Am 12. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der TSV Prolactal Hartberg auf den Cashpoint SCR AltachUnd dabei hatte es lange Zeit den Anschein, die Partie steuert schnurstracks einem 0:0 entgegen. Bis es in der 83. Minute Rajko Rep zu bunt wurde, der dann das Siegestor markierte. Die Altacher haderten mit dem Schicksal, denn in Summe betrachtet wäre der eine Punkt doch auch gerecht gewesen. Was mit sich bringt, dass die Oststeirer nun den Anschschluss an das Mittelfeld hergestellt haben. Altach hingegen darf sich im Frühjahr auf einen pickelharten Abstiegskampf einstellen.

 

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(Hier wird der Altacher Daniel Nussbaumer, von den beiden Hartbergern Jürgen Heil und Manfred Gollner bedrängt)

 

Risikolos geführter erster Abschnitt

Angesichts der knappen Abstände im unteren Tabellenbereich, ist die Partie durchaus mit einem richtungsweisenden Charakter behaftet. Favorit ist dabei keiner vernehmbar. Denn den Oststeirern ist bisher zuhause noch nicht wirklich viel aufgegangen. Die Altacher ihrerseits schaffen es zuletzt, nach vier Pleiten, in Ried, erstmals in der Fremde voll anzuschreiben. Ohne die verletzten Rotter, Lema, Rakowitz bzw. Schreiner, Anderson und Zwischenbrugger, sind es dann die Vorarlberger, die bereits in der 2. Minute zur ersten Topgelegenheit gelangen. Emir Karic bedient Daniel Nussbaumer, der das Spielgerät nur Zentimeter neben das Gehäuse setzt. Die Pastoor-Truppe bleibt daraufhin am Drücker, man ist aktiver bzw. kann man sich formatfüllend ins Bild stellen. Mit Fortdauer der Begegnung finden aber auch die Hartberger besser in die Gänge. Aber die Defensiv-Abteilungen verrichten einen tadellosen Job, wonach weitere Torchancen vorerst ausbleiben. So plätschert die Partie ohne große Höhepunkte so vor sich hin. Kommt der Motor einer der beiden Teams noch in der ersten Hälfte zum laufen, oder geht es torlos in die Pause? Aber es herrscht weitgehendst "Waffenstillstand" in der Profertil Arena. Bis zur 45. Minute, da taucht nach einem Bumberger-Schnitzer, plötzlich Rajko Rep alleine vor dem Tor auf, scheitert aber an Schlussmann Martin Kobras - Halbzeitstand: 0:0.

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(Der Augenblick der Entscheidung: In der 83. Minute markiert Rajko Rep den Hartberger Siegestreffer, der Rettungsversuch des Altachers David Bumberger kommt zu spät)

 

Hartberg reicht letztlich der eine Treffer

Angesichts der spielerisch sehr dürftigen ersten Hälfte, kann es nach dem Seitenwechsel eigentlich nur besser werden. Die Frage wird sein, welcher Mannschaft es gelingt, sich in der Offensive entscheidend in Szene zu setzen. Oder ob man es weiterhin in den Vordergrund stellt, das Augenmerk darauf zu legen, vorerst einmal die Null zu halten. Aber nach wie vor agiert man beiderseits mit angezogener Handbremse. Es wird viel in die Breite gespielt, anstatt den kürzeren Weg nach vorne zu forcieren. Auch aus den wenigen Standarts kann man hüben wie drüben keinen Nutzen ziehen. Was mit sich bringt, dass nach einer gespielten Stunde sehr viel auf ein torloses Remis hindeutet. In der 63. Minute kommt es dann zur Chance auf die Hartberger Führung. Aber Jürgen Heil scheitert gleich zweimal am stark reagierenden Kobras im Altach-Tor. Nachfolgend sind es die Oststeirer, die mehr Wille an den Tag legen. Was aber nicht reicht, um die kompromislos spielende Verteidigung der Gäste entscheidend auszuhebeln. Nach vorne hin geht bei den Altachern wenig bis gar nichts mehr. So verläuft das Spiel nach wie vor auf einem sehr überschaubaren Niveau. Dann aber kommt die 83. Minute: Sascha Horvath mit der mustergültigen Vorarbeit, Rajko Rep nimmt aus 16 Metern Maß und trifft punktgenau zum 1:0 ins lange Eck. Damit erweist sich Hartberg als Meister der Effizienz bzw. bringt man drei ganz wichtige Punkte in trockene Tücher. Der Sieg wackelt noch in der 90. Minute, als Altach-Angreifer Chinedu Obasi knapp sein Ziel verfehlt - Spielendstand: 1:0. Weiter geht es wieder am Wochenende 23./24. Jänner 2021. Dabei gastieren die Hartberger in Wolfsberg. Altach besitzt gegen die Salzburger Bullen das Heimrecht.

 

TSV HARTBERG - SCR ALTACH 1:0 (0:0)

Profertil Arena, keine Zuseher, SR: Oliver Drachta (OÖ)

TSV Hartberg (4-2-3-1): Swete, Gollner, Lienhart, Klem, Luckeneder, Ertlthaler (69. Chabbi), Heil (78. Kainz), Horvath (88. Gölles), Nimaga, Rep, Tadic (88. Tijani)

SCR Altach (4-2-3-1): Kobras, Dabanli, Karic (62. Edokpolor), Bumberger, Thurnwald, Oum Gouet, Wiss (46. Casar), Fischer, Stefel (78. Meilinger), Obasi, Nussbaumer

Tor: 1:0 (83. Rep)

Gelbe Karten: Heil, Gollner, Ertlthaler (Hartberg)

stärkste Spieler: Lienhart, Luckeneder bzw. Kobras, Oum Gouet

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Es war für uns ein enorm wichtiges Spiel. Mit dem Sieg haben wir nach oben ein Zeichen gesetzt. Altach war in der ersten Hälfte etwas stärker, mit der großen Chance durch Rep ist aber ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. In der zweiten Hälfte haben wir uns ein Übergewicht erkämpft und uns mit dem Sieg belohnt. Wir hatten ein unglaubliches Jahr 2020 mit großen Momenten für uns. Der Herbst war für uns aber schwierig."

Andreas Lienhart, Defender Hartberg:

"Vor allem in der zweiten Hälfte ist es uns gelungen, entsprechend bestimmend aufzutreten. Wichtig ist auch, dass wir es wieder einmal geschafft haben, die Null zu halten. Der Sieg erlaubt es uns, dass wir in der Tabelle wieder weiter nach oben schauen können."

Alex Pastoor, Trainer Altach:

"Dieses Spiel war symptomatisch. Wir hätten den Sieg nicht verdient, der Gegner auch nicht. Wir müssen uns Gedanken machen."

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Photocredit: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo