Der SK Rapid Wien hat auch sein zweites Bundesliga-Spiel in diesem Frühjahr gewonnen. Die Hütteldorfer setzten sich zu Hause gegen den SKN St. Pölten mit 2:1 durch. Alexander Schmidt brachte die Gäste in der 14. Minute in Führung, ehe Christoph Knasmüllner nur zwei Minuten später der Ausgleich gelang. Ercan Kara erlöste Rapid in der 66. Minute mit dem Siegtreffer. Rapid feierte damit den ersten Heimsieg gegen St. Pölten seit April 2018. 

Rapid lässt in der ersten Halbzeit viele Hochkaräter liegen 

Nachdem die Partie am Dienstag wegen massiver Neuschneemengen nicht ausgetragen werden konnte, präsentierte sich der Rasen im Allianz-Stadion am Mittwoch in einem sehr guten Zustand. Die Rasenheizung ist über Nacht durchgelaufen, damit die Bedingungen heute ideal sind. Und bereits nach 30 Sekunden fanden die Gäste eine erste gute Möglichkeit vor: Ein misslungener Kopfball von Barac landete vor den Füßen von Schmidt, der den Ball aber nicht richtig traf und Strebinger nicht ernsthaft prüfte (1.). 

Doch die Hausherren kontrollierten die Partie und fanden die besseren Möglichkeiten vor: Zunächst scheiterte Kara nach einer Schick-Flanke aus kurzer Distanz an Riegler, ehe Knasmüllner den Nachschuss nicht im halbleeren Tor unterbrachte (11.). Kurz darauf hatte Kara die nächste Chance, scheiterte jedoch erneut an Riegler (12.). Und so schalteten die Gäste schnell um und gingen in Führung: Blauensteiner schickte mit einem idealen Pass durch die Schnittstelle Alexander Schmidt in die Tiefe, der den herausgeeilten Strebinger umkurvte und problemlos ins leere Tor einschob - 0:1 (14.). 

Die Führung der Niederösterreicher hielt aber nur zwei Minuten: Stojkovic hatte auf der rechten Seite zu viel Platz und flankte mit Gefühl ins Strafraumzentrum, wo Knasmüllner sträflich alleine gelassen wurde und überlegt einköpfeln konnte - 1:1 (16.). Die Partie gestaltete sich durchaus ausgeglichen, wenngleich die Hütteldorfer dem Führungstreffer wesentlich näher kamen: Zunächst schoss Ritzmaier nach einer Ablage von Knasmüllner am Kreuzeck vorbei (25.), ehe Schick nach einer Hereingabe von Ullmann direkt abzog und das lange Eck hauchzart verfehlte (28.). 

Rapid fand mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten auf den Führungstreffer vor, doch im Abschluss agierten die Wiener nicht effizient genug: Dejan Ljubicic schoss nach einem Luftloch seines Bruders Robert drüber, ehe der Rapid-Kapitän für den mitgelaufenen Schick querlegte. Der Steirer schoss aber am langen Eck vorbei (34.). Doch auch die Gäste fanden noch einen Hochkaräter vor: Dor Hugi schütelte einige Gegenspieler ab und zog recht unbedrängt ab, scheiterte aber an Strebinger (37.). 

Ercan Kara erlöst Rapid mit einem Prachttreffer 

Die Chancenverwertung der Hausherren ließ auch nach dem Seitenwechsel zu wünschen übrig: Zunächst scheiterte Knasmüllner aus kurzer Distanz an Riegler, der sensationell reagierte. Den Nachschuss von Ercan Kara blockt Knasmüllner für den bereits geschlagenen Riegler (51.). Kurz darauf konnte sich der Schlussmann der St. Pöltner erneut auszeichnen: Knasmüllner kam - wie beim Treffer zum 1:1 - völlig freistehend zum Kopfball, doch Riegler drehte den Ball mit einer hervorragenden Parade neben das Tor (54.). 

Es war ein Geduldsspiel für die Hausherren, die sich das Leben aufgrund der zahlreichen vergebenen Chancen selbst schwermachten. In der 66. Minute sorgte Ercan Kara mit einem spektakulären Tor für den überfälligen Führungstreffer der Hausherren: Schick tankte sich von rechts in den Strafraum und brachte den Ball zur Mitte, wo Kara den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend ins Tor bugsierte. Ein Prachttreffer des 25-Jährigen (66.). 

Zwei Minuten später bejubelten die Wölfe den vermeintlichen Ausgleich, doch Hugi stand beim Abspiel von Schmidt knapp im Abseits. In der Schlussphase verpassten es die Hütteldorfer, die Partie vorzeitig zu entscheiden, da auch in der Schlussviertelstunde einige Tormöglichkeiten liegen gelassen wurden. Im Endspurt wurde die bis dahin fair geführte Partie doch noch etwas ruppig, sodass Referee Eisner ein paar Gelbe Karten verteilen musste.  

Dejan Ljubicic musste nach einem Foul von Peter Pokorny ausgewechselt werden. Schlussendlich brachten die Wiener den Vorsprung auch ohne ihren Kapitän über die Zeit. 

Tipico Bundesliga, 14. Runde

SK Rapid Wien - SKN St. Pölten 2:1 (1:1)

Allianz-Stadion, Wien; 0 Zuschauer; SR Eisner

Live-Ticker Rapid Wien gegen SKN St. Pölten

Tore: Knasmüllner (16.), Kara (66.) bzw. Schmidt (14.)

Rapid Wien: Strebinger - Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann - Petrovic, D. Ljubicic (88./Grahovac) - Schick (69./Arase), Knasmüllner (83./Demir), Ritzmaier - Kara

SKN St. Pölten: Riegler - Blauensteiner, Luan, Muhamedbegovic, Schulz (65./Steinwender) - Schütz (80./Asadi), Pokorny (88./Tetteh), R. Ljubicic - Davies (88./Halper), Schmidt, Hugi (80./Meister)

Gelbe Karten: Ullmann (84.) bzw. Schütz (78.), Davies (80.)

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Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: GEPA pictures/Wien Energie