Am 14. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der SK Puntigamer Sturm Graz auf den TSV Prolactal HartbergUnd dabei gelang es dem Platzherrn, aufgrund einer bärenstarken ersten Hälfte, drei Derby-Zähler gutzuschreiben. Die Oststeirer versuchten zwar nach dem Seitenwechsel, zu retten was zu retten ist. Schlussendlich aber sollte es nicht reichen für die Hartberger, die nun in der Tabelle satte 13 Punkte hinter Sturm zu finden sind. Die Grazer meldeten sich damit nach der Pleite bei Rapid Wien, wieder eindrucksvoll zurück im Titelkampf.

 

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(Mit dem sehenswerten zweiten Sturm-Treffer gelang es Jakob Jantscher einmal mehr, seine gegebene Form zu unterstreichen)

 

Sturm mit deutlich mehr Spielanteilen

Beim "Steirer-Derby" scheint nicht wirklich ein Favorit ersichtlich zu sein. Die "Blackies" haben bereits zwei Frühjahrspartien in den Beinen. Auswärts ist es in Wolfsberg und bei Rapid Wien, dabei nur suboptimal gelaufen. Was aber für Sturm Graz spricht ist die gegebene Heimstärke, aus 6 Spielen kann man 13 Punkte gutschreiben. Den Hartberger sollte man trotz gewisser Auswärtsproblemen, 7 Partien - nur ein Sieg, aber doch eine Außenseiterchance einräumen. Bereits in der Startphase kommt es zur ersten torgefährlichen Aktion der Oststeirer. 4. Minute: Nach einem Horvath-Eckball befördert Ljubić das Spielgerät an den eigenen Torpfosten. Aber auch die Ilzer-Truppe ist darum bemüht, die vorhandenen PS auf die Straße zu bringen. Ljubić und Friesenbichler sind es, die sich erstmalig formatfüllend ins Bild stellen können. 10. Minute: Im Anschluss an einen Corner zieht der aufgerückte Wüthrich aus 7 Metern volley ab. Aber Swete im Hartberger Kasten erweist sich als hellwach und kann diese dicke Sturm-Chance mit Hilfe der Querlatte entschärfen. Nachfolgend haben die Grazer die Begegnung voll unter Kontrolle. Was heißt, dass die Schopp-Schützlinge alle Kräfte bündeln müssen, um nicht in Rückstand zu geraten. 22. Minute: Diesmal herrscht nach einem Jantscher-Eckball, Alarmstufe rot im Hartberger Strafraum. Otar Kiteishvili nützt den ihn großzügig gewärten Freiraum und markiert die 1:0-Führung. 25. Minute: Friesenbichler mit dem Idealpass auf Jakob Jantscher, der Gollner und Kainz zum Zusehen verurteilt und wuchtig zum 2:0 einschießt. Erst nach diesem Doppelschlag können sich die Gäste etwas aus der Umklammerung befreien. Aber von einer Tormöglichkeit ist man ein Stück weit entfernt. Ganz im Gegenteil zu Sturm, Jantscher, der seinen zweiten Frühling erlebt, ballert das Leder in der 38. Minute aber über das Tor. Diskussionsloser Halbzeitstand: 2:0.

Hartberger Bemühungen bleiben unbelohnt

Nur wenn es den Hartbergern gelingt zumindest einen Gang höher zu schalten, bleibt die Chance im Spiel aufrecht. Ansonsten wird Sturm Graz, in der ersten Hälfte ist man soweit klar federführend, diese drei Derbyzähler wohl nicht mehr aus der Hand geben. Hartberg, mit Leinhart und Chabbi sind zwei frische Kräfte mit dabei, hat aber auch zu Beginn des zweiten Durchgangs Mühe, dem Gastgeber entsprechend die Stirn zu bieten. Was daran liegt, dass es Sturm Graz weiterhin versteht, eine sehr kompakt Darbietung abzurufen. Wenngleich man sich mit Tormöglichkeiten vorerst bedeckt hält. Aber in der 57. Minute kommt es diesbezüglich endlich zu einem Hartberger Lebenszeichen. Der Rep-Drehschuss verfehlt nur knapp sein Ziel. Mit der nächsten Aktion steht es jedoch 2:1: Tobias Kainz gelingt es, Keeper Siebenhandl aus gut und gerne 23 Metern zu bezwingen. Jetzt verzeichnen die Gäste Oberwasser bzw. kann man Sturm erstmalig unter Druck setzen. Aber mit vereinten Kräften bewerkstelligen es die Hausherren, diese heikle Phase unbeschadet zu überstehen. So kommt es dazu, dass die "Blackies" dem Gegenüber, in der Schlussphase wieder den Wind aus den Segeln nehmen. Letztendlich gelingt es Sturm Graz dann auch, Luckender findet in der 88. Minute noch die Kopfballchance auf das 2:2 vor, im dritten Frühjahrsspiel den ersten Dreipunkter unter Dach und Fach zu bringen - Spielendstand: 2:1. In der nächsten Runde gastiert Sturm Graz am Samstag, 30. Jänner um 17:00 Uhr in Altach. Hartberg empfängt zur selben Zeit Red Bull Salzburg.

 

SK STURM GRAZ - TSV HARTBERG 2:1 (2:0)

Merkur Arena, keine Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

SK Sturm Graz (4-3-1-2): Siebenhandl, Stanković, Wüthrich, Nemeth, Ingolitsch, Dante, Kiteishvili (85. Shabanhaxhaj), Jantscher (92. Mwepu), Hierländer, Ljubić (92. Jäger), Friesenbichler (67. Kuen)

TSV Hartberg (4-4-2): Swete, Gollner, Klem, Luckeneder, Ertlthaler (71. Ried), Tijani (46. Lienhart), Kainz, Horvath (79. Tadic), Nimaga, Rep, Schmerböck (46. Chabbi)

Torfolge: 1:0 (22. Kiteishvili), 2:0 (25. Jantscher), 2:1 (58. Kainz)

Gelbe Karten: Wüthrich bzw. Horvath, Klem, Rep

stärkste Spieler: Nemeth, Dante, Jantscher bzw. Kainz, Klem, Rep

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Es war eine wunderbare Reaktion meiner Mannschaft auf die Rapid-Niederlage. In der ersten Hälfte haben wir schöne Aktionen gespielt. Nach dem 2:0 haben wir nachgelassen. Wir hätten auch die Kontersituationen besser fertigspielen müssen. Es war aber ein verdienter Sieg."

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Wir haben es in der ersten Hälfte vergeigt. Da haben wir im Ballbesitz absolut mutlos agiert. In der zweite Hälfte war unsere Mentalität okay, wir hätten uns belohnen können. Man kann aber verlangen, dass man über 90 Minuten alles gibt - das war heute nicht der Fall."

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Photocredit: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo