Am 1. Spieltag traf in der „Qualigruppe“ der tipico Bundesliga, der spusu SKN St. Pölten auf den FC Flyeralarm Admira. Und dabei gelang es den Südstädtern tatsächlich, im 13. Versuch, endlich wieder einmal in der Fremde voll anzuschreiben. Was dann ein Riesengedränge mit sich bringt, sind doch die sechs Teams innerhalb von nur 5 Punkten antreffbar. In St. Pölten werden wohl noch ungemütlichere Zeiten anbrechen. Konnte man doch von den letzten 13 Begegnungen nur eine einzige gewinnen. Alles ist angerichtet für einen megaspannenden Abstiegskampf.

 

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(Keeper Andreas Leitner kann die Null in St. Pölten halten. Was dann im 13. Anlauf den ersten Admira-Auswärtssieg bringt)

 

Die Admira mit einem couragierten Auftritt

Aufgrund der Punkteteilung herrscht in der „Qualigruppe“ jede Menge Spannung. Das NÖ-Derby ist richtungsweisend bzw. kann man mit einem Sieg wertvolle Punkte verbuchen. Während St. Pölten die Möglichkeit hat sich etwas abzusetzen, geht es bei der Admira, dem Träger der roten Laterne, bereits um das blanke Überleben. Und die Südstädter scheinen bemerkt zu haben, wieviel es geschlagen hat. So gelingt es vom Start weg den "Wölfen" erfolgreich die Stirn zu bieten. In der 8. Minute kommt es zur ersten Torchance: Atanga bedient Wooten, der scheitert dann aber an SKN-Keeper Riegler. Dann kommt die 10. Minute: Einen angeschnittenen Atanga-Cornerball kann Schlussmann Riegler nicht festhalten. Nutznießer ist der aufgerückte Sebastian Bauer, der mit dem 0:1 zur Stelle ist - zugleich sein erster Treffer im 54. BL-Spiel. Wer nachfolgend auf eine Antwort der Ibertsberger-Truppe wartet, der wurde enttäuscht. Denn St. Pölten findet überhaupt nicht in die Partie, von einer Tormöglichkeit ganz zu schweigen. Offensivfreudiger bleiben die Buric-Mannen, wenngleich aber weitere prickelnde Torraumszenen ausbleiben. Was der Gastgeber auch versucht auf die Beine zu stellen, an der Defensive der Admira beißt man sich die Zähne aus. 35. Minute: Wieder ist Atanga der Einfädler, Luca Kronberger trifft danach nur den Torpfosten. So schrammt St. Pölten, immer noch ohne Torchance, ganz knapp am zweiten Verlusttor vorbei. Letztlich bringen die Südstädter verdienterweise den Eintore-Vorsprung in die Halbzeitpause.

St. Pölten findet keine Mittel und Wege

Die Admira überrascht in der ersten Hälfte mit einer sehr abgeklärten Vorstellung. Demnach ist es durchaus vorstellbar, dass man hier drei ganz wichtige Derbypunkte einstreifen kann. Wenngleich man aber den Hausherren schon zutrauen muss, im zweiten Durchgang spielstärker aufzutreten. Aber die Gäste agieren auch nach dem Seitenwechsel geradlinig bzw. hoch konzentriert. Was dann die Aufgabe für die "Wölfe", mit Davies ist nun noch ein zusätzlicher Stürmer mit dabei, nicht wirklich einfacher macht. Aber mit Fortdauer kann sich St. Pölten dann doch einen, zumindest optischen Vorteil verschaffen. Nach einer gespielten Stunde kommt der Platzherr dann zur ersten reelen Einschuss-Gelegenheit. Nach einem Halper-Freistoßball ist es Steinwender, der mit einem Kopfball, in Tormann Leitner seinen Meister findet. Aber auch davon lassen sich die Südstädter, im Gegensatz zu anderen Spielen, nicht entscheidend aus dem Gleichgewicht bringen. Demnach beginnt den Heimischen mehr und mehr die Zeit davonzulaufen. St. Pölten mobilisiert in der Schlussphase zwar noch einmal alle zur Verfügung stehenden Kräfte. Aber die Gäste lassen sich nicht aus der Reserve locken bzw. will man sich jetzt nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Es sollte auch gelingen, die letzten zur Mitte gespielten Bälle erfolgreich wegzuverteidigen - Spielendstand: 0:1. In der nächsten Runde gastiert St. Pölten am Samstag, 10. April um 17:00 Uhr in Altach. Die Admira besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen die SV Ried.

 

SKN ST. PÖLTEN - FC ADMIRA WACKER 0:1 (0:1)

NV Arena, keine Zuseher, SR: Gishamer - Witschnigg - Reichholf (Szbg.)

SKN St. Pölten (5-3-2): Riegler, Drescher (46. Davies), Muhamedbegovic (42. Maranda), Steinwender, Blauensteiner, Schulz, Servania, Halper (89. Metu), Ljubicic (66. Booth), Hugy, Tetteh (66. Meister)

FC Admira (3-4-3): Leitner, Datkovic, Bauer, Aiwu, Kadlec (95. Malicsek), Kerschbaum, Ostrzolek, Hausjell (67. Vorsager), Kronberger (72. Starkl), Wooten (95. Ganda), Atanga

Tor: 0:1 (10. Bauer)

Gelbe Karten: Tetteh, Ljubicic, Schulz bzw. Kronberger, Atanga, Starkl

stärkste Spieler: Steinwender, Halper bzw. Datkovic, Aiwu, Atanga

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger, Trainer St. Pölten:

"Wir haben es in einem richtungsweisenden Spiel leider verabsäumt, nach vorne gefährliche Situationen zu kreieren. Ich kann dem Team aber keinen Vorwurf machen. Sie haben alles versucht, aber gegen einen tief stehenden Gegner sind wir letztlich ungefährlich geblieben."

Damir Buric, Trainer Admira:

"Das war ein hart erkämpfter, aber meiner Meinung nach verdienter Sieg, den wir uns durch unsere gute Defensive erarbeitet haben. Nicht ganz zufrieden bin ich ich mit dem Spiel nach vorne. Da haben wir es verabsäumt, in der zweiten Hälfte so manche Situation fertigzuspielen."

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