Am 20. Spieltag traf in der tipico Bundesliga die WSG Swarovski Tirol auf den SK Puntigamer Sturm GrazUnd dabei agierten beide Mannschaften über weite Strecken sehr schaumgebremst. Erst in den letzten 20 Minuten kam so richtig Leben in die Begegnung. Der WSG Tirol gelang es in der 76. Minute in Führung zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt auch völlig verdient. Demnach war der erste Sieg nach fünf Runden ohne vollen Erfolg, auch greifbar. Aber in der 93. Minute mussten die Tiroler einen Nackenschlag bezüglich der "Meistergruppe" hinnehmen. Ausgerechnet Kelvin Yeboah, der von der WSG zu Sturm wechselte, markierte den 1:1-Ausgleich.

 

Trainer1PurgiXXX

(Bittere Geschichte: In der 93. Minute kassiert die Truppe von Trainer Thomas Silberberger gegen Sturm Graz den 1:1-Ausgleich)

 

Die erste Hälfte verläuft ereignisarm

Während es für die Wattener um das Eingemachte, sprich um einen Platz in der „Meistergruppe“ geht, können die „Blackies“, die zuletzt die Salzburger in die Schranken weisen können, soweit entspannt an die Sache herangehen. Zuletzt ist die WSG Tirol 5 Spiele sieglos geblieben. Aber auch bei Sturm läuft es im Frühjahr in der Fremde nicht wirklich, wie drei Niederlagen unterstreichen. Die Steirer sind es, die bemüht sind, das Momentum frühzeitig auf die Seite zu bekommen. Mit Fortdauer des Spiels gelingt es aber auch der Silberberger-Truppe, sich formatfüllend ins Bild zu stellen. Demnach, Jantscher gibt in der 10. Minute den ersten Warnschuss für Sturm ab, kommt es nachfolgend zu einer offenen Begegnung, der aber die prickelnden Torraumszenen fehlen. Es fehlt beiderseits an den nötigen zündenden Ideen, wonach sich die Defensivreihen ohne großen Aufwand schadlos halten können. Von einem kontrollierten Spielaufbau ist man da wie dort doch ein Stück weit entfernt. Einzig im Ansatz können beide Mannschaften dafür Sorge tragen, dass so etwas wie Gefahr aufkeimt. Aber in letzter Instanz neutralisiert man sich über weite Strecken bzw. gelingt es keinem Team entscheidende Akzente zu setzen. Gegen Ende des ersten Abschnitts können sich die Ilzer-Mannen dann doch mehr in der Hälfte der Hausherren festsetzen. 38. Minute: Nach einer Jantscher-Vorlage stellt der aufgerückte Gorenc-Stanković, WSG-Keeper Oswald, mit einem Kopfball auf den Prüfstand. Das war dann die einzige Torchance vor dem Seitenwechsel - Halbzeitstand: 0:0.

In der 93. Minute markiert Sturm den Ausgleich

Beide Teams waren bislang mit stark angezogener Handbremse unterwegs. Demnach stellt sich die Frage, wem es nun im zweiten Durchgang gelingt, gewinnbringender aufzutreten. Vor allem was das Kreieren von Tormöglichkeiten anbelangt, ist noch viel Luft nach oben gegeben. Aber am Spielcharakter, es fehlen Dedic, Gölles bzw. Wüthrich, Kiteishvili und Huspek, sollte sich nach Wiederbeginn nicht wirklich viel ändern. Nach wie vor ist man auf der Suche nach einem Spielfluß, in der Offensive herrscht weiterhin Flaute. 53. Minute: Endlich ein Lebenszeichen der WSG: Florian Rieder sorgt dafür, dass Sturm-Schlussmann Siebenhandl erstmalig eingreifen muss. Danach kommt mehr Leben in die Partie, wenngleich das Manko weiterhin, das Herausspielen von Torchancen ist. 63. Minute: Petsos ist per Kopf mit dem 1:0 zur Stelle. Aber nach längerer Besprechung wird der Treffer, zurecht, wegen vorangegangener Abseitsstellung, nicht anerkannt. 74. Minute: Anselm mit dem Vormarsch, aber Baden Fredriksen verfehlt danach das leere Sturm-Tor. Jetzt wollen es die Wattener wissen, ein Dreier im Kampf um die "Meistergruppe" muss her. 76. Minute: Einen Rieder-Freistoßball entschärft Siebenhandl. Beim daraus resultierenden Gugganig-Eckball ist Tobias Anselm zur Stelle und markiert aus kurzer Distanz das durchaus verdiente 1:0. In der noch verbleibenden Spielzeit versteht es der Gastgeber dann, Jantscher gelangt in der 87. Minute zu einer tollen Chance, den knappen Vorsprung erfolgreich zu verwalten. Aber in der 93. Minute trifft den Platzherrn doch noch das Damoklesschwert: Bekim Balaj legt per Kopf ab für Kelvin Yeboah, der eingewechselte Tirol-Zugang trifft zum 1:1-Spielendstand. In der vorletzten Runde des Grunddurchgangs gastiert die WSG Tirol am Sonntag, 14. März um 17:00 Uhr in Wolfsberg. Sturm Graz besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen die Wiener Austria.

 

WSG TIROL - SK STURM GRAZ 1:1 (0:0)

Tivoli Stadion, keine Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

WSG Tirol (4-4-2): Oswald, Gugganig, Koch, Schnegg, Behounek, Petsos (85. Hager), Rieder (78. Pranter), Naschberger (78. Buchacher), Anselm, Rogelj (58. Smith), Baden Fredriksen (85. Soares)

Sturm Graz (4-3-1-2): Siebenhandl, Gorenc-Stanković, Nemeth, Gazibegović, Ingolitsch (82. Dante), Jantscher, Jäger, Kuen (82. Balaj), Hierländer, Ljubić (71. Yeboah), Friesenbichler (71. Mwepu)

Torfolge: 1:0 (76. Anselm), 1:1 (93. Yeboah)

Gelbe Karten: Naschberger, Rogelj, Oswald, Schnegg bzw. Jäger, Ingolitsch

stärkste Spieler: Schnegg, Koch, Anselm bzw. Jantscher, Nemeth

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol:

"Es ist extrem enttäuschend und bitter. Es prolongiert sich unsere Serie, dass wir 80 Minuten gut und dann 10 Minuten verhalten spielen. Dann kommt so etwas dabei heraus. Wir sind jetzt etwas von den Sonntags-Ergebnissen abhängig, sonst sind wir eh schon nur Passagier."

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Am Ende, glaube ich, leben wir ganz gut mit dem Punkt. Aufgrund der letzten zehn Minuten war es verdient. Man hat gesehen, dass wir wirklich noch daran geglaubt und viel investiert haben. Ich freue mich für Kelvin, dass er sein erstes Tor für uns gemacht hat."

Zum Bundesliga Live Ticker

Photocredit: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo