Der SK Rapid Wien hat zum Auftakt der Gruppenphase in der Europa League eine bittere 0:1-Heimpleite gegen KRC Genk kassiert. Die Wiener mussten sich trotz einer starken Leistung vor 18.400 Zuschauern 0:1 geschlagen geben. Der spielentscheidende Treffer fiel in der 92. Minute durch Paul Onuachu. 

Fehlerreiche erste Halbzeit in Hütteldorf 

Rapid hielt gegen die spielstarken Belgier in einer recht unspektakulären Anfangsphase gut mit. Dennoch fanden die Gäste aus Flander die erste Chance des Spiels vor: Onuachu kam nach einer flachen Hereingabe freistehend zum Abschluss, doch sein Versuch ging rechts neben das Tor (13.). Sieben Minuten später verfehlte Bongonda das Tor deutlicher (20.).

Die Hausherren hingegen konnten kaum ins gefährliche Drittel vorstoßen und gaben erst in der 21. Minute den ersten Schuss ab: Ullmann verfehlte das lange Eck. Kurz darauf konnte ein gut angetragener Schuss von Grüll abgeblockt werden. Das war es dann auch schon mit gefährlichen Aktionen in der ersten Halbzeit, weil beiden Mannschaften in der Offensive zu viele Fehler unterliefen. Vor allem der Favorit aus Belgien enttäuschte an vorderster Front mit zahlreichen Ungenauigkeiten im Passspiel. Schlussendlich ging eine chancenarme, aber fehlerreiche erste Halbzeit torlos zu Ende. 

Genk jubelt über Last-Minute-Sieg

In der zweiten Halbzeit nahm die Partie endlich Fahrt auf. Während aufseiten der Belgier der eingewechselte Tresor knapp drüber schoss, scheiterte kurz darauf Fountas mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung des Torhüters (51.). Richtig laut im Stadion wurde es nach einem Fersler von Marco Grüll, der ebenfalls an Genk-Goalie Vandevoordt scheiterte (59.). 

Angetrieben durch die sensationelle Stimmung im Weststadion startete Rapid gleich den nächsten Angriff: Kara enteilte Lucumi und drang wuchtig in den Strafraum ein, doch sein Schuss verfehlte das lange Eck hauchzart (62.). Mittlerweilen waren die Hütteldorfer ganz nah dran am Führungstreffer: Marco Grüll zirkelte den Ball auf's Tor, doch erneut zischte das Leder knapp daneben (65.). 

Mitten in der Drangphase der Hausherren erzielten die Belgier den vermeintlichen Führungstreffer: Thorstvedt bediente Ito, der sofort auf Onuachu quer legte. Der Nigerianer drückte den Ball über die Linie, doch der VAR entschied auf Abseits (70.). In der Nachspielzeit war der Nigerianer aber nochmal zur Stelle und diesmal zählte der Treffer auch - 0:1 (90.+2). Ein ganz bitterer Ausgang aus österreichischer Sicht. 

UEFA Europa League, 1. Spieltag

SK Rapid Wien - KRC Genk 0:1 (0:0)

Weststadion, Wien; 18.400 Zuschauer; SR Tohver (EST)

Live-Ticker Rapid Wien - KRC Genk

Tor: Onuachu (90.+2)

Rapid Wien: Gartler - Stojkovic, Greiml (83./Wimmer), Hofmann, Ullmann (74./Auer) - Grahovac (58.Petrovic), Aiwu - Arase (58./Schick), Fountas (74./Knasmüllner), Grüll - Kara

KRC Genk: Vandevoordt - Munoz, Cuesta, Lucumi, Arteaga - Thorstvedt, Eiting (90.+3/McKenzie), Heynen - Bongonda (46./Tresor), Onuachu, Ito

Gelbe Karten: Ullmann, Aiwu, Greiml, Knasmüllner, Schick bzw. Munoz, Onuachu

>>ALLES NEU: Hol dir die brandneue Ligaportal-App (Android & iOS)<<

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth, Foto: IMAGO / Belga