Wiener Neustadt muss im Spiel gegen den SV Grödig in der tipico Bundesliga heute gewinnen um nicht den Anschluss an die Admira zu verlieren. Ein Sieg der Hausherren würde die Grödiger ebenfalls noch im unteren Tabellendrittel belassen und so könnte nach dieser Runde ein spannender Dreikampf um den Klassenerhalt entstehen. Nach zwei Fehlern von Christoph Freitag konnte Reinhold Ranftl vor der Pause noch den Anschlusstreffer erzielen. Stefan Nutz erhöhte auf 1:3, Ranftl verkürzte danach erneut. In Minute 88 machte Philipp Huspek mit dem 2:4 alles klar.

Wiener Neustadt verschenkt zwei Tore

Es war von Beginn an ein sehr ausgeglichenes und schnelles Spiel beider Mannschaften im sonnigen Süden Niederösterreichs. Die Grödiger erwischten den Start jedoch etwas besser. Die Neustädter kamen kaum in die Zweikämpfe und somit konnte Grödig weit bis in die gegnerische Hälfte kombinieren. Trotzdem ging die erste Chance des Spiels auf das Konto der Hausherren, die dank eines Freistoßes von Tobias Kainz gefährlich wurden. Nach einer starken Offensivaktion von Dominik Hofbauer kam Grödig fast im Gegenzug durch Huspek zu einer guten Chance. Drei Minuten später war es wieder Huspek der im 16-er zum Schuss kam.

Die Grödiger waren die bessere Mannschaft und konnten sich nach einem katastrophalen Fehler von Freitag, der den Ball 20 Meter vor dem eigenen Tor an Lucas Venuto herschenkte mit dem 0:1 durch Tomi belohnen. Wiener Neustadt tat sich sehr schwer mit der Chancenkreation, da die Pässe meist ungenau waren und es zu viele Missverständnisse in der Offensivabteilung gab. Zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit konnte Grödig das 0:2 durch Huspek erzielen: Nach einem Eckball kam der Ball irgendwie zu Huspek, der im 16-er sofort abzog und den schlecht aussehenden Thomas Vollnhofer überwand. Drei Minuten später gab es dann mit der ersten Chance der Neustädter den 1:2-Anschlusstreffer. Freitag dribbelte sich durch, spielte auf Herbert Rauter, welcher zu Ranftl passte. Der rechte Außenspieler erzielte aus kurzer Distanz das 1:2.

FC Red Bull Salzburg SV Grdig 12

Die Grödiger durften in Wiener Neustadt jubeln!

Grödig kontert sich zum Sieg

Wiener Neustadt kam wie ausgewechselt aus der Kabine und kam nach drei Minuten schon durch Rauter zur Ausgleichschance. Aus dem darauffolgenden Eckball kam nach langem hin und her ein Stangenschuss von Adam Susac heraus. Die Hausherren schienen sich also etwas vorgenommen zu haben, waren die klar bessere Mannschaft nach Seitenwechsel. Die Grödiger hingegen wurden in Minute 59 durch Venuto richtig gefährlich. Vollnhofer konnte den Schlenzer jedoch erahnen und parieren. Wiener Neustadt kontrollierte die Partie, Grödig verlegte sich größtenteils auf Konter. In Minute 67 hatte Tomi nach Flanke von Nutz die perfekte Chance auf das 1:3, doch der Schuss fiel zu hoch aus.

Die nächste Aktion gab es dann drei Minuten später mit einem Fernschuss von Osman Ali, der knapp über die Latte ging. In den letzten 20 Minuten wurde das Spiel zunehmend hektischer und die Zweikämpfe etwas härter. Wiener Neustadt versuchte mit allen Mitteln den so dringend notwendigen Ausgleich zu erzielen, doch meist kamen nur hohe Bälle nach vorne, die nicht verarbeitet werden konnten. In der 76. Minute gelang Grödig das 1:3 durch einen Kopfball von Nutz nach Flanke von Venuto. Nur zwei Minuten kamen die Hausherren jedoch erneut durch Ranftl heran, nachdem Daniel Maderner den Ball im Fünfer zur Seite brachte. Danach drückte Neustadt weiter, rückte hoch auf und somit konnte Grödig durch Huspek in Minute 88 auf 2:4 erhöhen und das Spiel damit entscheiden. Wiener Neustadt hatte danach noch einige gute Chancen.

Stimmen

Ranftl (Mittelfeld/SC Wiener Neustadt): „Wir machen zum falschen Zeitpunkt Fehler. Wir kämpfen zwar, aber am Ende bleibt nichts über. Wir werden alles geben und alles reinhauen gegen die Admira.“

Huspek (Mittelfeld/SV Grödig): „Es war ein hart erkämpfter Sieg. Ob der verdient war, weiß ich nicht, denn es war nicht unser bestes Spiel. Kompliment an Wiener Neustadt, dass sie nicht aufgegeben haben. In der ersten Halbzeit waren wir nicht sehr kompakt, und der Gegner hatte zuviele Räume.“

Zum Bundesliga Live-Ticker

Foto: Werner100359/Wikimedia