Der SK Rapid Wien ist nach zuletzt drei sieglosen Bundesliga-Spielen in Folge auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Hütteldorfer feierten auswärts gegen den TSV Hartberg einen 3:1-Sieg, mit dem sich die Grün-Weißen bis auf einen Punkt an Tabellenführer Red Bull Salzburg heranarbeiten. Hartberg wiederum liegt mit zehn Punkten auf dem zehnten Tabellenrang. 

Rapid mit purer Effizienz - Harter Ausschluss gegen Hartberg 

Die Gäste aus Wien erwischten einen Start nach Maß und gingen bereits 70 Sekunden nach Anpfiff in Führung: Rapid kombinierte sich über links nach vorne. Arase spielte ins Zentrum auf Ercan Kara, der in typischer Manier sofort abzog. Hartberg-Keeper Swete wehrte den zentralen Versuch nach vorne ab, sodass Arase im Nachschuss ins lange Eck einschießen konnte - 0:1 (2.). 

Die Oststeirer schafften es aber in weiterer Folge, das Spiel zu beruhigen und selbst mutig nach vorne zu spielen. Rapid hingegen zog sich nach dem Führungstreffer etwas zurück und verabsäumte es, nachzulegen. Das Spiel gestaltete sich sehr zerfahren. Beide Mannschaften taten sich schwer, in der Offensive zur Geltung zu kommen. In der 32. Minute spielten die Hausherren einmal schnell nach vorne, doch Greiml war bei der scharfen Hereingabe zur Stelle und konnte klären. 

Doch Rapid präsentierte sich an diesem Nachmittag effizient und erhöhte mit dem dritten Torschuss auf 2:0. Ullmann schickte mit einem Steilpass Ercan Kara auf die Reise, der zunächst noch an Swete scheiterte, doch im Nachsetzen traf der willensstarke Rapid-Stürmer per Kopf - 0:2 (35.). Fünf Minuten später hatte Knasmüllner nach einer überlegten Vorlage von Schick die Top-Chance auf das 3:0, doch sein Versuch konnte in höchster Not geblockt werden. Kurz vor der Pause sah Nimaga nach einem Luftzweikampf mit Stojkovic Gelb-Rot. Eine insgesamt harte Entscheidung von Referee Gishamer, nachdem die erste Gelbe Karte gegen den Malier wohl nicht zu geben war. 

Hartberg macht die Partie kurz spannend, doch Arase lässt Rapid jubeln 

Beide Trainer nahmen zur Pause einen Wechsel vor. Während Markus Schopp mit Rajko Rep frischen Wind für die Offensive brachte, ließ Didi Kühbauer den gelbverwarnten Leo Greiml in der Kabine. An seiner Stelle kam Routinier Mario Sonnleitner ins Spiel. Rapid war aufgrund der numerischen Überlegenheit feldüberlegen, agierte sehr souverän und konzentriert. Unkonzentriert präsentierte sich jedoch Christoph Knasmüllner bei einem Konter, den der 28-Jährige mit einem ungenauen Pass leichtfertig vertändelte (52.).

Kurz nachdem Ercan Kara in der 64. Minute aus Abseitsposition das vermeintliche 3:0 erzielt hatte, machte der TSV Hartberg die Partie spannend: Thomas Rotter traf nach einer Freistoßhereingabe via Arm und Oberschenkel zum 1:2. Das Schiedsrichtergespann gab den umstrittenen Treffer der Oststeirer (66.). 

Zehn Minuten später sorgte Kelvin Arase mit seinem zweiten Treffer am heutigen Nachmittag für den alten Zwei-Tore-Vorsprung. Diesmal zwang der eingewechselte Yusuf Demir Rene Swete zu einer Parade. Zum dritten Mal in diesem Spiel ließ Swete den Ball abklatschen, sodass Kelvin Arase nur mehr abstauben musste - 1:3 (76.). Arase hatte kurz darauf gar den Dreierpack auf dem Fuß, doch der 21-Jährige zögerte zu lange, als er alleine auf Swete zugelaufen war. Letztlich brachten die numerisch überlegenen Rapidler den Vorsprung und den ersten Ligasieg nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge unter Dach und Fach. 

Tipico Bundesliga, 10. Runde

TSV Hartberg - SK Rapid Wien 1:3 (0:2)

Profertil-Arena, Hartberg; 0 Zuschauer; SR Gishamer

Live-Ticker TSV Hartberg gegen Rapid Wien

Tore: Rotter (66.) bzw. Arase (2., 76.), Kara (35.)

TSV Hartberg: Swete - Gölles, Rotter, Luckeneder, Klem (86./Gollner) - Kainz, Nimaga, Heil - Ertlthaler (66./Tijani), Tadic (65./Chabbi), Horvath (46./Rep)

Rapid Wien: Gartler - Stojkovic, Greiml (46./Sonnleitner), Barac, Ullmann - Grahovac, Ritzmaier - Schick (62./Demir), Knasmüllner (62./Schuster), Arase - Kara (81./Kitagawa)

Gelbe Karten: Nimaga (23.), Swete (35.), Heil (80.), Rep (81.) bzw. Greiml (18.)

Gelb-Rot: Nimaga (44.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Fotos: Richard Purgstaller