeitstand: 2:0.

Wolfsberg ist knapp dran am Remis

Gelingt es den Feldhofer-Schützlingen im zweiten Durchgang doch noch den Turbo zünden? Was auch nötig sein wird, will man die Heimreise nicht punktelos antreten müssen. Denn was die Wolfsberger in der ersten Hälfte abgeliefert haben, Rotation hin oder her, war einfach zu wenig. Demnach war es auch nicht verwunderlich, dass die WAC'ler den zweiten Abschnitt gleich mit vier frischen Kräften beginnen. Jetzt war eine Reaktion gefragt bzw. gilt es einen Zweitore-Rückstand zumindest zu egalisieren. Es ist nun auch deutlich mehr Pfeffer im Spiel der Gäste, aber Torchancen bleiben nach wie vor aus. Der Aufsteiger lässt sich nicht aus der Reserve bzw. agiert man in der Defensive weiterhin sehr organisiert. Was auch nötig ist, weil der WAC doch mehr und mehr, nach vorne hin Akzente setzen kann. 64. Minute: Baumgartner bedient Joveljic, der aber an Gäste-Tohüter Oswald scheitert. 66. Minute: Diesmal ist Wernitznig der Passgeber und nun trifft die Frankfurt-Leihgabe Dejan Joveljic zum 2:1. Und jetzt brennt der Hut im Wattener Strafraum lichterloh. 71. Minute: Lochoshvili trifft per Kopf nur die Tiroler Torstange. Jetzt hat sich das Blatt gewendet. Nun ist es der Gastgeber, der vergeblich einer Tomöglichkeit nachläuft, die sich dann in der 75. Minute durch Dedic offenbart. 77. Minute: Nach einem Eckball befördert Tobias Anselm, gerade einmal zwei Minuten im Spiel, das Runde aus kurzer Distanz zum 3:1 ins Eckige. Als dann in der 80. Minute nach einem Lochoshvili-Foulspiel an Yeboah, der Georgier wegen Torraubs die rote Karte sieht, sind die Würfel in dieser Begegnung gefallen. Den Schlusspunkt setzt dann der eingewechselte Renny Smith in der 94. Minute - Spielendstand: 4:1. In der nächsten Runde gastiert die WSG Tirol am Sonntag, 13. Dezember um 14:30 Uhr bei Rapid Wien. Die Wolfsberger besitzen zur selben Zeit das Heimrecht gegen die Wiener Austria.

 

WSG TIROL - WOLFSBERGER AC 4:1 (2:0)

Tivoli Stadion, keine Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

WSG Tirol: Oswald, Gugganig, Koch, Schnegg, Behounek, Celic, Petsos (75. Naschberger), Rieder (64. Smith), Rogelj (86. Pranter), Dedic (75. Anselm), Yeboah (86. Frederiksen)

Wolfsberger AC: Kofler, Giorbelidze (64. Scherzer), Peric (46. Lochoshvili), Rnic, Baumgartner, Novak, Peretz (46. Taferner), Liendl (46. Leitgeb), Stratznig (46. Visinger), Wernitznig, Joveljic

Torfolge: 1:0 (27. Gugganig), 2:0 (30. Yeboah), 2:1 (66. Joveljic), 3:1 (77. Anselm), 4:1 (94. Smith)

Gelbe Karte: keine

rote Karte: Lochoshvili (80. WAC)

stärkste Spieler: Celic, Koch, Gugganig bzw. Baumgartner

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol:

"Die erste Halbzeit war das Beste, was wir seit Monaten gespielt haben. Nach den Wechseln beim WAC hat man gesehen, warum sie momentan in Europa für Furore sorgen, da haben sie uns reingedrängt. Mit dem 3:1 durch Tobi Anselm ist es wieder in die andere Richtung gegangen."

David Gugganig, Torschütze WSG Tirol:

"Die Freude über mein Tor ist groß, wichtig sind aber die drei Zähler, die wir verdienterweise einfahren konnten. In der zweiten Halbzeit waren wir streckenweise etwas zu passiv. Ich bin aber sehr froh, dass es geklappt hat mit dem angestrebten Heimsieg. Es macht momentan sehr viel Spaß in einer Mannschaft, die sich permanent weiterentwickelt."

Ferdinand Feldhofer, Trainer WAC:

"Diese Niederlage ist extrem bitter. Wir waren in den ersten 30 Minuten nicht bereit, den Fight anzunehmen. In der 2. Hälfte haben wir alles probiert, vier Wechsel, drei Topchancen, ein Tor. Mit ein bisschen Glück machen wir den Ausgleich. Wir müssen das abhaken."

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Photocredit: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo