Der FC Salzburg muss wie schon in der vergangenen Saison bereits im Sechzehntelfinale der Europa League die Segel streichen. Die Bullen verloren trotz einer engagierten Leistung auch das Rückspiel gegen Villareal. Im Hinspiel musste sich Österreichs Serienmeister 0:2 geschlagen geben. Das heutige Rückspiel gewann Villareal 2:1. 

Salzburg startet aggressiv und belohnt sich für couragierten Beginn

Salzburg startete sehr aggressiv und hochmotiviert ins Spiel. Die Gäste setzten Villareal umgehend unter Druck und zwangen die Spanier zu Fehlern. So auch in der 6. Minute als Daka den Ball eroberte und Aaronson einsetzte. Der Schuss des US-Amerikaners konnte jedoch geblockt werden (6.). Die Schützlinge von Unay Emery überließen den Mozartstädtern den Ball und lauerten auf Konter. 

Doch bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde führte das Salzburger Dauer-Pressing zum ersten Treffer des Spiels. Villareal-Keeper Rulli kam in Bedrängnis und spielte einen viel zu schwachen Pass in Richtung Pau Torres. Patson Daka „übernaserte“ die Situation sprintete dazwischen und spielte das Leder ins Zentrum auf den völlig freien Berisha, der aus kurzer Distanz abstaubte - 0:1 (17.).

Die Bullen drücken, doch Villareal gelingt mit erstem guten Angriff der Ausgleich

Ein toller Start für die engagiert und ambitioniert aufspielenden Bullen, die auch in weiterer Folge gute Torchancen vorfanden. Nach Ballgewinn schaltete Salzburg über links blitzschnell um, Mwepu trieb das Spielgerät nach vorne und spielte quer auf Daka, der das Tor haarscharf verfehlte (21.). Wenige Sekunden später musste sich Rulli bei einem Mwepu-Hammer ordentlich strecken (22.). Unay Emery hatte vor dem Spiel noch gewarnt, dass Salzburg „entsprechend stark und massiv reagieren“ werde. Dennoch wirkte seine Mannschaft ob der temporeichen Spielweise der Gäste etwas überrumpelt. 

Von den Spaniern kam in der Offensive überraschend wenig, doch der erste richtig gefährliche Angriff von Villareal führte prompt zum Ausgleich: Triqueros behauptete im Mittelfeld den Ball und setzte Alcacer in Szene, der das Auge für den freistehenden Moreno hatte. Der herausgeeilte Stankovic mähte den eigenen Mann (Junuzovic) um, Moreno brachte sich mit einem guten Haken in Schussposition und netzte ins kurze Eck ein - 1:1 (40.). Mit diesem Zwischenstand ging es in die Kabinen. 

Sucic lässt Großchance liegen - Moreno besiegelt per Elfer den Sieg der Spanier

Salzburg-Coach Jesse Marsch brachte zur Pause Maximilian Wöber für Albert Vallci ins Spiel. Für Wöber war es ein Comeback nach längerer Verletzungspause. Nach dem Seitenwechsel tat sich zunächst nicht viel. Den ersten Aufreger in den zweiten 45 Minuten gab es nach 58 Minuten, als Capoue den Ball nach einer Junuzovic-Ecke an die eigene Hand bekam. Referee Zwayer aus Deutschland entschied auf Elfmeter, doch es schaltete sich der VAR. Nach Videostudium nahm Felix Zwayer den Elfmeter zurück, weil der Ball von Capoues eigenem Körper an seine Hand gesprungen war. 

Salzburg agierte zwar weiterhin bemüht, doch die abgeklärten und erfahrenen Spanier verteidigten stark. In der 77. Minute kamen die Gäste mal durch: Adeyemi erreichte auf der linken Seite einen steilen Pass und spielte das Leder in den Strafraum, wo der eingewechselte Luka Sucic heranrauschte und den Ball hauchdünn am langen Eck vorbeisetzte. 

Dafür machte Villareal kurz vor Schluss alles klar, nachdem Stankovic ein Elfmeterfoul gegen Moreno begangen hatte. Der Gefoulte trat an und versenkte den Strafstoß sicher im rechten Eck - 2:1 (89.).  

Europa League, Sechzehntelfinale, Rückspiel

FC Villareal - FC Salzburg 2:1 (1:1)

Estadio de la Cerámica, Villarreal; 0 Zuschauer; SR Zwayer (GER)

Live-Ticker Villareal - FC Salzburg

Tore: Moreno (40., 89./Elfmeter) bzw. M. Berisha (17.)

Villareal: Rulli - Jaume Costa (82./Foyth), Albiol, Pau Torres, Pedraza (66./Moi Gomez) - Trigueros, Capoue, Parejo, (90./Baena) Estupinan - G. Moreno (90./Fer Nino), Alcacer (66./Chukwueze)

Salzburg: Stankovic - Kristensen (90.+2/Solet), Ramalho, Vallci (46./Wöber), Ulmer - Mwepu, Junuzovic, Bernede (60./Adeyemi), Aaronson (60./Sucic) - Daka (90.+3/Svoboda), M. Berisha

Gelbe Karten: Costa (69.) bzw. Vallci (20.), Mwepu (53.), Daka (55.), Marsch (56.), Adeyemi (80.)

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Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Fotos: GEPA pictures/Jasmin Walter