Am kommenden Wochenende geht mit der 36. Runde in der Tipico Bundesliga nicht nur die Saison 2017/18, sondern auch die 25-jährige Ära der Zehnerliga zu Ende. Bekanntlich greift ja ab der kommenden Saison die von der Bundesliga beschlossene Liga-Reform. Doch ehe sich die Bundesliga-Kicker in die wohlverdiente Sommerpause  verabschieden, geht es am Sonntag noch ein letztes Mal um Punkte und vor allem um einen positiven Saisonabschluss. 

 

So, 27.05.2018, 17:30 Uhr

FK Austria Wien - FC Red Bull Salzburg

Live-Ticker

FK Austria Wien FC Red Bull Salzburg Satte 43 Punkte liegen zwischen Serienmeister Red Bull Salzburg und der siebentplatzierten Wiener Austria, die auf eine katastrophale Saison zurückblickt. Gegen den Tabellenletzten St. Pölten kassierten die krisengebeutelten Wiener ihre 17. Saisonniederlage. Zudem mussten die Violetten bereits 55 Gegentore hinnehmen – alles historische Tiefpunkte. "Wir hängen in der Scheiße drin", erkannte Austria-Coach Thomas Letsch. Nicht einmal ein Sieg im Saisonfinale gegen Salzburg könnte die miserable Saison noch retten. Kurios: Die Partie gegen die Bullen muss aufgrund des Frauenlaufs, der im Ernst-Happel-Stadion stattfindet, ins Wiener Neustädter Stadion verlegt werden. Während man bei den Veilchen trauert und Trübsal bläst, darf in Salzburg gejubelt werden. Mit einem Last-Second-Sieg gegen Mattersburg überboten die Salzburger den bisherigen Bundesliga-Punkterekord der Austria und durften nach dem Spiel zu fünften Mal in Folge den Meisterteller in den Himmel strecken. „Es gibt nichts Schöneres, als nach so einer langen Saison den Teller in den Händen zu halten“, freute sich Salzburg-Kapitän Alexander Walke. Bilanz: Red Bull Salzburg ist seit 14 Spielen in der Tipico Bundesliga gegen die Wiener Austria angeschlagen.

So, 27.05.2018, 17:30 Uhr

SC Cashpoint Rheindorf Altach - SK Sturm Graz

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SC Cashpoint Rheindorf Altach SK Sturm Graz „Wir waren angenehme Gäste, haben Schaumwein und Chips mitgebracht“, scherzte Altach-Trainer Klaus Schmidt nach der klaren Niederlage gegen Rapid. Wenige Tage später war dem Coach der Vorarlberger nicht mehr zum Scherzen zumute. Denn am Dienstagnachmittag gab der SCR Altach bekannt, dass man eine in Schmidts Vertrag verankerte Ausstiegsklausel zieht und somit nicht mit ihm als Trainer in die neue Saison gehen wird. Somit möchte man im letzten Heimspiel gegen Sturm Graz nicht nur den Altacher Fans, von denen ein großer Teil auf der nagelneuen Fantribüne Platz nehmen wird, sondern auch dem scheidenden Trainer, der die Vorarlberger im vergangenen Jahr beinahe in die Europa-League-Gruppenphase geführt hätte, einen schönen Abschluss bereiten. Der Vizemeister und Cupsieger aus Graz wird da allerdings etwas dagegen haben und versuchen, auch das letzte Spiel dieser überragenden Saison positiv zu gestalten. Geht es nach der Statistik, dann gibt es für die Altacher am Sonntag nichts zu holen: Denn seit dem 13. Dezember 2014 gelang ihnen kein Sieg mehr gegen Sturm.

So, 27.05.2018, 17:30 Uhr

FC Flyeralarm Admira - SKN St. Pölten

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FC Flyeralarm Admira SKN St. Pölten Das hat es in der Tipico Bundesliga so noch nie gegeben: Der abgeschlagene Tabellenletzte St. Pölten wird nach einer katastrophalen Saison, in der man bis dato lediglich 17 Punkte sammeln konnte, aller Voraussicht nach den Klassenerhalt schaffen. Möglich macht dies die Lizenzvergabe in der Sky Go Erste Liga. Dem Sensations-Zweiten TSV Hartberg verweigerte die Bundesliga bekanntlich sowohl in erster als auch in zweiter Instanz die Lizenz. Nun bleibt den Steirern nur mehr der Gang vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht, das am Montag eine endgültige Entscheidung treffen wird. Kommen wir zum Sportlichen: Am Sonntag bestreitet der SKN sein letztes Spiel in dieser Saison. Im Derby gegen den FC Flyeralarm Admira möchte man die zuletzt guten Leistungen (zwei Liga-Siege in Folge) bestätigen und den ersten Derbysieg seit knapp zwei Jahren gegen die Südstädter feiern. Den Status der Nummer eins in Niederösterreich wird sich der SKN St. Pölten mit 34 Punkten Rückstand auf die Admira wohl nicht einmal mit einem Derbysieg erarbeiten können. Zu groß war der qualitative Unterschied in dieser Saison. Die bisherigen drei Aufeinandertreffen in dieser Saison waren zwar stets ausgeglichen, dennoch blieb die Admira ungeschlagen und setzte sich zweimal durch (1:0 h, 2:1 a).

So, 27.05.2018, 17:30 Uhr

SV Mattersburg - LASK

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SV Mattersburg LASK Der LASK vergab mit einer 1:3-Heimpleite gegen den WAC die letzte Chance auf Platz drei. „Das war unsere schwächste Leistung im Frühjahr“, gestand LASK-Coach Oliver Glasner. Die erste Saisonniederlage gegen den WAC tat seiner Freude über die sensationelle Saison aber keinen Abbruch: „Es war eine tolle Saison, gekrönt mit dem Europa-League-Startplatz.“ Am kommenden Wochenende in Mattersburg geht es für die Linzer aber noch um den Titel „Bester Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte“. Zwei Punkte fehlen den Athletikern noch auf den Aufsteiger Punkterekord von Altach. Auch der Gegner aus Mattersburg kann auf eine durchaus gute Saison zurückblicken. Vor dem finalen Spieltag rangieren die Burgenländer auf dem sechsten Tabellenrang, den sie aber noch theoretisch an die Wiener Austria verlieren könnten. Wenn man die bisherigen drei Saisonduelle zwischen Mattersburg und LASK anschaut, kann man keine wirkliche Tendenz erkennen. Beide Mannschaften feierten jeweils einen Sieg. Das erste Saisonduell endete 2:2.

So, 27.05.2018, 17:30 Uhr

RZ Pellets WAC - SK Rapid

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RZ Pellets WAC SK Rapid Den 20. Mai 2018 wird Rapid-Ikone Steffen Hofmann wohl sein Leben lang nicht vergessen. Rückblick: Der 37-jährige Deutsche, von den Rapid-Fans „Fußballgott“ gerufen, wird in seinem letzten Pflicht-Heimspiel in der 66. Minute beim Stand von 3:1 gegen Altach eingewechselt. Sieben Minuten später lupft Hofmann in gewohnt gefühlvoller Manier das Spielgerät über Altach-Goalie Lukse hinweg zum 4:1 ins Tor. Was dann folgte war pure Ekstase: Das Stadion tobte, so gut wie alle Rapid-Spieler waren Richtung Block West gelaufen, wo Steffen Hofmann bereits ausgiebig feierte und das Rapid-Wappen auf seinem Trikot küsste. “Ein Drehbuch für einen kitschigen Film kann man nicht besser schreiben”, wusste der Ehrenkapitän des SK Rapid. Es war der perfekte, märchenhafte Abschluss einer ausgewöhnlichen Kariere mit 128 Toren in 540 Pflichtspielen für Grün-Weiß. Ein 541. wird es aller Voraussicht nach nicht geben. Hofmann meinte nämlich bereits nach dem Spiel, dass er sich nicht vorstellen könne, noch in den Bus nach Wolfsberg zu steigen. Die Hütteldorfer gastieren zum Abschluss der Saison also in jenem Stadion, wo sie sich bekanntlich besonders schwer tun. Seit dem Aufstieg des WAC in die Bundesliga konnte Rapid lediglich eines von den insgesamt elf Aufeinandertreffen in der Lavanttal-Arena für sich entscheiden. Der bisher einzige Erfolg datiert vom 31. Mai 2015. Damals setzten sich die Wiener ausgerechnet am letzten Spieltag der Saison 2014/15 in beeindruckender Manier mit 5:0 durch.