Am 11. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der FC Red Bull Salzburg auf den LASK. Und dabei gelang es den Athletikern, in der ersten Hälfte ganz stark abzuliefern. Letztlich aber konnte man das angeschlagene Tempo nicht halten bzw. drehten die "Bullen" nach dem Seitenwechsel die Partie noch um. Was mit sich bringt, dass die Salzburger nach nur einer Woche die Tabellenführung wieder zurückerobern konnten. Aber eines ist auch in Stein gemeißelt! Die Punktejagd in der Bundesliga wird an Spannung mit Sicherheit noch alles bieten, was es zu bieten gibt. Für RB wartet schon am Mittwoch die nächste schwere Aufgabe. Rapid Wien kommt im Cup-Achtelfinale zum Kräftevergleich angerauscht.

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(28. Minute: Johannes Eggestein ist den einen Schritt vor Maxi Wöber am Ball und köpft sehenswert zum 0:1 ein)

 

Ein sehr couragierter LASK-Auftritt

Die Marschroute des Tabellenführers aus Linz war bei diesem vorletzten Herbstspiel klar und unmissverständlich vorgegeben. Demnach hat es der LASK auf der Agenda stehen, die Leaderposition erfolgreich zu verteidigen. Was dann wahrlich keine einfache Sache werden wird. Aber zuletzt hat Sturm Graz gezeigt, wie man die "Bullen" im eigenen Stall an den Hörnern packt. Beide Teams haben es in der DNA verankert, permanent das Spiel nach vorne zu forcieren. Demnach kommt es auch vom Start weg zur erwartet flott geführten Begegnung. Vor allem die Salzburger sind es, die einen gehörigen Anteil zu einem ansehnlichen Spieltempo beitragen. Aber die Thalhammer-Truppe, mit dem Selbstvertrauen eines Leaders ausgestattet, versteht es bestens, die Stirn zu bieten. 13. Minute: Trauner mit dem Zuckerpass auf Gruber, der aber vergibt für die Linzer die erste Torchance im Spiel leichtfertig. Nachfolgend kommt es weitgehendst zu einer Pattstellung. Was mit sich bringt, dass die prickelnden Torraumszenen ausbleiben. Die Marsch-Schützlinge haben doch so ihre Probleme, mit den hoch attackierenden Gästen. 28. Minute: Thomas Goiginger zirkelt den Ball zur Mitte, Johannes Eggestein, der voll angekommen ist bei den Oberösterreichern, mit dem sehenswerten Kopfballtreffer zum 0:1. Was nicht wirklich zur Sicherheit im Spiel der Mozartstädter beiträgt. So bleibt es nur bei Stückwerk, mit dem man die konsequent agierende LASK-Defensive nicht aus der Reserve locken kann. Demnach geht der knappe 0:1-Halbzeitstand dann soweit schon in Ordnung.

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(Andres Andrade, der hier Patson Daka grenzwertig attackiert, tänzelt in der 10. Minute an einer roten Karte vorbei)

 

Salzburg findet zur gewohnten Stärke

Die sehr intensiv über die Bühne gegangene erste Hälfte, verspricht doch sehr viel Spannung für den zweiten Durchgang. Denn der Gastgeber wird mit Sicherheit alle Anstrengungen bemühen, um das Ruder noch herumzureißen. Was angesichts der bärenstarken LASK-Vorstellung aber wohl eine sehr schwere Aufgabe werden wird. Die "Bullen" sind auch sehr bemüht darum, die Gangart, was auch nötig ist entsprechend zu verschärfen. Aber die LASK-Abwehrreihe rund um Organisator Kapitän Trauner, agiert weiter ohne Fehl und Tadel. Aber in der 54. Minute zappelt das Leder erstmalig im Netz der Gäste. Der möglicherweise zukünftige Leipzig-Spieler, Szoboszlai, bedient Patson Daka, der mit Saisontor Nummer sieben, den 1:1-Ausgleich sicherstellt. Aber die Linzer bleiben aktiv, wie in der 61. Minute, als der durchbrechende Goiginger am stark reagierenden Stankovic im Red Bull-Tor scheitert. Im Gegenstoß kommt es aber zum zweiten Salzburger Treffer. Keeper Schlager mit dem fürchterlichen Schnitzer, Mergim Berisha nimmt das Geschenk dankend an und erzielt das 2:1. Jetzt gilt es eine Reaktion auf Seiten des LASK zu zeigen, ansonsten ist die Leaderposition auch schon wieder Geschichte. Man mobilisiert auch noch einmal die zur Verfügung stehenden Kräfte. Aber die Leichtigkeit, wie sie im ersten Abschnitt gegeben war, ist längst verflogen. Trotzdem, zweimal bietet sich noch die Gelegenheit auf das 2:2. Aber der eingetauschte Balic (85.) und Wiesinger mit einem Freistoß (87.), scheitern an Stankovic. Den Deckel setzt dann Enock Mwepu mit einem Sololauf in der 93. Minute endgültig drauf - Spielendstand: 3:1. In der letzten Herbstrunde besitzt Red Bull Sazburg am Sonntag, 20. Dezember um 14:30 Uhr das Heimrecht gegen Wolfsberg. Der LASK gastiert dann um 17:00 Uhr bei der Wiener Austria.

 

FC RED BULL SALZBURG - LASK 3:1 (0:1)

Red Bull Arena, keine Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

Red Bull Salzburg (4-4-2): Stankovic, Ramalho, Ulmer (74. Vallci), Wöber, Kristensen, Szoboszlai, Junuzovic, Camara (85. Onguene), Mwepu, Berisha (71. Adeyemi), Daka (71. Koita)

LASK (4-5-1): Schlager, Wiesinger, Trauner, Ranftl, Andrade, Renner, Michorl (72. Madsen), Gruber (65. Balic), Holland, Goiginger, Eggestein

Torfolge: 0:1 (28. Eggestein), 1:1 (54. Daka), 2:1 (62. Berisha), 3:1 (93. Mwepu)

Gelbe Karten: Ramalho, Camara, Vallci bzw. Wiesinger, Gruber, Michorl, Madsen, Goiginger

stärkste Spieler: Ramalho, Mwepu, Stankovic bzw. Andrade, Goiginger, Trauner

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch, Trainer RB Salzburg:

"Wir haben in der Halbzeit über unsere Mentalität gesprochen und wenn wir mit Geschwindigkeit und Power spielen, kommen wir mehr ins Spiel. Am Anfang der zweiten Hälfte haben wir relativ gut gespielt. Die Liga ist heuer sehr knapp."

Dominik Thalhammer, Trainer LASK:
"Wir haben unglaublich viel investiert, sehr viel Intensität und Mentalität. Wir sind leider nicht belohnt worden. Ich finde, dass wir eine richtig gute erste Hälfte gespielt haben. Nach dem Seitenwechsel haben wir nach Ballgewinn oft zu kurz weggespielt. Salzburg ist im Gegenpressing einfach unglaublich stark."

Thomas Goiginger, Angreifer LASK:

"Das Spiel ist über weite Strecken auf des Messers Schneide abgelaufen. Im ersten Abschnitt waren wir so richtig gut drauf. Nach den zwei raschen Gegentreffern in Hälfte zwei wurde die Sache sehr schwer für uns. Letztlich waren die Salzburger das Team, dass die Möglichkeiten besser nutzen konnte."

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Photocredit: GEPApictures/Manfred Binder

by: Ligaportal/Roo