Drei Tage nach dem Ausscheiden aus der Europa League kassierte der SK Rapid Wien die nächste Heimniederlage. Die Hütteldorfer mussten sich in der 11. Bundesliga-Runde der WSG Swarovski Tirol klar geschlagen geben. David Schnegg (5.) und Thanos Petsos (29.) trafen jeweils nach einem kurz abgespielten Eckball. Der eingewechselte Baden-Frederiksen sorgte spät für den 3:0-Auswärtssieg der Kristallkicker, die nun den fünften Tabellenplatz belegen. 

Rapid kassiert zwei Gegentore nach kurz abgespielten Ecken - WSG Tirol schockt schwache Rapidler in Halbzeit eins 

Dass die Tiroler aktuell sehr gut drauf sind, haben die Grün-Weißen gleich zu Beginn des Spiels zu spüren bekommen. 5. Minute: Nach einer Standardsituation gelangte der zweite Ball zu David Schnegg, der aus kurzer Distanz freistehend zum Schuss kam und souverän ins lange Eck einschoss - 0:1 (5.). Ein denkbar schlechter Start für die Mannen von Didi Kühbauer, der heute sechs Umstellungen im Vergleich zum Molde-Spiel vorgenommen hatte. Die Gäste waren auch danach die dominante Mannschaft und hätten beinahe das 2:0 bejubeln können, doch Gartler kam geschickt aus seinem Tor, bevor Dedic völlig freistehend abschließen hätte können (7.). 

Rapid hingegen fand sehr schleppend ins Spiel, versuchte die Kontrolle zu erlangen, doch in der Offensive agierten die Wiener äußerst harmlos. Die Kristallkicker hingegen agierten sehr clever, blieben giftig in den Zweikämpfen und erhöhten nach einer halben Stunde auf 2:0. Eine kurz abgespielte Ecke landete bei Thanos Petsos, der weit und breit keinen Gegenspieler hatte. Der Ex-Rapidler zog aus gut 25 Metern ab und traf flach ins linke Eck - 0:2 (29.). Auf einen Torjubel verzichtete der ehemalige Grün-Weiße. 

„Sollte es nicht hinhauen, dann habe ich mich verzockt“, sagte Kühbauer vor dem Spiel im Interview mit Sky. Zumindest nach dieser ersten Halbzeit machte es den Anschein, als hätte sich der Burgenländer tatsächlich verzockt. Bis auf einen Schuss von Fountas, der völlig freistehend an Oswald scheiterte (40.), war von Rapid in der Offensive nichts zu sehen. 

Stojkovic sieht Rot, Tirol-Sieg kommt nie richtig in Gefahr 

Didi Kühbauer reagierte auf die schwache erste Halbzeit und brachte mit Knasmüllner, Arase und Kara kamen für Schuster, Demir und Sonnleitner ins Spiel. Die zweite Halbzeit begann jedoch alles andere als optimal für die Hütteldorfer: Stojkovic kassierte nach einem absichtlichen Schlag mit der Hand gegen Rieder Rot (49.). Damit mussten die Wiener praktisch die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl absolvieren. 

Und die Tiroler kratzten am dritten Treffer: Zunächst traf Koch die Querlatte, ehe Florian Rieder nur wenig später an der Stange scheiterte (55.). Und das muntere Aluminium-Wettschießen ging weiter: Der eingewechselte Kara knallte das Leder nach Fountas-Flanke aus kurzer Distanz an die Stange (59.). Auf der anderen Seite verhinderte Gartler mit einer starken Parade einen Treffer von Koch (63.). 

Die Hausherren konnten in Unterzahl nicht mehr nachlegen, kamen in der Offensive weiterhin nicht zur Geltung und mussten in der 90. Minute sogar den dritten Gegentreffer hinnehmen. 

Tipico Bundesliga, 11. Runde

SK Rapid Wien - WSG Swarovski Tirol 0:3 (0:2)

Allianz-Stadion, Wien; 0 Zuschauer; SR Hameter

Live-Ticker Rapid Wien gegen WSG Tirol

Tore: Schnegg (5.), Petsos (29.), Baden-Frederiksen (90.)

Rapid Wien: Gartler - Stojkovic, Sonnleitner (46./Barac), Greiml, Ullmann - Schuster, Ibrahimoglu (46./Arase) - Schick, Demir (46./Kara), Ritzmaier (62./Grahovac) - Fountas

WSG Tirol: Oswald - Koch, Behounek, Gugganig (76./Hager), Schnegg - Rogelj, Petsos (55./Smith), Celic, Rieder (55./Naschberger) - Yeboah (85./Baden-Frederiksen), Dedic (84./Anselm)

Gelbe Karten: Ibrahimoglu (37.), Schuster (42.), Schick (80.) bzw. Petsos (32.), Rieder (49.), Smith (59.), Gugganig (71.), Yeboah (90.+3)

Rot: Stojkovic (49.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Fotos: GEPA pictures/Wien Energie