Zum Auftakt der 24. Runde in der tipico-Bundesliga empfing der SK Sturm Graz die Gäste vom Wolfsberger AC. Im Duell um die Europacupplätze könnte Sturm Graz am WAC vorbeiziehen und sich wichtige Punkte im Kampf gegen den Tabellennachbarn sichern. Nach dem Last Minute Sieg gegen die Austria strotzen die Grazer vor Selbstvertrauen und möchten den nächsten Dreier einfahren. Die Gäste aus Kärnten müssen hingegen nach zwei sieglosen Spielen wieder punkten, um im Rennen um die Europacup Plätze mitspielen zu wollen.

Starke Anfangsphase der Grazer

Das Heimteam aus Graz begann schwungvoll. Man versuchte, das Spiel zu gestalten und hatte viel Ballbesitz. Bereits im ersten Angriff wurde Sturm durch Schick vor dem gegnerischen Tor von Kofler gefährlich. Nur eine Minute später dann Elfmeteralarm in der UPC Arena. Piesinger wurde im 16 Meter Raum zurückgehalten und ging zu Boden. Doch Schiedsrichter Lechner ließ weiterspielen. In Minute 8 der Schock für die Wolfsberg Anhänger. Nach Tiefpass auf Edomwonyi riss Sollbauer den Stürmer als letzter Mann kurz vor der Strafraumgrenze zu Boden. Der Schiedsrichter entschied auf Torraub und stellte Sollbauer vom Platz. Das Gästeteam war also gut 80 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Platz.

Das Spiel des WAC war komplett über den Haufen geworfen. Kühbauer reagierte und brachte Drescher für Jacobo und verstärkte damit die Defensive. Sturm war weiterhin am Drücker doch die Wolfsberger standen in der Defensive kompakt. Vor den Toren wurde es jedoch in der ersten Hälfte nicht wirklich gefährlich. Nach rund 15 Minuten flachte die Partie ab und wurde großteils im Mittelfeld ausgetragen. Den fehlenden Mann merkte man dem Gästeteam kaum an. Das Spiel wurde in der ersten Hälfte von der defensiven Taktik der Kärntner geprägt. Mit einem 0:0 ging es in die Halbzeitpause nach einer schwachen ersten Spielzeit.

Sturm WAC

Geduldspiel in Graz

Ein ähnliches Bild gab es in der zweiten Spielhälfte. Das Heimteam mit viel Ballbesitz fand kein Durchkommen in der WAC-Defensive. Franco Foda brachte nach der Pause Roman Kienast ins Spiel und machte damit klar, das Spiel gewinnen zu wollen. Bis zur 64. Minute gab es keine wirklichen Torchancen auf beiden Seiten. Die Kärntner standen kompakt, die Grazer scheiterten immer wieder an der Hintermannschaft. Doch dann die 64. Spielminute. Piesinger im Strafraum auf der linken Seite mit einer scharfen Hereingabe auf Roman Kienast. Dieser drückte den Ball unhaltbar an Kofler im 5 Meter Raum über die Linie. Ein klassisches Strafraumstürmertor.

Völlig unnötig dann 6 Minuten später die Aktion von Stankovic. In der gegnerischen Hälfte rutschte dieser Putsche von hinten in die Beine und sah zurecht die Rote Karte. Doch die Grazer ließen sich davon nicht beirren. In der 80. Spielminute eine Hereingabe von Gruber auf Schick. Dieser ist um den Bruchteil schneller am Ball als Palla und trifft ins Tor. Damit war die Entscheidung in Graz gefallen. Zurecht ging die Heimmannschaft hier als Sieger vom Platz. Sie hatten das Spiel über 90 Minuten unter Kontrolle und hatten die deutlich besseren Torchancen. Der WAC hingegen hatte die gesamte Spielzeit keine nennenswerte Torchance.

Stimmen:

Roman Kienast: "Ich bin überglücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben und dass ich ein Tor erzielt habe. Der WAC ist sehr kompakt gestanden und wir hatten unsere Mühen, die Defensive zu knacken. Ich bin froh, dass ich in der zweiten Hälfte vom Trainer eingewechselt wurde und habe mich dann auch mit meinem Tor bedankt."

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Foto: Richard Purgstaller