Europa-League in Graz-Liebenau, der SK Puntigamer Sturm Graz empfing PSV Eindhoven. Obwohl die Grazer nach Zwei-Tore-Rückstand zwischenzeitlich noch am Ausgleich schnupperten, setzte sich am Ende die Klasse der Niederländer durch. Philipp Max per Distanzhammer und der eingewechselte Vertessen machten am Ende den Deckel drauf und bescherten Sturm eine 1:4-Heimniederlage.

Anfangs gut, dann wachte PSV auf

Sturm startete durchaus auf Augenhöhe mit PSV in die Partie. Beide Abwehrreihen standen sicher, die Gastgeber präsentierten sich kompakt, boten dem Gegner durch diszipliniertes Verschieben keine Räume. Und auch der erste Torschuss des Spiels gehörte der Ilzer-Elf, Hierländers Abschluss aus der Distanz geriet aber zu zentral (17.). Doch nach und nach schüttelten die Niederländer die anfängliche Zurückhaltung ab und wurden gefährlicher. So stand Dante bei einer Max-Flanke erst noch richtig, klärte ins Toraus (22.), Gakpo knallte den Ball in Minute 28 aus 20 Metern nur knapp neben das Tor. Bei einem Freistoß von Philipp Max war wenig später Siebenhandl zur Stelle, der Sturm-Goalie parierte zur Ecke. Nach dieser ging PSV dann in Führung. Gakpo brachte den Ball in den Strafraum, das Spielgerät wurde verlängert, am zweiten Pfosten war Sangaré von der Defensive vergessen worden - aus der Drehung machte er das 0:1 (32.). Insgesamt war es einfach zu wenig, was Sturm auf den Platz brachte - besonders offensiv schaute es recht mau aus bei der Ilzer-Elf. Noch vor der Pause hätte Eindhoven dann nachlegen können, Siebenhandl agierte im Eins-gegen-Eins gegen Doan erst stark, wehrte den Nachschuss von Mario Götze mit dem Bein ab (35.). Ein Tor, welches den Schalter bei Sturm umlegte - plötzlich machten die Grazer das Spiel. Und fast den Ausgleich durch Kiteishvili. Per Kopf tauchte Sturms Nummer zehn vor PSV-Keeper Drommel auf, der Abschluss war aber ein wenig zu unplatziert - und Drommel parierte stark mit dem Fuß (66.).

Die Drangphase wurde nicht belohnt

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es nicht lange, ehe das Team von Roger Schmidt das zweite Tor machte. Nach einem Sturm-Standard aus dem Halbfeld eroberte PSV den Ball im eigenen Strafraum - und dann ging es zu schnell für die Blackies. Mario Götze flankte den Ball schließlich gefühlvoll in den Lauf von Zahavi. Der traf den Ball per Seitfallzieher nicht einmal gut - per Schienbein landete das Leder aus kurzer Distanz dennoch in den Maschen (51.). Sturm brauchte dringend ein Erfolgserlebnis - und dieses lieferte Gorenc-Stankovic in der 55. Spielminute. Nach einem Jantscher-Freistoß von der rechten Seite stand er goldrichtig, wuchtete den Ball per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer ins Tor. Auf der Gegenseite hatte der eingewechselte Vinicius die hundertprozentige Chance auf die Vorentscheidung: Affengruber mit dem Fehler im Stellungsspiel, PSV hatte freie Bahn, Vinicius bekam den Ball ideal zugespielt - aber Siebenhandl packte seine beste Parade aus und hielt Sturm im Spiel (72.). Sekunden später gab es nichts mehr zu halten: Philipp Max zog aus gut 25 Metern ab, der Ball wurde noch abgefälscht - und drehte sich wunderschön zum 1:3 ins Kreuzeck. Der eingewechselte Vertessen erzielte in der 78. Minute noch das 1:4, wurde von den Grazern dabei sträflich alleingelassen - Siebenhandl hatte keine Abwehrchance. Niango köpfte den Ball zwar noch an den Pfosten (80.), das nötige Glück fehlte aber an diesem Abend. Zumal dann Kiteishvili noch verletzt vom Feld musste. Auch eine Gelb-Rote Karte für Sangaré sollte am 1:4 schlussendlich nichts mehr ändern. Die Niederlage fiel am Ende zwar deutlich aus, Sturm verkaufte sich auf internationalem Parkett aber dennoch gut.

 

UEFA Europa League, 2. Runde

SK Puntigamer Sturm Graz - PSV Eindhoven 1:4 (0:1)

Merkur Arena, Graz-Liebenau; SR Aranovskiy

Nachlese: Ticker SK Puntigamer Sturm Graz - PSV Eindhoven

Tor: 32. 0:1 Ibrahim Sangaré, 51. 0:2 Eran Zahavi, 55. 1:2 Jon Gorenc Stankovic, 73. 1:3 Philipp Max, 78. 1:4 Yorbe Vertessen

Startelf Sturm Graz: Siebenhandl - Dante, Wüthrich, Gorenc-Stankovic, Affengruber, Gazibegovic; Kiteishvili (82. Prass), Ljubic (45. Kuen), Hierländer (82. Lang); Jantscher (68. Sarkaria), Yeboah (78. Niangbo)

Startelf PSV: Drommel - Mwene, Ramalho, Boscagli, Max; Sangaré, Götze (81. Gutierrez), Van Ginkel (81. Obispo); Doan (65. Vertessen), Zahavi (65. Vinicius), Gakpo (90. Mauro Júnior)

Gelb-Rote Karte: 89. Ibrahim Sangaré (PSV)

Gelbe Karten: 30. Kiteishvili, 46. Gazibegovic, 57. Gorenc-Stankovic bzw. 49. Boscagli, 57. Sangaré, 64. Gakpo

 

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Geschrieben von Fabian Beer; Foto: Richard Purgstaller