Am 3. Spieltag traf in der „Qualigruppe“ der tipico Bundesliga, der spusu SKN St. Pölten auf den FK Austria Wien. Und dabei prolongierten die Gelb-Blauen ihre Unserie im eigenen Stadion. Die unterirdische Bilanz: Aus 13 Spielen konnte nur ein einziger Sieg gutgeschrieben werden. Langsam aber sich wird die Sache bezüglich Abstiegsfrage, brenzlig für die "Wölfe". Der Austria hingegen tut dieser volle Erfolg nach den letzten negativen Schlagzeilen richtig gut. Zumindest sportlich ist man auf Kurs bzw. scheint der erste Platz in der Qualigruppe durchaus möglich zu sein. 

 

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(Nach der letzten turbulenten Zeit erscheint der Austria-Sieg in St. Pölten wie Balsam auf den Wunden)

 

Abwechslungsreiche und kurzweilige erste Hälfte

Sowohl bei den „Wölfen“ wie auch bei den „Veilchen“ brennt der Hut lichterloh. St. Pölten befindet sich schon längere Zeit im Tiefflug. In den letzten 14 Spielen, ist es nur ein einziges Mal gelungen, einen Sieg einzufahren. Die Austria sorgt auch abseits des grünen Rasens mächtig für Schlagzeilen. So scheint es ganz und gar nicht sicher zu sein, dass man die Lizenz für die neue Saison erteilt bekommt. Beiden Teams ist es dann vom Start weg anzumerken, dass man endlich wieder zurückfinden will auf die Erfolgsstraße. Nach nur wenigen Augenblicken findet St. Pölten-Angreifer Schmidt bereits die erste tolle Gelegenheit vor. Auf der Gegenseite ist es Wimmer, der nach einem Eckball die Chance hat, die Austria rasch in Führung zu bringen. 9. Minute: Sarkaria, der ab Sommer bei Sturm Graz spielt, bedient Djuricin, der dann nur knapp sein Ziel verfehlt. Die "Veilchen" bleiben auch danach, das Team mit den besseren Momenten. 15. Minute: Diesmal ist Djuricin der Vorbereiter und Sarkaria der, das Spielgerät vorbeisetzt. Bei der Zellhofer-Truppe ist sehr wenig Harmonie vernehmbar. In der 20. Minute versucht es Davies aus der Distanz, FAK-Keeper Pentz lässt sich aber nicht überraschen. Mit der nächsten Gelegenheit des Gastgebers (27. Maranda-Kopfball), gelingt es den "Wölfen" wieder aktiver am Geschehen teilzunehmen. 29. Minute: Ein weiter Maranda-Passball überrascht Austria-Verteidiger Handl. Der 19-jährige US-Amerikaner Taylor Booth nützt die Gunst der Stunde und markiert das 1:0. Nur eine Minute später steht es aber 1:1: Dabei befördert Schmidt einen Sarkaria-Corner unglücklich ins eigene Tor. Und die Stöger-Mannen setzen nach, in der 33. Minute trifft Fitz nur die Außenstange. Dann ist es noch ein stark agierender Sarkaria, der die Gelegenheit auf das 1:2 verstreichen lässt (40.) - Halbzeitstand: 1:1.

Djuricin-Strafstoß bringt der Austria drei Punkte

Aufgrund der ersten Hälfte, die über weite Strecken ausgeglichen war, darf man sich nun auch im zweiten Durchgang auf einen offenen Schlagabtausch einstellen. Denn eines scheint in Stein gemeißelt. Mit einer Punkteteilung haben weder die Gelb-Blauen noch die Truppe vom Verteilerkreis eine wirkliche Freude. Was dann auch so der Fall ist, Das Augenmerk wird auf die Offensive gelegt, wonach jederzeit ein Treffer möglich scheint. 49. Minute: Das 2:1 liegt in der Luft, aber Hugy trifft nur den Torpfosten. Der Booth-Nachschuss streift nachfolgend nur knapp am Austria-Kasten vorbei. Das Mittelfeld wird beiderseits rasch überbrückt, wonach sich das Geschehen zum Großteil in der gefährlichen Zone abspielt. Aber die beiden Defensiv-Abteilungen stellen sich mit Fortdauer immer besser ein auf das Gegenüber. Demnach ist Einfalls-Reichtum gefragt, um die Lücke ausfindig zu machen. Dann kommt die 65. Minute: Pokorny mit dem Handspiel im Strafraum - Djuricin lässt sich die Chance nicht nehmen und erzielt per Elfmeter das 1:2. Jetzt stehen die "Wölfe" wiederum in der Pflicht, will man nicht erneut zuhause sieglos dastehen. Pokorny köpft nur knapp am Tor vorbei (68.), dann ist es aufseiten der Wiener der aufgerückte Madl, der mit seinem Kopfball in Torhüter Riegler seinen Meister findet. In der 75. Minute muss es eigentlich 1:3 stehen, aber Zwierschitz lässt die Gelegenheit, mit der ersten Ballberührung ungenützt. In der Schlussviertelstunde werfen die Niederösterreicher noch einmal alles verfügbare in die Waagschale. Aber die Austrianer lassen sich nicht mehr aus der Reserve locken. Letztendlich bringen die "Violetten" den wichtigen 1:2-Auswärtsdreier auch in trockene Tücher. In der nächsten Runde gastiert St. Pölten am Dienstag, 20. April um 18:30 Uhr in Hartberg. Die Austria besitzt dann um 20:30 Uhr das Heimrecht gegen die SV Ried.

 

SKN ST. PÖLTEN - FK AUSTRIA WIEN 1:2 (1:1)

NV Arena, keine Zuseher, SR: Ouschan - Gutschi - Beganovic (Vlbg.)

SKN St. Pölten: Riegler, Steinwender, Maranda, Schulz, Pokorny, Luxbacher (63. Ljubicic), Davies, Booth (72. Schütz), Servania (83. Halper), Schmidt (72. Tetteh), Hugy

FK Austria Wien: Pentz, Madl (75. Zwierschitz), Poulsen (85. Monschein), Martel, Handl, Demaku, Wimmer, Ebner, Fitz, Sarkaria, Djuricin

Torfolge: 1:0 (29. Booth), 1:1 (30. Schmidt/ET), 1:2 (65. Djuricin/Elfer)

Gelbe Karten: Luxbacher bzw. Djuricin, Wimmer, Madl 

stärkste Spieler: Maranda, Davies, Schulz bzw. Wimmer, Sarkaria, Djuricin

Stimmen zum Spiel:

Georg Zellhofer, Trainer St. Pölten:

"Wir gehen 1:0 in Führung, dann bekommen wir postwendend den Ausgleich aus einer Standart-Situation. Nach der Pause hatten wir Top-Chancen, dann bekommen wir den Elfer, wo unser Spieler auf den Ball fällt. Ab der 70. Minute war der Akku dann leer."

Peter Stöger, Trainer Austria Wien:

"Es war wichtig, gleich den Ausgleich zu schaffen. Wir wollten in der unangenehmen Zeit etwas Positives nach außen schicken mit einem Sieg und der richtigen Körpersprache. Das macht mich heute zufrieden, das Signal war sehr wichtig."

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