wacker-innsbruckIm Abstiegskracher zwischen Wacker Innsbruck und Admira Wacker Mödling waren die Innsbrucker bereits voll gefordert. Alles andere als ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten Admira Wacker Mödling und der Abstieg der Tiroler wäre so gut wie besiegelt. Daraus wurde jedoch nichts. Nach einer schwachen Partie trennten sich die beiden Teams mit einem vor allem für die Innsbrucker ungenügenden 0:0. Damit bleibt der neun Punkte Vorsprung der Mödlinger auf Innsbruck und den Abstiegsplatz erhalten.admira-wacker

 

Das Duell der beiden Abstiegskonkurrenten begann, wie fast zu erwarten, sehr zerfahren. Vor einer angesichts der Brisanz des Spiels enttäuschenden Kulisse von nur 3.400 Zuschauern, dominierten viele Fouls die Anfangsphase, wodurch bei beiden Teams kein wirklicher Spielfluss aufkam. Die Bedeutung der Partie war den 22 Mann am Platz durchaus anzumerken. Einzig ein Schuss von Alexander Hauser in der 6. Minute sorgte zumindest ein wenig für Gefahr, ging aber dennoch am Tor vorbei. In der 14. Minute Glück für die Mödlinger. Ein starker Weitschuss von Roman Wallner überraschte beinahe Admira- Keeper Manuel Kuttin, der Ball senkte sich aber knapp über der Latte ins Toraus. Die erste Chance der Gäste hatte Lukas Thürauer in der 20. Minute, sein Distanzschuss wurde aber von Innsbruck- Tormann Szabolcs Safar problemlos entschärft. Die Admira erspielte sich nun leichte Vorteile im Angriff, konnte jedoch die vielen Flankenläufe kaum zu gefährlichen Aktionen umwandeln, der letzte Pass war oft zu ungenau. Einzig ein Distanzschuss von Wilfried Domoraud in der 28. Minute brachte ein wenig Torgefahr. Die Innsbrucker lauerten im Konter auf ihre Chance und kamen durch viele Fouls der Mödlinger zu einigen Standardsituationen. Nach einem guten Freistoß von Ji-Paraná kam Stipe Vucur zu einer sehr guten Kopfballmöglichkeit in der 35. Minute, der Ball segelte aber knapp am Tor vorbei. Die Teams zeigten bis zur Pause weiterhin mehr Rasse als Klasse und somit ging es mit einem eher schwachen 0:0 in die Halbzeit.

Hinterseer vergibt den Matchball

Die Innsbrucker kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und versuchten über die Flanken die Admira- Abwehr unter Druck zu setzen. Nach einem Stellungsfahler von Thomas Weber kam Christopher Wernitznig zu einer guten Möglichkeit, sein Schuss in der 54. Minute ging aber weit übers Tor. Danach flachte die Partie wieder zunehmend ab womit wieder Kampf und Krampf das Spiel auf beiden Seiten regierte. Ein Kopfballtor von Stipe Vucurs wurde zurecht wegen Abseits aberkannt. Kurz vor der Schlussviertelstunde dann ein Rückschlag für die Gäste. Richard Windbichler sah wegen Foulspiels zweimal innerhalb kurzer Zeit die gelbe Karte und flog somit in der 73. Minute mit gelb-rot vom Platz. Damit begann eine hektische Schlussphase in Innsbruck. Die Hausherren waren nun mit einem Mann mehr am Platz und warfen alles nach vorne um noch das entscheidende Tor zu erzielen. Die Admira verlegte sich in Unterzahl nur noch aufs Verteidigen. In der 85. Minute hatte Lukas Hinterseer dann die ganz große Chance auf den Siegtreffer. Nach einer Flanke kam er ganz alleine vor Kuttin zum Kopfball, setzte diesen aber neben das Tor. Die Innsbrucker drückten weiterhin auf das Tor, doch gelingen wollte es am Ende nicht. Somit bleib es beim für Innsbruck enttäuschenden 0:0. Unschöne Szene nach dem Spielende: eine Handvoll Innsbruck- Fans kam von den Rängen auf das Feld hinunter und begann die Innsbruck Spieler zu beschimpfen.

 

Stimmen

Michael Streiter (Innsbruck- Trainer): "Das 0:0 tut sehr weh. Wenn du hinten drinnen stehst, machst du oft das Verkehrte, so wie Hinterseer beim Kopfball. Wir könne uns nur selber retten, müssen aber hoffen, dass die Anderen nicht zu weit davon ziehen. Wir werden weiterhin alles probieren, am Ende wird man sehen ob es reicht."

Walter Knaller (Admira- Trainer): "Das Ergebnis ist für uns positiv. Bei hohen Bällen wie in der zweiten Halbzeit kann immer etwas passieren. Die Anspannung war auf beiden Seiten groß, Hinterseer wird sich ärgern. Ich habe schon viele solcher Schlachten erlebt. Das war ein riesiger Schritt zum Klassenerhalt."

 

Geschrieben von Mathias Fiedler