Was war das bitte für eine verrückte Bundesliga-Runde am vergangenen Wochenende?! Austria Wien und St. Pölten lösten jeweils mit einer Niederlage (!) ihre Tickets für die Meistergruppe, weil sämtliche Mitkonkurrenten um die Top-sechs-Plätze die Ausrutscher nicht ausnutzen konnten. In der letzten Runde des Grunddurchgangs am kommenden Sonntag um 17 Uhr kämpfen mit dem WAC (5. Platz/29 Punkte), Sturm Graz (6. Platz/28 Punkte), Rapid (7. Platz/26 Punkte) und Mattersburg (8. Platz/26 Punkte) noch vier Mannschaften um zwei verbliebene Plätze in der Meistergruppe.

 

So, 17.03.2019, 17:00 Uhr

SK Sturm Graz - FK Austria Wien

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SK Sturm Graz FK Austria Wien „Wir haben zuletzt sehr intensive Gespräche geführt und die Entscheidung getroffen, dass wir der aktuellen Situation Rechnung tragen und handeln müssen“, wurde Austria-Präsident Frank Hensel in jener Aussendung zitiert, in der die Beurlaubung von Thomas Letsch bekannt gegeben wurde. Überraschend kam der insgesamt achte Trainerwechsel in dieser Bundesliga-Saison jedoch nicht. Nach der 1:3-Heimblamage gegen Altach hatte Sportchef Ralf Muhr bereits angekündigt, dass es Konsequenzen geben werden. Wenige Stunden später war Letsch trotz der Qualifikation für die Meistergruppe Geschichte. „Wir erwarten jetzt auch von der Mannschaft ein Zeichen, eine professionelle Herangehensweise und eine Entwicklung in eine positive Richtung“, forderte Muhr. In Spiel eins nach der Entlassung des Deutschen reist die Wiener Austria zum schwierigen Auswärtsspiel nach Graz, wo Interimscoach Robert Ibertsberger auf der Trainerbank der Violetten Platz nehmen wird. Während es für die Austria „nur“ mehr um Punkte geht, steht für Sturm Graz ein „Alles oder Nichts“-Spiel auf dem Programm. Die Steirer benötigen gegen die Wiener zumindest einen Punkt, um das Ticket für die Meistergruppe zu lösen. Vorausgesetzt Rapid feiert keinen Kantersieg (mind. 5:0) gegen Hartberg. „Ich bin überzeugt, dass unsere Mannschaft die Qualität hat um unter den Top Sechs Österreichs zu sein“, ist Roman Mählich zuversichtlich. Doch der Sturm-Coach weiß auch, dass es eng werden könnte: „Die Konstellation war und ist noch immer schwierig.“ Die Bilanz der jüngsten Partien spricht für die Veilchen, die vier Pflichtspiele in Serie gegen Sturm nicht verloren haben.

So, 17.03.2019, 17:00 Uhr

SK Rapid - TSV Egger Glas Hartberg

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SK Rapid TSV Egger Glas Hartberg So schnell kann sich eine an und für sich gute Ausgangsposition mit erfolgreichen Aussichten in eine extrem schwierige mit einer geringen Restchance verwandeln. Die nach den Siegen gegen Salzburg und St. Pölten herrschende Euphorie in Wien-Hütteldorf wurde am vergangenen Sonntag vom SV Mattersburg abrupt gebremst. Die Niederlage gegen die Burgenländer war ein herber Rückschlag für Rapid im Kampf um ein Ticket für die Meistergruppe. Nun benötigen die Hütteldorfer im Heimspiel gegen Hartberg einen hohen Sieg sowie Schützenhilfe von Austria (gegen Sturm) und/oder Admira (gegen WAC). „Es ist jetzt sehr schwierig, aber trotzdem werden wir nicht aufgeben“, konstatiert Rapid-Coach Didi Kühbauer. Während die Hütteldorfer zumindest noch eine Mini-Chance auf einen Platz unter den Top sechs hat, geht es für die Hartberg „nur“ mehr um Punkte. Die Steirer verpassten mit dem 1:1-Remis gegen Wolfsberg, die Chance am Leben zu halten. Schopp meinte allerdings bereits nach der Niederlage gegen die Austria, dass er nicht unfroh darüber sei, die Meistergruppe abschreiben zu können. Der Fokus des Sensations-Aufsteigers liegt ohnehin darauf, den Klassenerhalt zu schaffen. Spannend wird sein, ob man ein ähnliches Duell wie im Cup-Viertelfinale, das Rapid klar mit 5:2 für sich entscheiden konnte, zu sehen bekommt oder ob Hartberg Lehren aus dem Debakel gezogen hat.

So, 17.03.2019, 17:00 Uhr

SC Cashpoint Rheindorf Altach - LASK

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SC Cashpoint Rheindorf Altach LASK Gibt es einen Trainereffekt? Diese Frage beschäftigt den Fußball seit jeher. Der SCR Altach wird diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten. Interimscoach Wolfgang Luisser feierte in seinem ersten Spiel als Cheftrainer des SCR Altach einen furiosen 3:1-Auswärtssieg gegen die Wiener Austria. Die Altacher wirkten am vergangenen Sonntag wie ausgewechselt, agierten leidenschaftlich und spielten mutig nach vorne. „Es freut mich natürlich, dass es jetzt so ausgegangen ist und vor allem aber auch über die Art und Weise wie wir gespielt haben, dass wir uns bis zum Schluss da reingehaut haben“, jubelte Luisser. So stark die Leistung der Vorarlberger gegen die Austria auch war, am kommenden Wochenende steht wohl dennoch das letzten Spiel von Luisser als Chefcoach auf dem Programm, wenn es Altach zu Hause mit dem Tabellenzweiten LASK zu tun bekommt. Die Aufgabe könnte schwieriger nicht sein. Seit nunmehr 14 Pflichtspielen ist der LASK ungeschlagen. In der laufenden Frühjahrssaison holten die Linzer das Punktemaximum und kassierten noch kein einziges Gegentor. Die Bilanz spricht ganz klar für die Athletiker: Von insgesamt 13 Bundesliga-Duellen gegen Altach konnten die Oberösterreicher sieben für sich entscheiden. Fünf Mal trennte man sich mit einem Remis. Lediglich einmal setzten sich die Vorarlberger durch.

So, 17.03.2019, 17:00 Uhr

RZ Pellets WAC - FC Flyeralarm Admira

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RZ Pellets WAC FC Flyeralarm Admira 16 Schüsse aufs gegnerische Tor, aber trotzdem nicht gewonnen. Fußball kann also nicht nur skurril, sondern manchmal auch gemein sein. Der WAC war am vergangenen Sonntag gegen Hartberg besonders in der ersten Halbzeit drauf und dran, den Einzug in die Meistergruppe vorzeitig zu fixieren. Doch die Kärntner vernebelten eine nach anderen Torchance und standen letztendlich mit nur einem Punkt da. Ein Fakt, der Trainer Christian Ilzer besonders ärgerte: „Wenn man bei so vielen Torchancen zur Pause nicht schon mit drei Toren Unterschied führt, dann müssen wir uns das natürlich ankreiden lassen“, ärgerte sich der Wolfsberg-Coach. Aufgrund der verpassten Chance geht es für den WAC nun in ein „Endspiel“ gegen die Admira. Die Kärntner haben jedoch alles in der eigenen Hand benötigen gegen die Niederösterreicher nur einen Punkt, um alles klarzumachen. Auf die leichte Schulter darf der WAC die Partie gegen eine „auferstandene“ Admira allerdings nicht nehmen. Die Südstädter feierten zuletzt drei Siege in Folge, sind gemeinsam mit dem LASK das erfolgreichste Team der bisherigen Frühjahrssaison. Den Tabellenletzten Wacker Innsbruck konnten die Panther bereits um drei Punkte distanzieren. Mut kann der Admira auch die Bilanz der jüngsten Duelle gegen den WAC machen: Seit vier Partien haben die Niederösterreicher gegen die Kärntner nicht mehr verloren.

So, 17.03.2019, 17:00 Uhr

SKN St. Pölten - SV Mattersburg

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SKN St. Pölten SV Mattersburg Fußball kann sehr skurril sein: Da erreicht der SKN St. Pölten mit der Qualifikation für die Meistergruppe eines seiner großen Saisonziele, doch keiner kann sich so richtig freuen, weil man verloren hat. „Ich kann mich gar nicht richtig freuen, muss ich ganz ehrlich sagen“, sagte SKN-Goalie Christoph Riegler nach der Pleite im NÖ-Derby gegen die Admira. St. Pöltens Top-Torschütze Rene Gartler stimmte seinem Keeper zu, konnte sich letztendlich aber doch über den angepeilten Einzug in die Meistergruppe freuen: „Das einzige Trostpflaster heute ist, dass wir in der Meisterrunde sind.“ Der bisherige Verlauf des Frühjahrs kann die Wölfe aber keinesfalls zufrieden stimmen. Nach vier Pflichtspielen im Frühjahr stehen beim SKN ein Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber. 14 Gegentore lassen auf eine sehr ausbaufähige Defensive schließen. „Schade, dass wir es uns erlauben, solche Tore wie in letzter Zeit zu bekommen“, haderte Ranko Popovic. Geht es nach dem Geschmack der St. Pöltner, soll das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2019 am kommenden Sonntag in der letzten Runde des Grunddurchgangs gegen den SV Mattersburg erfolgen. Die Burgenländer kommen allerdings mit einer breiten Brust in die niederösterreichische Landeshauptstadt und sind im Frühjahr noch unbesiegt. Außerdem könnte Mattersburg mit einem Auswärtserfolg sowie der Schützenhilfe von Hartberg, Austria oder Admira, den Einzug in die Meistergruppe noch fixieren. Die Chancen dafür sind aber eher im niedrigeren Prozentbereich anzusiedeln.

So, 17.03.2019, 17:00 Uhr

FC Wacker Innsbruck - FC Red Bull Salzburg

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FC Wacker Innsbruck FC Red Bull Salzburg Ergebnistechnisch ging das Trainerdebüt von Thomas Grumser zwar in die Hose, doch bei der 0:2-Niederlage gegen den LASK konnte man im Spiel der Innsbrucker bereits Fortschritte erkennen. Wacker agierte gegen die Oberösterreicher mutig, sodass sich Thomas Grumser mit der Leistung zufrieden zeigte: „Ich denke, dass wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht haben und nach vorne verteidigt haben. Wir haben über weite Strecken eine gute Leistung gebracht“, freute sich der Neo-Coach. Nichtsdestotrotz rutschten die Tiroler aufgrund der Niederlage auf den letzten Tabellenplatz ab. Und die Aufgaben werden nicht leichter: Bereits am kommenden Sonntag wartet mit Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg der nächste Brocken auf die Mannen von Thomas Grumser. Die Bullen befinden sich momentan allerdings nicht in Topform, konnten von den letzten vier Pflichtspielen nur eines gewinnen. Zuletzt gab es in der Bundesliga gegen Sturm Graz nur ein 0:0. Der Punktevorsprung auf die Linzer schmilzt allmählich auch dahin. „Dass es mit der Punkteteilung noch einmal eine enge Kiste wird war mir schon bewusst“, so Rose nach dem Remis gegen die Grazer. Nach dem Rückspiel gegen Neapel am Donnerstag steht für die Salzburger wenige Tage danach also ein wichtiges Bundesliga-Spiel auf dem Programm, das die Bullen gewinnen müssen, um die Linzer auf Distanz zu halten.