Am 21. Spieltag traf in der tipico Bundesliga der SK Puntigamer Sturm Graz auf den FK Austria WienUnd dabei kam es lange Zeit dazu, dass sich zwei Teams gegenüberstanden, denen der Zugang zu Torchancen fehlt. Aber mit Fortdauer kam dann mehr Rasse in die Begegnung. Negativer Höhepunkt war der Platzverweis von Pichler, nach einem Foul an Ingolitsch, in der 57. Minute. In der Schlussviertelstunde kam es dann zu prickelnden Situationen am laufenden Band. In der 94. Minute platzten die Austria-Träume endgültig bzw. reicht es diesmal nur zur "Quali-Gruppe".

 

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(Das Spiel war von beiden Seiten kampfbetont angelegt - vieles spielte sich zwischen den Zwanzigmeter-Markierungen ab)

 

Die Austria agiert sehr bemüht

Während Sturm Graz, das Ticket für die „Meistergruppe“ wurde bereits gelöst, entspannt an die Sache herangehen kann, steht die Austria diesbezüglich mit dem Rücken zur Wand. Denn nur mit einem vollen Erfolg, die „Violetten“ absolvieren bislang ein starkes Frühjahr, bleibt die Chance auf die Top-6 aufrecht. Am neuverlegten Grasgrün in der Merkur Arena sind die Gäste dann auch vom Start weg bemüht, rasch zu einem Erfolg zu gelangen. 6. Minute: Sarkaria stellt Sturm-Keeper Siebenhandl, mit einem wuchtigen Schuss, erstmalig auf den Prüfstand. Die Stöger-Truppe bleibt danach am Drücker. Die Steirer haben alle Hände voll zu tun, um etwaigen Schaden abzuwenden. Mit Fortdauer des Spiels glätten sich aber die Wogen, was heißt, dass auch die Ilzer-Schützlinge aktiv am Geschehen teilnehmen. In der 22. Minute, die Partie verläuft mittlerweile völlig ausgeglichen, versucht es Jantscher aus der Distanz. Aber FAK-Schlussmann Pentz hat damit keinerlei Probleme. Auch nachfolgend wogt die Begegnung hin und her, mit dem Remis zeigt sich wohlweislich kein Team zufrieden. Aber in der Defensive gibt man sich da wie dort keine Blöße, trotzdem ist viel Spannung in der Partie gegeben. 40. Minute: Nach Teigl-Vorarbeit bietet sich Jukić die Topchance auf das 0:1, das letztlich Djuricin, der angeschossen wird, "verhindert". Nach einer intensiv geführten ersten Halbzeit, geht es schlussendlich mit dem 0:0 in die Halbzeitpause.

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(Auf diesem Purgstaller-Bild wird Marco Djuricin von Amadou Dante bedrängt - Andreas Kuen ist interessierter Beobachter)

 

In der Schlussphase geht es rund

Aufgrund der ganz engen Geschichte, was die "Top-6" anbelangt, wird die Wiener Austria wohl im zweiten Durchgang noch mehr Risiko nehmen. Denn mit einem Sieg ist die Chance durchaus gegeben, in der letzten Runde des Grunddurchgangs, noch auf den "Meistergruppe-Zug" aufzuspringen. Zum ersten Aufreger nach Wiederbeginn gelangen aber die "Blackies". Nach einem Eckball schrammt der aufgerückte Geyrhofer nur knapp an seinem ersten Ligatreffer vorbei. 52. Minute: Fitz bringt das Spielgerät zur Mitte, aber beim Kopfball von Palmer-Brown, packt Siebenhandl fest zu. 56. Minute: Das muss eigentlich das 0:1 sein: Djuricin hat das Auge für Martel, der aber völlig unbedrängt das Leder neben das Sturm-Tor setzt. 57. Minute: Pichler, gerade erst eingewechselt, sieht nach einem rüden Einstieg bei Ingolitsch, der medizinisch versorgt werden muss, den glattroten Karton. Damit erweist er seinen Kollegen einen Bärendienst, in der 62. Minute vergibt Jantscher die Chance auf das 1:0. So kommt es, dass den "Veilchen", die unbedingt zumindest dieses eine Tor benötigen, mehr und mehr die Zeit davonläuft. 85. Minute: Kuen bringt das Spielgerät vor den Austria-Kasten, Friesenbichler, gerade erst 7 Minuten im Spiel, ballert Sturm Graz mit 1:0 in Führung. 87. Minute: Dominik Fitz trifft sehenswert außerhalb des Strafraums zum 1:1-Ausgleich. Auch danach sucht man hüben wie drüben das Heil in der Offensive. Das bessere Ende haben letztlich die Grazer. Der aufgerückte Goran-Stankovic trifft in der 94. Minute zum 2:1-Spielendstand (Ljubic-Assist). In der letzten Runde des Grunddurchgangs gastiert Sturm Graz am Sonntag, 21. März um 17:00 Uhr beim FC Flyeralarm Admira. Die Wiener Austria besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen Wolfsberg.

 

SK STURM GRAZ - FK AUSTRIA WIEN 2:1 (0:0)

Merkur Arena, keine Zuseher, SR: Alan Kijas (NÖ)

Sturm Graz (4-4-2): Siebenhandl, Ingolitsch (59. Gazibegović), Nemeth, Dante, Geyrhofer (83. Jäger), Gorenc-Stankovic, Ljubic, Kuen, Hierländer (83. Shabanhaxhaj), Jantscher (78. Friesenbichler), Yeboah (83. Balaj)

Austria Wien (4-1-4-1): Pentz, Zwierschitz (76. Wimmer), Poulsen (76. Monschein), Palmer-Brown, Schösswendter, Sarkaria, Fitz, Teigl, Martel, Jukic (46. Pichler), Djuricin

Torfolge: 1:0 (85. Friesenbichler), 1:1 (87. Fitz), 2:1 (94. Goran-Stankovic)

Gelbe Karten: Geyrhofer bzw. Martel, Fitz

Rote Karte: Pichler (57. Austria)

stärkste Spieler: Dante, Ljubic, Kuen bzw. Palmer-Brown, Sarkaria, Fitz

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Es war 85 Minuten lang ein Spiel, das von Halbchancen geprägt war. Doch in der Schlussphase ist es richtig zur Sache gegangen. Wir haben am Schluss das nötige Risiko genommen und sind dafür belohnt worden."

Kevin Friesenbichler, Torschütze Sturm Graz:

"Wir haben gewusst, dass die Austria unbedingt gewinnen muss und dass sich dann Räume für uns ergeben und die haben wir dann genutzt. Es war dann schon sehr erzwungen von uns."

Peter Stöger, Trainer Austria Wien:

"Es ist schade, weil die Jungs total erledigt sind in der Kabine. Wir haben bis zum Schluss alles unternommen. Das, was sie abgeliefert haben mit einem weniger und dass sie die letzte Chance nutzen wollten, das war alles okay. In der unteren Gruppe werden wir die Favoritenrolle logischerweise annehmen."

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Photocredit: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo