Der WAC bleibt ein unangenehmer Gegner für Sturm Graz in der Merkur-Arena: Die Kärntner feierten am Mittwochabend einen knappen 1:0-Auswärtssieg gegen die Steirer. Michael Liendl sorgte mit einem Elfmetertor in der 90. Minute für die späte Entscheidung. Für die Wolfsberger war es der fünfte Sieg in Graz en suite. 

Sturm startet besser, doch der WAC steigert sich - Strittiges Handspiel von Novak

Die Grazer übernahmen von Beginn an das Kommando und fanden prompt gute Möglichkeiten vor: In der 4. Minute zog Friesenbichler ab, scheiterte jedoch an Kuttin, dessen Abpraller bei Jäger landete. Der Nachschuss konnte aber geblockt werden. Sturm presste früh und setzte den WAC stark unter Druck. Fünf Minuten nach der ersten Torchance landete ein Freistoß von Jantscher bei Nemeth, der den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie drücken konnte (9.). 

Jörg Siebenhandl musste erstmals nach einer Viertelstunde eingreifen: Ein schlechter Abschlag des Sturm-Keepers landete bei Liendl, der das Auge für Taferner hatte. Der Tiroler kam völlig freistehend vor Siebenhandl zum Abschluss, doch der Keeper machte seinen Fehler wiedergut und parierte. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit fanden die Gäste aus dem Lavanttal immer besser ins Spiel und konnten Sturm Paroli bieten. 

In der 29. Minute gab es Elfmeter-Alarm, nachdem Novak den Ball an den Arm bekommen hatte. Referee Grobelnik entschied sich aber gegen einen Pfiff und ließ weiterlaufen. Hier hätten sich die Kärntner aber nicht beschweren dürfen, wenn der Schiedsrichter aus Wien einen Strafstoß gegeben hätte. Demnach endete eine durchaus flotte erste Hälfte torlos.  

Später Elfmeter lässt WAC jubeln 

Jakob Jantscher sorgte nach dem Seitenwechsel für das erste Highlight in Halbzeit zwei, als er eine Flanke von Dante volley auf das WAC-Tor schoss, doch die Querlatte verhinderte das potentielle Tor des Monats. Manuel Kuttin war bei diesem spektakulären Schuss chancenlos (48.). Acht Minuten später probierte es Otar Kiteishvili, der mit viel Tempo in den Strafraum eingedrungen war, doch der Georgier verfehlte das lange Eck knapp (56.). Auf der anderen Seite kam WAC-Goalgetter Dejan Joveljic zu einer Kopfballchance, aber der Versuch des Serben ging am Tor vorbei (59.). 

Richtig viel tat sich in der Grazer Merkur-Arena nicht, wenngleich sich die Partie selbst ausgeglichen gestaltete. In der 79. Minute hatten die Hausherren Pech, dass ein Schuss von Jantscher nach Ljubic-Vorlage wieder nur ans Aluminium krachte. Für Jantscher bereits der zweite „Alu-Treffer“ an diesem Abend. 

Dafür durften die Kärntner über den späten Lucky Punch jubeln, nachdem Geyrhofer den eingewechselten Dieng im Strafraum gefoult und damit einen Elfmeter verschuldet hatte. Referee Grobelnik wertete die Aktion noch dazu als Torraub und schickte den Sturm-Youngster vom Platz. Michael Liendl ließ sich die Topchance nicht nehmen und verwandelte sicher - 0:1 (90.). 

Der WAC ist damit wieder mittendrin im Kampf um die Europacup-Startplätze. Der Rückstand der Kärntner auf Sturm beträgt nur mehr einen Punkt. 

Tipico Bundesliga, 26. Runde, Meistergruppe

SK Sturm Graz - RZ Pellets WAC 0:1 (0:0)

Merkur-Arena, Graz; 0 Zuschauer; SR Grobelnik

Live-Ticker Sturm Graz gegen WAC

Tor: Liendl (90./Elfmeter)

Sturm: Siebenhandl - Jäger, Nemeth, Geyrhofer, Dante - Gorenc-Stankovic - Hierländer, Kuen (86./Huspek) - Kiteishvili (64./Ljubic) - Friesenbichler (64./Balaj), Jantscher (80./Shabanhaxhaj)

WAC: Kuttin - Novak, Baumgartner, Henriksson, Giorbelidze - Leitgeb - Taferner (84./Jasic), Wernitznig (76./Stratznig) - Liendl - Röcher (84./Dieng), Joveljic (63./Vizinger)

Gelbe Karten: Giorbelidze (42.), Leitgeb (51.)

Rot: Geyrhofer (88.)

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Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: Richard Purgstaller