Am 12. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der FK Austria Wien auf den LASK. Und dabei blieben die "Veilchen" auch im achten Spiel in Folge sieglos. Trotzdem darf dieses Ergebnis gegen spielstarke Linzer durchaus als Erfolg gewertet werden. Wenngleich das die Austrianer in der Tabelle nicht entscheidend weiterbrachte. Die Linzer überwintern mit diesem Unentschieden am dritten Rang. Das Führungs-Quartett trennt gerade einmal ein Punkt. Was Hochspannung ohne Ende für den Frühjahrs-Durchgang mit sich bringt

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(Der Treffer von Benedikt Pichler, der hier von Philipp Wiesinger und Andres Andrade bedrängt wird, reichte der Austria letztlich zu einem Punktegewinn)

 

Eine sehr kurzweilige erste Spielhälfte

Während die Austrianer im Herbst zu den Enttäuschungen in der Liga zählen, surft der LASK voll auf der Erfolgswelle. Da ändert auch die Tatsache nichts daran, dass die Linzer zuletzt in Salzburg das Nachsehen haben. Völlig neben der Spur hingegen die „Veilchen“. 2 Siege in 11 Partien, entspricht ganz einfach nicht den Ansprüchen des 24-fachen österreichischen Meisters. Der LASK muss beim Herbstausklang ein halbes Dutzend Stammkräfte vorgeben. Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass sich die Thalhammer-Truppe nach dem Salzburg-Umfaller gegen Wolfsberg, mit einem Sieg, die Winterkrone aufsetzen kann. Die Stöger-Schützlinge, ohne Angreifer Monschein, müssen mitansehen, wie Eggestein bereits nach wenigen Sekunden den ersten Warnschuss abfeuert. Die Gäste treten danach gewohnt griffig und kompakt auf. Demnach gilt es bei der Austria möglichst präzise zu spielen, ansonsten ist man das Spielgerät schnell wieder los. 13. Minute: Mit der ersten Gelegenheit steht es 1:0. Georg Teigl mit dem Zuspiel auf Benedikt Pichler, der macht das gegen Gegenspieler Madsen cool und abgebrüht und netzt zum 1:0 ein. Im Gegenstoß verhindert der Torschütze nach einem Goiginger-Abschluss, auf der Torlinie stehend, den raschen Ausgleich. 22. Minute: Diesmal trifft Thomas Goiginger aus halblinker Position, zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck. Kurz darauf lässt Wimmer die Möglichkeit auf die neuerliche Austria-Führung verstreichen. Die Partie bleibt schnell geführt bzw. sehr abwechslungsreich. Mit Fortdauer gelingt es den "Violetten" dann auch besser, sich auf das Gegenüber einzustellen. So kommt es weitgehendst, der Linzer Wiesinger lässt noch mit einem Distanzschuss aufhorchen (43.), zu einer spielerischen Pattstellung - Halbzeitstand: 1:1.

Torhüter Pentz hält den Austria-Punkt fest

Welcher Mannschaft gelingt es im zweiten Durchgang, sich entscheidend durchzusetzen. Aufgrund des Gezeigten in der ersten Hälfte, scheint durchaus noch jeder Spielausgang als vorstellbar. Aufgrund der Tabellen-Konstellation darf man weiter erwarten, dass beiderseits die Fühler nach einem Dreipunkter ausstreckt werden. Was dann auch der Fall war. Sowohl die Austrianer, als auch die Oberösterreicher geben gleich nach Wiederbeginn zu verstehen, dass es drei Zähler sind, die wirklich zählen. Es wird da wie dort auch sehr viel in die Offensive investiert, ohne dabei aber einen Erfolg einfahren zu können. In der 53. Minute gelangt Goiginger nach einem Corner, aus kurzer Distanz, zur ersten dicken Chance im zweiten Abschnitt. Fünf Minuten später setzt Reinhold Ranftl einen Schuss knapp neben das Austria-Gehäuse. 60. Minute: Renner luchst Zwierschitz das Leder ab, dann aber vergibt er leichtfertig. Der LASK verzeichnet nun, augenscheinlich einen spielerischen Vorteil. In der 63. Minute dann ein deutliches Lebenszeichen der Hausherren. Der eingewechselte Manprit Sarkaria verfehlt sein Ziel nur ganz knapp. Mit Fortdauer des Spiels erhöht der LASK seine Taktzahl. Man will es in der Schlussphase wissen bzw. geht es darum, die Tabellenführung zu erklimmen. Der auffälligste Linzer Spieler, Goiginger, versucht es in der 75. Minute, aber FAK-Keeper Patrick Pentz packt, wie auch in der 80. Minute bei einer Reiter-Chance, sicher zu. Dann ist es ein Wiesinger-Kopfball, den der Wiener Schlussmann ganz stark entschärft. In der 83. Minute hätte es eigentlich 2:1 stehen müssen, aber Georg Teigl lässt eine tolle Konter-Gelegenheit ungenützt. 97. Minute: Der kurz zuvor eingetauschte Grünwald mit dem Gelb/Roten Foulvergehen an Kapitän Trauner. Den dafür zurecht verhängten Elfmeter pariert "Teufelskerl" Pentz - der Unglücksschütze war Rene Renner. Schlussendlich beendet der Unparteiische aus der Steiermark das letzte Bundesliga-Herbstspiel mit dem 1:1-Unentschieden. Weiter geht es wieder am Wochenende 23./24. Jänner 2021. Dabei gastiert die Wiener Austria in Ried. Der LASK besitzt gegen die WSG Tirol das Heimrecht.

 

FK AUSTRIA WIEN - LASK 1:1 (1:1)

Generali-Arena, keine Zuseher, SR: Christian-Petru Ciorchirca (Stmk.)

Austria Wien: Pentz, Schösswendter (74. Handl), Palmer-Brown, Zwierschitz, Suttner, Teigl, Wimmer (56. Sarkaria), Ebner, Fitz (84. Hahn), Jukic (84. Grünwald), Pichler

LASK: Schlager, Wiesinger, Trauner, Ranftl, Andrade, Renner, Michorl, Madsen, Goiginger, Reiter (82. Plojer), Eggestein

Torfolge: 1:0 (13. Pichler), 1:1 (22. Goiginger)

Gelbe Karten: Palmer-Brown, Grünwald bzw. Trauner, Madsen, Reiter, Wiesinger

Gelb/Rote Karte: Grünwald (96. Austria)

stärkste Spieler: Pentz, Teigl, Pichler bzw. Wiesinger, Goiginger

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger, Trainer Austria:

"Ich bin mit dem Auftritt einigermaßen zufrieden. Wir haben gegen eine dominierende Mannschaft trotzdem nich so viele gefährliche Situationen zugelassen und die Konter ganz gut gespielt. Mit dem gehaltenen Elfmeter von Pentz hatten wir auch Glück. Dass er uns den Punkt festhält ist kein Zufall, er war der Konstanteste in dieser Herbstsaison."

Dominik Thalhammer, Trainer LASK:

"Wir waren die bessere Mannschaft, hätten den Sieg und die Tabellenführung verdient. Wir nehmen das so hin und sehen es als Auftrag für das Frühjahr, besser zu werden und uns weiterzuentwickeln."

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by: Ligaportal/Roo